Systemstand – Baukasten für den Messebau
„Systemstandbau ist definitiv kein Einheitsbrei“, räumt Christian Merkel, Abteilungsleiter Messen und Kongresse bei FAIRNET, schon zu Beginn mit einem hartnäckigen Vorurteil auf. „Aussteller müssen sich die Teile unserer Systemstände eher wie einen Baukasten vorstellen, mit dem wir einen hohen Grad an Individualisierung erreichen können.“ Dieser Baukasten besteht aus zahlreichen Bauteilen, die auf vielfältige Weise zusammengesetzt werden können.
Vorteile
Die Stützen und die rahmenlosen Trägersysteme bestehen aus Aluminium und können einfach wiederverwendet werden. Für viele Aussteller ist das ein Nachhaltigkeitsaspekt, der immer bedeutender wird. Den Veranstalter freut wiederum, dass Systemstände deutlich schneller aufgebaut werden können. Er spart damit nicht nur Zeit, sondern auch die Genehmigung, die er für jeden individuellen Stand einzeln einholen muss. Obendrauf bekommt er zudem eine optisch einheitliche Veranstaltung mit hohem Wiedererkennungswert.
Nachteil
Die Individualisierbarkeit der Systemstände hat natürlich ihre Grenzen. Nicht alle Vorstellungen lassen sich damit erfüllen. „Wir können die Einzelteile des Baukastens natürlich nicht zersägen“, lacht Merkel und ergänzt: „Wenn die Botschaft des Unternehmens nur mit Hilfe eines individuellen Messestandes transportiert werden kann, beraten wir die Aussteller auch dazu und vermitteln für die Planung und Umsetzung an weitere Kolleginnen und Kollegen bei FAIRNET.“
Systemstand per Mausklick
Die Kunden der FAIRNET können sich für ihre Messe den Stand online zusammenstellen. Ein Video-Tutorial zeigt, wie es geht. Vier Grundbau-Varianten stehen im Moment zur Verfügung – Basic, Comfort, NEO effect und NEO kantus. Die Daten für die individuellen Grafiken und Banner können direkt im System hochgeladen werden. Die FAIRNET lässt diese zunehmend aus B1-zertifizierten Stoffen statt als Foliendruck produzieren. Damit sind sie nicht nur deutlich umweltverträglicher, sondern sehen auch besser aus und sind preiswerter als Foliendrucke in der rahmenlosen Bauweise.
Home Sweet Home – Inneneinrichtung
Steht das Grundgerüst, können die Aussteller wie bei der Ausstattung einer Wohnung Möbel, Pflanzen und Bodenbelag aussuchen und ihren Stand von der FAIRNET mit Video-, Audio- und Projektionsgeräten ausstatten lassen. „Wer will, kriegt bei uns das Komplettpaket“, betont Christian Merkel und fügt hinzu: „Die Service-Angebote der Leipziger Messe Unternehmensgruppe sind da sehr vielfältig und umfassen beispielsweise auch Hotel- und Parkplatzbuchungen, die gastronomische Versorgung oder die Organisation einer Standparty.“ Ist FAIRNET auf deutschen Messeplätzen außerhalb Leipzigs für Veranstalter im Einsatz, übernimmt das Team dort den Vertrieb vieler Serviceleistungen, darunter allem voran die Leistungen rund um den Messeauftritt, wie Strom- und Wasserversorgung, Parkplatzbuchungen, Personalservice oder auch das Einlagern von Voll- und Leergut.
Systemstände auf dem Vormarsch
„Seit einigen Jahren haben die Nachfragen nach Systemständen zugenommen“, erklärt Christian Merkel. Alle Kunden nutzen das Online-Tool der Leipziger Messe. „80 Prozent der Aussteller wissen genau, was sie wollen. Da beraten wir dann noch bei den Detailfragen und helfen beispielsweise beim Druck der Banner oder Werbeflächen.“ Die restlichen 20 Prozent beraten Merkel und sein Team ausführlich am Telefon oder geben Tipps und Hinweise per Mail. Das kann bei einer sehr großen Zahl von Anmeldungen zur Mammutaufgabe werden. „Bei der Leipziger Buchmesse haben wir im Jahr 2024 knapp 1.000 Systemstände aufgestellt. Da müssen wir mit zehn Leuten im Team ganz genau planen, um alle Wünsche erfüllen zu können.“
FAIRNET – in Leipzig zu Hause, in der Welt unterwegs
Als Tochtergesellschaft der Leipziger Messe betreut die FAIRNET zu einem Großteil Veranstalter und Aussteller in Leipzig. „Wir bieten unser Know-how darüber hinaus aber auch an anderen Messestandorten wie München, Berlin, Hamburg oder Düsseldorf an“, erzählt der 29-jährige Abteilungsleiter Merkel. Die FAIRNET gehört mittlerweile zu den führenden deutschen Messebauern und begleitet ihre Kunden auch auf internationale Messeplätze.
(System-)Standing Ovations
Nach der Show ist vor der Show. Christian Merkel jedenfalls freut sich auf die Zukunft bei der FAIRNET. „Wir schalten im Herbst ein neues Online-System frei. Das wird dann noch einfacher und kundenfreundlicher funktionieren.“ Die Erfahrungen der vergangenen Jahre haben gezeigt, dass die Qualität des Angebots wichtiger ist als Quantität. So will die FAIRNET nur noch ausgewählte Systemkomponenten anbieten und ihren Kunden die Nutzung erleichtern.