„Worte bewegen Welten“ war das Motto der Leipziger Buchmesse – und das war deutlich spürbar: Die Messe wurde zum Ort des Austauschs, der Ideen und Impulse. Auch für Lehrkräfte, Schüler und Bildungsakteure aller Generationen. Weil (auch) Bildung bewegt, setzt die Leipziger Buchmesse mit dem eigenen Ausstellungsbereich, mit einem starken Fachprogramm und kreativen Mitmachformaten ein starkes Zeichen – für mehr Lesefreude, für digitale Kompetenzen und gesellschaftliches Miteinander.
Ein Erlebnisraum voller Ideen: UVERSE begeistert junge Messegäste
Ein Anziehungspunkt für junge Besucherinnen und Besucher war UVERSE – die interaktive Kreativzentrale in Halle 2. Ob im Team oder allein: Jugendliche konnten aus einem randvollen Programm wählen. Auf dem Plan standen unter anderem Songwriting für Einsteiger, Zukunftsreisen zum Thema Demokratie, Strategien gegen Cybermobbing, Podcastproduktion, Roboter bauen oder Gaming gegen Fake News – die Vielfalt war beeindruckend.

Direkt von der Messe ins Rampenlicht: In der Schreibwerkstatt „Words of Resistance“ setzten sich Jugendliche mit Mut, Widerstand und demokratischem Engagement auseinander. Die entstandenen Texte sind Teil einer Theaterinstallation des Theaters der Jungen Welt. Die Premiere von „Meuten Memorial Movement“ fand am 24. April 2025 auf dem Lindenauer Markt statt.
Nur wenige Schritte weiter vermittelte die Hacker School, wie faszinierend Programmieren sein kann – inklusive selbst entwickelter Spiele mit eigenen Animationen. Im Mittelpunkt stand dabei der Gedanke: Medienkompetenz stärken, kreative Ideen fördern – und das auf Augenhöhe.
Bereits zum dritten Mal war UVERSE Teil der Leipziger Buchmesse und zog mit rund 90 Workshops über 2.000 Jugendliche zwischen 10 und 20 Jahren in seinen Bann.
DigiMoK & Mentale Tankstelle: Technik verstehen, Kopf freibekommen
Wie wird Technik zum kreativen Werkzeug? Das zeigte DigiMoK – das mobile Medienlabor auf vier Rädern. In praxisnahen Workshops erlebten Schülerinnen und Schüler, wie künstliche Intelligenz, Coding und digitale Tools sinnvoll eingesetzt werden können. Besonders gefragt: Angebote zur kritischen Mediennutzung, zur kreativen Gestaltung und zur Frage, wann Technik Haltung braucht. Lehrkräfte und Lernende entdeckten gemeinsam, wie digitale Bildung im Schulalltag lebendig, praxisnah und partizipativ gelingen kann. Und weil ein Messetag auch an die Energiereserven geht, bot die neue „Mentale Tankstelle“ einen wohltuenden Gegenpol: ein Rückzugsort für Achtsamkeit, Stressabbau und kleine Impulse zur Selbstfürsorge – mitten im Messetrubel und offen für alle, die kurz durchatmen wollten.

Pädagogik mit Perspektive – Ideen für heute und morgen
Halle 2 wurde zum Zentrum für alle, die Schule, Kita und Unterricht aktiv mitgestalten wollen. Ob aktuelle Forschung, neue Tools oder frische Ideen für den Alltag – hier traf Praxis auf Vision. Im Trendforum Bildung diskutierten Fachleute kompakt und anwendungsnah über künstliche Intelligenz, digitale Teilhabe und Leseförderung. Der Deutsche Lehrkräftetag rückte die mentale Gesundheit von Pädagoginnen und Pädagogen in den Fokus – mit Impulsen, Austausch und Workshops zu Themen wie Elternkommunikation, KI und Vielfalt im Klassenzimmer. Beim Didacta-Symposium stand die Frage im Raum: Wie gelingt der Übergang von der Kita zur Grundschule? Das Format brachte pädagogische Fachkräfte und politische Entscheider an einen Tisch – lösungsorientiert und praxisnah. Und mit der Premiere von mobile.schule ging es zwei Tage lang um digitale Medien, Cybersicherheit und kreative Unterrichtsmethoden – Technik als Werkzeug für eine zeitgemäße Pädagogik.

Wo Bildung lebendig wird – und bleibt
Die Leipziger Buchmesse hat gezeigt: Bildung kann begeistern, wenn sie greifbar wird. Mit Formaten wie UVERSE, DigiMoK oder dem Trendforum Bildung wird Lernen nicht nur erklärt, sondern erlebt – nah am Alltag, inspirierend und zukunftsgerichtet. Das Messe-Motto „Worte bewegen Welten“ wurde auf jeder Bühne, in jedem Workshop und in jedem Gespräch mit Leben gefüllt.

Die CADEAUX Leipzig bringt im Frühjahr und Herbst Hersteller und Händler aus den Bereichen Wohnen, Dekorieren und Raumgestaltung zusammen. „Wir haben das Ohr immer ganz nah an der Branche. Deshalb wissen wir, was unseren Ausstellern und Fachbesuchern aktuell unter den Nägeln brennt“, sagt Christian Bosse, Projektmanager bei der CADEAUX Leipzig. „Künstliche Intelligenz steht momentan ganz oben auf ihrer Themenliste. Die RaumVisionen haben wir entwickelt, um konkret aufzuzeigen, wo die Raumgestaltungsbranche – also beispielsweise Raumausstatter, Maler und Bodenleger – KI sinnvoll einsetzen kann.“

Künstliche Intelligenz eröffnet den Fachleuten ganz neue Chancen – von effizienteren Arbeitsabläufen bis zu unzähligen kreativen Möglichkeiten. RaumVisionen wurde als Austausch- und Weiterbildungsplattform konzipiert, um genau diese Potenziale zu beleuchten. Und so erleben die Fachbesucher der CADEAUX Leipzig in Vorträgen und Workshops, wie KI in der Raumgestaltung eingesetzt werden kann.
KI: Die Revolution auch in der Raumgestaltung
An künstlicher Intelligenz führt kein Weg vorbei. Aber was genau kann sie für Handwerksberufe in der Raumgestaltung leisten? Hier ein paar Beispiele:
- Planung und Design: KI-gestützte Software hilft bei der Erstellung von 3D-Modellen, simuliert unterschiedliche Designoptionen und erleichtert so die Entscheidungsfindung – sowohl für Kunden als auch Designer.
- Marketing und Kommunikation: Mit KI lassen sich Produktbilder generieren, bearbeiten und variieren. Auch Produktbeschreibungen oder Social-Media-Beiträge können im Handumdrehen erstellt werden.
- Farbauswahl und Materialoptimierung: KI analysiert Trends und unterbreitet Vorschläge für Farb- und Materialkombinationen für eine harmonische Raumgestaltung.
- Projektmanagement: Automatisierte Tools optimieren den Arbeitsablauf, verwalten Zeitpläne und helfen bei der Ressourcenplanung.
- Kundeninteraktion: Chatbots und digitale Assistenten beantworten Anfragen, buchen Termine und erleichtern den Kommunikationsprozess.
- Automatisierung von Routineaufgaben: Von der Angebotserstellung bis zur Rechnungslegung – KI entlastet Handwerksbetriebe durch smarte Prozesse.
- Datenanalyse: Durch die Analyse von Kundenvorlieben und Markttrends können Handwerker ihre Angebote zielgerichtet anpassen.
- Virtual und Augmented Reality: Kunden erhalten mit KI-unterstützten VR- und AR-Lösungen eine realistische Vorschau auf geplante Raumgestaltungen.
Kooperationen für eine digitale Zukunft
Die RaumVisionen wurden gemeinsam mit dem Mittelstand-Digital Zentrum Leipzig-Halle, raumwerk sachsen und The Artisan erschaffen. „Stellen Sie sich vor, Sie könnten mit ein paar Klicks ganz einfach individuelle Bilder, Texte und Social-Media-Beiträge zu ihren Produkten erstellen“, sagt Kristin Mohr vom Mittelstand-Digital Zentrum Leipzig-Halle, einer Initiative, die sich der digitalen Transformation in kleinen und mittelständischen Unternehmen widmet. In ihrer Präsentation bringt sie auf den Punkt, wie einfach sich mit KI wirkungsvolle Texte erstellen und Social-Media-Kanäle mit Content füllen lassen. Die KI erledigt Aufgaben, für die im Arbeitsalltag meistens die Zeit fehlt. Dafür benötigt sie nur einen möglichst konkreten Prompt – eine Arbeitsanweisung – und erstellt dann Vorschläge, die vom Nutzer angepasst oder übernommen werden können.

Ausblick für die RaumVisionen auf der CADEAUX Leipzig
Wie geht es mit den RaumVisionen als Plattform für Wissenstransfer und digitale Trends auf der CADEAUX Leipzig weiter? „Die gute Resonanz auf die Premiere dieses Sonderformats bestärkt uns darin, auch weiterhin ganz nah am Puls der Aussteller und Besucher zu bleiben, damit wir passgenaue Formate für ihre Anliegen entwickeln können“, so Christian Bosse. „Schließlich haben wir den Anspruch, eine Innovationsplattform zu sein.“ Besucher und Aussteller der CADEAUX Leipzig können also davon ausgehen, dass sich die RaumVisionen auch bei der nächsten Frühjahrs-Ausgabe wieder den Zukunftsthemen der Raumgestaltungsbranche widmen werden.
Die hy.tec bringt Betreiber, Anlagenbauer und Zulieferunternehmen zusammen, um Lösungen für die Serienfertigung von Wasserstofftechnologien zu entwickeln. „Wir schauen nicht darauf, was alles mit Wasserstoff möglich ist oder wo wir ihn einsetzen können. Die besondere Perspektive der hy.tec: Wir konzentrieren uns mit unseren Partnern und Experten auf die Entwicklung massentauglicher Anlagen für die Produktion von Wasserstoff“, erläutert Projektmanagerin Kristin Bätzel von der Leipziger Messe. Das Konzept erwies sich bei seiner Premiere in diesem Jahr als echter Publikumsmagnet. Auch dank der Zusammenarbeit mit der Referenzfabrik.H2, einer Plattform für die Produktion von Wasserstoffsystemen mit Sitz in Chemnitz.
Wie viel Käse steckt in Wasserstoff?
Der Ausbau erneuerbarer Energien ist eines der großen Themen unserer Zeit und Wasserstoff ist einer der zentralen Energieträger der Zukunft. Doch noch fehlen die Technologien, um ihn in großen Mengen herzustellen, zu transportieren und speichern zu können.
„Ich vergleiche erneuerbare Energien gern mit frischer Milch. Man muss sie sofort verbrauchen oder alternativ in ein haltbares Produkt umwandeln. Also – um im Bild der frischen Milch zu bleiben – in Käse. Wenn wir es richtig anpacken, kann Wasserstoff der Käse unter den erneuerbaren Energien werden und die Energiewende unterstützen“, erläutert Dr. Ulrike Beyer, Leiterin der Referenzfabrik.H2. „Momentan sind wir noch weit davon entfernt, das gesamte Potenzial auszuschöpfen. Was es wirklich braucht, ist die Serienfertigung, sprich Massenproduktion und Skalierung. Und dazu Unternehmen, die standardisieren und in ganz anderen Größenordnungen produzieren“, so Beyer, die maßgeblich am Auftritt der hy.tec beteiligt war, weiter.
Genau diese Herausforderung stand Mitte März im Mittelpunkt der hy.tec, die im Rahmen der Zuliefermesse Z 2025 erstmals präsentiert wurde. Zum Messedoppel Intec und Zuliefermesse Z kommen alle zwei Jahre Aussteller, Besucher und Macher der Internationalen Fachmesse für Werkzeugmaschinen, Fertigungs- und Automatisierungstechnik und Zulieferer zusammen. Mit 733 Ausstellern aus 26 Ländern und mehr als 17.800 Besuchern aus 42 Ländern verzeichneten die beiden Industriemessen auch 2025 wieder einen großen Zuspruch – die perfekte Bühne also für persönlichen Austausch und innovative Ideen.
Expertin mit klaren Botschaften
„Unser Ziel ist es, die Welt mit Wasserstofftechnologien auszustatten“, betonte Dr. Beyer. „Deutschland wird vielleicht nicht der größte Wasserstoffproduzent, aber die Fähigkeiten der Zulieferer können direkt genutzt werden, um die Produktion von Wasserstoffsystemen voranzutreiben. Wenn wir innovativer denken und die richtigen Lieferketten aufbauen, könnte Deutschland ein wichtiger Standort für Wasserstofftechnologien werden.“ Indes steigt der Bedarf rasant: Für 2030 wird in Deutschland ein Bedarf von 4,5 Millionen Tonnen Wasserstoff erwartet, während weltweit aktuell gerade einmal eine Million Tonnen produziert werden. Das Ziel ist also klar: Technologien müssen ausgebaut und Kapazitäten geschaffen werden.

Die Technologie-Mall: Wasserstoffsysteme zum Anfassen

hy.tec: Wo ein starkes Pflänzchen heranwächst
Die hy.tec hat bewiesen: Wasserstofftechnologie ist schon längst kein Nischenthema mehr. Hier steckt richtig viel Bewegung drin. Bewegung, die eine starke Plattform braucht. „Mit der hy.tec haben wir gemeinsam mit der Leipziger Messe ein vielversprechendes Pflänzchen geschaffen“, resümiert Beyer. „Die Chancen, Früchte zu ernten, stehen wirklich gut. Es braucht nur noch etwas Pflege und ein bisschen Dünger – zum Beispiel in Form von weiteren Veranstaltungen auf der Leipziger Messe. Und dafür haben wir auf jeden Fall schon jede Menge Ideen.“ Zum Beispiel für die nächste Ausgabe des Messedoppels Intec und Z vom 2. bis 5. März 2027.
Wer nach einer zukunftsfähigen Ausbildung oder einem dualen Studium sucht, ist bei der Leipziger Messe und deren Tochterunternehmen fairgourmet und FAIRNET genau richtig. Praxis und Abwechslung werden großgeschrieben. Die Nachwuchstalente lernen viele verschiedene Abteilungen und damit die unterschiedlichsten Themen- und Arbeitsfelder innerhalb ihrer Ausbildung beziehungsweise ihres Studiums kennen. Und ganz wichtig: Sie werden immer in reale Projekte eingebunden. Das sorgt dafür, dass es jeden Tag spannend bleibt und die Azubis und Studierenden bei der Leipziger Messe nicht nur lernen, sondern auch viel erleben. Hier wird angepackt, mitgedacht und mitgestaltet.
Ausbildung und Studium an der Leipziger Messe
Duale Studiengänge bei der Leipziger Messe
- Bachelor of Arts (BWL)
- Schwerpunkt Messe-, Kongress-, Eventmanagement
- Bachelor of Science
- Studienrichtungen:
- Informatik
- Wirtschaftsinformatik
- Studienrichtungen:
Ausbildungsberufe bei der Leipziger Messe
- Kaufmann (m/w/d)
- Büromanagement
- Marketingkommunikation
- Veranstaltungskaufmann (m/w/d)
- Fachinformatiker (m/w/d)
- Fachkraft für Veranstaltungstechnik (m/w/d)
Ausbildungsberufe bei fairgourmet:
- Koch (m/w/d)
- Fachleute Restaurant und Veranstaltungsgastronomie (m/w/d)
- Fachkraft im Gastgewerbe (m/w/d)
Dualer Studiengang bei FAIRNET
- Bachelor of Arts (BWL)
- Schwerpunkt Messe-, Kongress-, Eventmanagement
Ausbildungsberufe bei FAIRNET
- Kaufmann für Büromanagement (m/w/d)
- Veranstaltungskaufmann (m/w/d)
Praxis ist Trumpf: Ausbildung und duales Studium
Als Praxispartner für Ausbildungen und duale Studiengänge hat die Leipziger Messe gemeinsam mit fairgourmet und FAIRNET jede Menge zu bieten. Das gilt für alle Themen rund um Messe-, Kongress- und Veranstaltungsmanagement – das liegt auf der Hand. Aber auch Marketing, Büromanagement, Veranstaltungstechnik, Gastronomie und IT werden hier gelernt und gelehrt. Ein Pluspunkt der Leipziger Messe ist, dass im Haus sämtliche Abteilungen vorhanden sind: von der Unternehmenskommunikation über Personal bis zum Protokoll. „Die Azubis und die Studierenden können die gesamte Zeit bei uns absolvieren und müssen den Praxispartner nicht wechseln, um alle Inhalte der Lehrpläne abzudecken“, erläutert Anja Vetter, Personalreferentin der Leipziger Messe und Verantwortliche für die Auszubildenden und Studierenden. Ein weiterer Pluspunkt: „Unsere Azubis und Studis setzen alles, was sie lernen, direkt in der Praxis um. Von Beginn an werden die Azubis und die Studierenden in ihre Teams integriert und bekommen auch sofort wichtige Aufgaben übertragen.“
Dass dies nicht nur so daher gesagt ist, bezeugen am besten diejenigen, die es wissen müssen – also die Auszubildenden und Studierenden der Leipziger Messe:
Janik Krause, ehemaliger dualer Student der Informatik, jetzt fest angestellt bei der Leipziger Messe: „Die Leipziger Messe hat mich von Anfang an überzeugt. Schon beim Bewerbungsgespräch war klar: Hier stimmt die Ausbildungsbetreuung und die fachliche Kompetenz. Ich hatte mehrere Bewerbungsgespräche und schon beim ersten Kennenlernen stach die Leipziger Messe total heraus. Es war ein ganz individuelles Gespräch, bei dem ich das Gefühl hatte, dass man sich wirklich für mich interessiert. Während meines Studiums habe hier richtig viel gelernt: alles über Netzwerke, von den Messehallen bis in die Büros, Planung, Wartung und die Verwaltung von verschiedenen Systemen. Die Messe betreibt zwei eigene Rechenzentren – das bietet so viele Möglichkeiten. Dass ich jetzt hier fest angestellt bin, spricht ja auch für sich.“
Pia Elstermann, duales Studium BWL mit Schwerpunkt Messe-, Kongress- und Eventmanagement im 5. Semester: „Veranstaltungen organisieren ist genau mein Ding – da war die Messe als Praxispartner für ein duales Studium die perfekte Wahl. Ich hatte zunächst ein Online-Gespräch mit der Personalabteilung, kurz darauf ein persönliches Kennenlernen mit der damaligen Ausbildungsleiterin. Es gab auch eine kleine Aufgabe, bei der ich gefragt wurde, wie ich einen größeren Geburtstag planen würde. Kurze Zeit später bekam ich die Zusage und dann ging es auch schon los. Von Tag eins an war ich mittendrin im Tagesgeschäft. Ich lerne alle Abläufe kennen und kann in verschiedene Abteilungen reinschnuppern: Personal, Unternehmenskommunikation und Congress Center Leipzig. Aktuell arbeite ich an Messevorbereitungen mit, erstelle Beschilderungen und organisierte zum Beispiel den Infostand für die Messe GGS – Fachmesse Gefahrgut // Gefahrstoff. Nach dem Studium kann ich mir gut vorstellen, hier im CCL oder in der Unternehmenskommunikation zu bleiben.“

Foto: Leipziger Messe
Kim Müller, Veranstaltungskauffrau im 2. Lehrjahr: „Nach meiner Ausbildung zur Bankkauffrau wurde mir schnell klar, dass es das auf Dauer doch nicht sein wird. Und da mir das Planen und Organisieren von großen Familienfeiern gut gelingt und Spaß macht, dachte ich, so etwas könnte ich auch beruflich machen. Bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz war mir wichtig, dass es ein großer Arbeitgeber mit gefestigten Strukturen und guten Arbeitsbedingungen ist. Ich wollte von Anfang an zur Leipziger Messe, die ich von der Leipziger Buchmesse kannte. Was ich hier am meisten mag, ist die Vielseitigkeit. Ich habe bereits in verschiedenen Abteilungen mitarbeiten können. Mein momentaner Favorit ist der Bereich Protokoll. Bei den Veranstaltungen bin ich gern direkt dabei. Das Beste ist, zu sehen, wie die Gäste Spaß haben. Mittlerweile habe ich schon an mehreren Events teilgenommen: bei der Eröffnung der Buchmesse im Gewandhaus, beim Ausstellerabend der Buchmesse in der Moritzbastei, beim Einlass zum Forum der Messe HANDWERK live. Außerdem habe ich die Jahresabschlussveranstaltung der Leipziger Messe federführend organisiert. Im Vergleich zu anderen Auszubildenden, die ich in der Schule treffe, bietet die Messe richtig viel Praxis und Abwechslung.“
Von der Bewerbung in die Praxis
Die Qualität der Ausbildungen an der Leipziger Messe spricht sich herum. „Insbesondere bei den Berufen rund um das Veranstaltungs- oder Büromanagement gehen viele Bewerbungen ein, sodass wir eine gute Auswahl haben“, so Anja Vetter. „Bei den IT-Berufen besteht noch Potenzial, weitere talentierte Bewerber zu gewinnen.“
Bei der Auswahl der Kandidaten für Kennenlerngespräche schaut Anja Vetter zwar auch auf formale Aspekte, viel mehr ins Gewicht fällt aber die Motivation. „Uns kommt es in erster Linie darauf an, ob sich die Person tatsächlich mit dem Beruf auseinandergesetzt hat: Hat sich die Person Gedanken gemacht, was in der Ausbildung oder dem Studium auf sie zukommt? Welche Aufgabenbereiche sind von besonderem Interesse? Warum passt das zum Kandidaten oder zur Kandidatin?“, erläutert die Personalreferentin. Sagt die Bewerbung zu, gibt es ein oder zwei Kennenlerntermine und wenn dann alles stimmt, geht es auch schon los. „Natürlich lassen wir die Azubis und Studis mit ihren Aufgaben nicht allein. Wir achten zum Beispiel darauf, was sie an Erfahrung mitbringen und sie können jederzeit Fragen stellen“, so Anja Vetter und fügt hinzu: „Wir sind davon überzeugt, dass es die jungen Leute stärkt, wenn man ihnen etwas zutraut.“
Die Neulinge können nicht nur auf ihre Ausbilder zählen. Auch Azubis und Studis, die schon weiter sind, stehen ihnen mit Rat und Tat zu Seite. Dieses Mentoring kommt bei allen gut an. Da geht es gar nicht in erster Linie um fachliche Fragen, sondern eher um Organisatorisches. Wie läuft das hier? Woran muss ich gerade am Anfang denken? An wen kann ich mich gegebenenfalls wenden? Außerdem gibt es einmal im Monat den „Azubitreff“, bei dem alle in Ausbildung zusammenkommen und sich austauschen können. Hier ist auch Anja Vetter mit dabei. Oft bringt sie selbst Themen mit – und sie hat natürlich immer ein offenes Ohr für die Wünsche und Belange der jungen Leute.
Lust auf eine Ausbildung oder Studium bei der Leipziger Messe?
Wer jetzt Interesse hat, kann sich auf der Karriereseite der Leipziger Messe beziehungsweise bei FAIRNET und fairgourmet informieren. Bewerbungsbeginn ist immer im August/September des Vorjahres des Ausbildungsstartes. Eine Frist für die Abgabe der Bewerbung gibt es nicht.
Eure Ansprechpartnerinnen sind:
Anja Vetter
Personalreferentin
+49 341 678-8426
Antje Schneider
Personalleiterin fairgourmet
+49 341 678-7031
antje.schneider@fairgourmet.de
Jacqueline Bose
Abteilungsleiterin FAIRNET GmbH
+49 341 678-8305
🔊 Beitrag vorlesen
Ein Blick zurück ins Jahr 1895: Die Industrialisierung ist in vollem Gange. Die neue Eisenbahn verbindet immer mehr Orte und erleichtert das Reisen. Die industrielle Serienfertigung verändert die Warenproduktion in zahlreichen Branchen. Viele Händler betreiben ihr Geschäft mittlerweile auch abseits der Messen. Zugleich ist das Konzept der Warenmesse überholt, weil immer mehr Händler nicht mehr all ihre Waren mit zur Messe bringen, sondern Ansichtsmuster präsentieren und Aufträge einsammeln, ehe es in die Produktion der tatsächlich benötigten Stückzahlen geht. Für die Käufer heißt das: auf das fertige Produkt warten und nicht mehr wie bisher die fertigen Waren direkt von der Messe mitnehmen. Die neuen Bedingungen von Handel und Produktion stellen Messen zunehmend vor Herausforderungen. Für einen Messebesuch braucht es neue Anreize.
Mit der Mustermesse auf dem Weg in die Moderne
Im Jahr 1892 wurde der Leipziger „Mess-Ausschuss“ gegründet. Das Gremium befragte weit über 1.900 Firmen nach ihren Wünschen für die Messe. Ein Ergebnis: frühere Termine für die Vorstellung von Mustern und kürzere Messezeiten. Es gab also einiges zu tun, bis im Sommer 1894 eine Neugestaltung der jahrhundertealten Messordnung verkündet wurde. Die Messezeiten wurden verschoben und gekürzt, neue Ausstellungsräume zur Präsentation von Warenmustern entwickelt und eine sogenannte Vormesse eingeführt – eine Ausstellung von Musterkollektionen. Damit war die Mustermesse geboren und entwickelte sich schnell zum Erfolgskonzept. Zur ersten Vormesse im März 1895 kamen rund 700 Aussteller. Anfangs fanden die Mustermesse nur für einige Branchen statt, darunter Leder-, Kurz- und Holzwaren. 1902 zählte die Mustermesse bereits 2.600 Aussteller, 1914 waren es sogar 4.200. Weitere Branchen hatten sich das neue Messekonzept bald angeeignet. Der Weg in die Moderne war frei.
Was die Messe damals wie heute gegenüber dem ganzjährigen Handel auszeichnet: Nur hier können Händler und Einkäufer kompletter Branchen miteinander in Kontakt treten. Nur hier können Kaufinteressierte Warenangebote und Preise in kürzester Zeit vergleichen und das breite Branchenforum zum fachlichen Austausch nutzen.

Foto: Leipziger Messe
Eine neue Architektur für das neue Messekonzept
Die Gewölbe der alten Bürgerhäuser und schwer zugängliche Obergeschosse reichten für die immer umfangreicher werdenden Musterausstellungen nicht mehr aus. Als erste Modernisierungsmaßnahme wurde im Jahr 1893 der Umbau der barocken Stadtbibliothek zum Messehaus „Städtisches Kaufhaus“ beschlossen. Hier wurde erstmals ein Ort für die repräsentative Ausstellung von Musterwaren geschaffen. Im Erd- und Zwischengeschoss entstanden 40 neuartige Geschäftsräume. Im Zwischengeschoss wurden entlang eines Mittelgangs „Geschäftslocale“ angeordnet. Leichte Trennwände erlaubten die Variation der Raumgrößen. Entscheidend für die Innenarchitektur des Gebäudes war das Prinzip des „Zwangsrundgangs“. So hatten alle Aussteller möglichst gleiche Präsentationsbedingungen.

Foto: Leipziger Messe
1918 gab es in der Leipziger Innenstadt bereits 21 Messehäuser, auch Messepaläste genannt. Die Großhandelshäuser umfassten jeweils mehrere Geschosse mit Ausstellungsflächen – darüber hinaus unterschieden sich die Gebäude je nach Standort und Grundfläche. Der Reichshof und das Städtische Kaufhaus sind vom Neobarock geprägt. Andere lassen Einflüsse der deutschen Renaissance erkennen. Ein Höhepunkt der architektonischen Entwicklung war die Verbindung von Passagen und Geschäftshaus. Herausragende Beispiele wie Barthels Hof und die Mädler-Passage sind bis heute ein Aushängeschild Leipziger Architektur und vielfotografierte Hotspots für Touristen. Die Grenzen dieser Architektur waren allerdings erreicht, als 1918 erstmals eine Technische Messe und eine Baumesse in Leipzig stattfanden. Hierfür wurden große Hallen gebraucht. Mit Öffnung und Ausbau des Geländes der Technischen Messe unweit des Völkerschlachtdenkmals zogen sich ab 1920 Vertreter bestimmter Branchen als innerstädtische Aussteller zurück. Für die verbleibenden Branchen wurden die Messehäuser weiterhin als Ausstellungsorte genutzt. Mit der Inbetriebnahme des neuen Messegeländes 1996 hatte sein Vorgänger ausgedient, auch verschwand das Messegeschehen zunehmend aus der Innenstadt. Mit diesem Wandel wurden die Messehäuser nach und nach verkauft, zuletzt 2004 der Handelshof.

Foto: Leipziger Messe
Das Doppel-M: Markenstrategie mit Weitsicht
Mit dem „Meßamt für die Mustermessen in Leipzig“ wurde im Jahr 1916 ein offizielles Messeverwaltungsorgan gegründet. Seine Aufgabe: die Mustermessen weiterentwickeln und ausgestalten, neue Industriezweige angliedern, mehr Einkäufer aus dem In- und Ausland erreichen und die Zahl der Aussteller erhöhen. Nicht zu vergessen: gezielte Werbung. Dafür sollten die Marke Mustermesse und das Meßamt ein eigenes Logo bekommen. Der Leipziger Grafiker Erich Gruner präsentierte 1917 einen Entwurf mit drei übereinanderstehenden „M“. Dieser zeigt ein Doppel-M mit einem dritten M im Weißraum dazwischen. In einer Zeit, als systematische Markenbildung noch kaum eine Rolle spielte, setzte die Messe mit diesem Markenzeichen neue Maßstäbe. Das Doppel-M entwickelte sich zu einem etablierten Qualitätssiegel im internationalen Handel. Das Logo überdauerte alle Veränderungen und steht bis heute für die Weitsicht dieser frühen Markenstrategie.

Foto: Andreas Schmidt / Leipzig Tourismus Marketing GmbH
Zudem ist das Doppel-M fest mit dem Leipziger Stadtbild verbunden. Als drehende Installation auf dem Wintergartenhochhaus gehört es zur typischen Silhouette der Innenstadt. Auf das ehemalige Gelände der Technischen Messe fahren Besucher durch ein riesiges Doppel-M. Das 1996 eröffnete Messegelände im Norden der Stadt ist schon von Weitem am Messeturm mit dem Doppel-M zu erkennen. Auch den Hut des Messemännchens ziert das markante Logo.

Foto: Leipziger Messe
🔊 Beitrag vorlesen
Die junge Generation möchte nur noch Influencer, Fußball-Star oder Krypto-Millionär werden? Von wegen. Die Faszination für das Handwerk ist ungebrochen – das zeigte sich auf der HANDWERK live Anfang Februar 2025. An drei Schülertagen widmete sich die Messe unter dem Motto „Schule trifft Handwerk – Anpacken, Ausprobieren, Orientieren“ ganz gezielt dem Nachwuchs. Vor allem der Punkt „Anpacken“ war Programm. Es wurde gehämmert, gemeißelt, gekocht und gebacken, verdrahtet und gelötet, gebaggert und gepflastert, was das Werkzeug hält. Und die Aussteller? Hatten sichtlich Freude daran, wie begeistert die jungen Leute die ersten Handgriffe erlernten.
Denn genau das suchten die Aussteller aus den verschiedenen Gewerken hier: engagierte Schülerinnen und Schüler, die sich in einem Handwerksberuf ausbilden lassen möchten. Denn da Fachkräfte immer rarer werden, muss man sie eben vor Ort finden – und ausbilden. „Als Leipziger Messe wissen wir, wo unseren Ausstellern der Schuh drückt“, sagt Peggy Schönbeck, Projektdirektorin der HANDWERK live. „Deshalb haben wir für die HANDWERK live mit den Schülertagen gemeinsam mit den ostdeutschen Handwerkskammern ein völlig neues Konzept entwickelt, das darauf abzielt, junge Leute für diese Berufe zu interessieren.“ Die Ideen im Konzept reichten von Themeninseln über eine Berufe-Rallye bis zum Karriere-Speed-Dating – und kamen ganz offensichtlich hervorragend an.
Entdecker spielen auf dreizehn Themeninseln
Ja, Handwerk besteht aus Theorie – aber auch aus Ärmel hochkrempeln. Daher bot die Messe dreizehn Themeninseln, an denen sich die Schülerinnen und Schüler theoretisch über verschiedene Handwerkstätigkeiten informieren konnten. Sie durften aber auch ganz praktisch mit anpacken. So stellten sie zum Beispiel Figuren aus Schieferplatten her oder fuhren beim Elektriker mit der Hebebühne auf fünf, sechs Meter Höhe. In der gläsernen Bäckerei durften sie Brot und Kuchen backen und bei den Schornsteinfegern auf der Slackline ausprobieren, wie es sich anfühlt, auf einem Dachsims entlang zu balancieren. Kurz gesagt: Das Programm war so vielfältig wie das Handwerk selbst.

Gas geben bei der Berufe-Rallye
Bei diesem Spiel galt es, wie bei einer Schnitzeljagd Fragen zu verschiedenen Berufen zu beantworten. Die nötigen Infos gab es an den Ständen der Aussteller. So erhielten die Schülerinnen und Schüler ganz spielerisch einen ersten Überblick über die unterschiedlichen Gewerke. Und wer den Zettel ganz ausfüllte, hatte die Chance auf richtig attraktive Preise.

Hallo sagen beim Karriere-Speed-Dating
Fahrzeugbau, Heizungsinstallation, Spielzeugmanufaktur, Gastronomie, Fleischerei, Bäckerei, Finanzwesen, Baubranche – den Jugendlichen stehen viele berufliche Wege offen. Um im Dschungel der Möglichkeiten Orientierung zu bieten, gab es bei fast allen Ausstellern ein Karriere-Speed-Dating. Hier konnten die jungen Leute sich ganz gezielt informieren und auf die Schnelle jene Handwerker direkt ansprechen, die einen „Frag mich“-Button auf dem Arbeitshemd trugen.
Gewinnen beim Schülercup
Wer kann den besten Bagel oder das beste Sandwich zubereiten? Beim Wettbewerb „Rund ums Brot“ des Sächsischen Fleischer-Innungs-Verbands durften Acht- und Neuntklässler ihrer Kreativität freien Lauf lassen. Eine Jury um Geschäftsführer Martin Buhl-Wagner entschied im Anschluss, welches Werk das Produkt am besten in Szene setzte.
Mit der Resonanz waren alle Beteiligten außerordentlich zufrieden – von den Ausstellern über die Besucher bis zum Team der Messe. „Mit der neu ausgerichteten HANDWERK live bietet die Leipziger Messe den Handwerksbetrieben eine ideale Plattform, sich zu präsentieren“, unterstreicht Projektdirektorin Peggy Schönbeck. „Das neue Angebot rund um die Nachwuchsgewinnung bei den Schülertagen mit den vielen Mitmachaktionen für die jungen Leute hat richtig gut funktioniert.“
HAFO fester Bestandteil der Handwerksmesse
Auch das HANDWERKSFORUM OST 2025 widmete sich als Teil der Messe dem Thema Fachkräfte mit Gästen aus Politik und Wirtschaft. Mit dabei waren unter anderem Bernhard Kluttig, Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium, Sven Schulze, Wirtschaftsminister von Sachsen-Anhalt, Staatsminister Carsten Schneider, Thomas Kralinski als Staatssekretär des Sächsischen Wirtschaftsministeriums und Jörg Dittrich, Präsident des Zentralverbands des Deutschen Handwerks.

Mit dem HAFO bringt die Leipziger Messe das Handwerk und seine Belange noch stärker ins öffentliche Bewusstsein. Inzwischen hat sich das Forum fest etabliert. Das Konzept stimmt also, die Resonanz ebenfalls, sodass die Branche davon ganz sicher nachhaltig profitieren wird. Hand drauf!
Das nächste HANDWERKSFORUM OST findet am 4. Februar 2026 statt, die nächste HANDWERK live vom 31. Januar bis 8. Februar 2026.
🔊 Beitrag vorlesen
860 Jahre Leipziger Messen – Tradition mit Zukunft
860 Jahre ist es her, dass Leipzig das Stadt- und Marktrecht verliehen wurde. Damit legte Otto der Reiche, Markgraf von Meißen, im Jahr 1165 den Grundstein für die Entwicklung der Messestadt. Die Ortswahl war natürlich kein Zufall: An der Kreuzung der europäischen Handelsstraßen Via Regia und Via Imperii trafen sich schon immer Menschen zum Austausch von Waren und Informationen. Erste Warenmessen gab es hier im 15. Jahrhundert. Ab 1497 untersagte Kaiser Maximilian I. mit dem sogenannten Reichsmesseprivileg konkurrierende Jahrmärkte in der Umgebung. Dem folgten weitere Privilegien, die dem Standort den Vorrang sicherten. So konnte sich Leipzig als größtes deutsches Zentrum für den Warenhandel zwischen West- und Osteuropa etablieren – und als einer der ältesten Messeplätze der Welt. Ein Großteil der Stadt arbeitete und lebte von und mit der Messe. Und so viel ist sicher: Keine andere deutsche Messe hat ihre Stadt so geprägt wie die Leipziger.
Hier erfahren Sie mehr über die erfolgreiche Gegenwart der Leipziger Messe Unternehmensgruppe.

Foto: Leipziger Messe
Tschüss Warenmesse, hallo Mustermesse
In ihrer langen Geschichte steht die Leipziger Messe schon immer für das Zusammenspiel von Politik, Wirtschaft und Gesellschaft, für den Austausch von Waren und Ideen, für Innovationen und Antworten auf Zukunftsfragen. Sogar das Messewesen selbst wurde einst in Leipzig revolutioniert. Warum das im 19. Jahrhundert notwendig wurde? Weil Handel und Messebetrieb sich seit dem Mittelalter grundlegend verändert hatten. Ein Stichwort: die industrielle Serienfertigung. Warum noch sämtliche Waren zu einer Messe bringen, wenn sich die Produkte doch bis ins Detail gleichen? Vielmehr reichte es nun, ein Ansichtsexemplar zu präsentieren und Bestellungen aufzunehmen. Der Nachteil: Messebesucher konnten ihre Waren nicht direkt mit nach Hause nehmen, sondern mussten erst deren Produktion und Lieferung abwarten. Die Lösung: eine Verschiebung der Messetermine und ein vollkommen neues Messekonzept: die erste Mustermesse der Welt war geboren und setzte sich rund um den Globus durch. An diesen Meilenstein erinnert seit 1917 das offizielle Logo der Leipziger Messe: das Doppel-M.

Foto: Leipziger Messe
Übrigens: Mit der Entwicklung der Mustermesse ging eine neue Messearchitektur einher. Im Leipziger Zentrum entstanden die Messehäuser, die zum Teil bis heute das Stadtbild prägen. Vorreiter war das „Städtische Kaufhaus“. Hier gab es erstmals den sogenannten „Zwangsrundgang“: die Abteile der einzelnen Aussteller waren entlang eines Korridors so angelegt, dass Messebesucher möglichst alle Aussteller sahen – und alle Aussteller die gleiche Chance auf Aufmerksamkeit hatten. Hinzu kamen die Passagen, die ebenfalls typisch für die Architektur der Leipziger Innenstadt sind.

Foto: Leipziger Messe
Botschafter der Leipziger Messe seit 1965
Es ist der bekannteste Mitarbeiter der Leipziger Messe: das Messemännchen. Puppengestalter, Trickfilmregisseur und Kunstpreisträger Gerhard Behrendt (gest. 26.09.2006) gestaltete die Puppe seinerzeit als Souvenir und Werbeträger der Leipziger Messe. Mit seinem Erdkugelkopf symbolisiert der freundliche Handelsreisende den weltoffenen Handel und wurde weltweit bekannt. Seine Farben kennzeichnen das Messemännchen zudem als echten Leipziger. Der ursprünglich gelbe Kopf und die blaue Kleidung stehen für die Farben der Messestadt. Zur Frühjahrsmesse 1965 wurde die Figur dem Publikum vorgestellt und konnte erstmals käuflich erworben werden. Bis heute ist das Messemännchen regelmäßig auf Messen und Events anzutreffen – und immer wieder ein beliebtes Fotomotiv. Auch auf dem Messegelände ist es stets präsent – im Messehaus genauso wie in der Glashalle.
P.S. Zu Gerhard Behrendts Figurenfamilie gehört auch das Sandmännchen, das seit 1959 im Vorabendprogramm des deutschen Fernsehens unterwegs ist. Der Sandmann besuchte bis 1989 auch die Leipziger Messen, wo er vom Messemännchen empfangen wurde – so erzählt es der Abendgruß des Kinderfernsehens.

Foto: Leipziger Messe
MAXiCOM und KONGRESSHALLE
Auch zwei Locations der Leipziger Messe feiern in diesem Jahr ein Jubiläum. Genau 25 Jahre liegt die Eröffnung des MAXiCOM zurück. Der moderne Bürokomplex in direkter Nachbarschaft des Messegeländes bietet auf 13.000 Quadratmetern repräsentative Büros und Konferenzräume. Zahlreiche Unternehmen setzen auf die Vorteile: optimale Verkehrsanbindung, ausgezeichneter Service mit persönlichen Ansprechpartnern und die Nähe zu einer der führenden deutschen Messegesellschaften.

Foto: Leipziger Messe
Genau zehn Jahre ist es außerdem her, dass die KONGRESSHALLE am Zoo Leipzig nach Umbau und Sanierung ihre Türen als modernes Tagungszentrum in historischem Gewand öffnete. Das wunderschöne Gründerzeitgebäude mit bewegter Geschichte und in direkter Nachbarschaft zum Zoo Leipzig wurde innerhalb kürzester Zeit zum gefragten Austragungsort für Tagungen und Kongresse, gesellschaftliche und kulturelle Events. Veranstalter sind begeistert von der einzigartigen Architektur und schätzen gleichermaßen die Flexibilität der Raumgestaltung und die Lage in Zentrumsnähe. Ein Blick in den Veranstaltungskalender lohnt sich.

🔊 Beitrag vorlesen
Jedes Kind ist wertvoll – unter diesem Motto initiiert die Ralf Rangnick Stiftung Förderprojekte, um allen Kindern die besten Voraussetzungen zu geben, sich zu verantwortungsvollen und selbstbestimmten jungen Erwachsenen zu entwickeln. Eines davon nennt sich „Unternehmen machen Schule“. Hierbei entstehen genau solche Patenschaften wie zwischen der Leipziger Messe und der Grundschule. „Diese Patenschaft ist ein wichtiger Baustein unseres Engagements für Bildung in der Region“, sagt Anja Vetter, Koordinatorin der Projekte auf Seiten der Leipziger Messe. „Wir möchten gemeinsam mit der Stiftung Kindern unserer Stadt die Chance geben, praxisnahe Lernangebote wahrzunehmen und tolle Erlebnisse jenseits des Schulalltags zu sammeln, um eigene Stärken und Potenziale zu entdecken und zu entfalten.“ Die Leipziger Messe unterstützt die Grundschule vor allem finanziell und tritt so als „Möglichmacherin“ für verschiedene Projekte und Aktivitäten auf.
Beispiele für geförderte Projekte
Ein beliebtes Projekt ist der „Erzählraum“, bei dem Theaterpädagogen in die Schule kommen und Geschichten erzählen – ohne Requisiten, nur mit Sprache und eigenem Ausdruck. Dank der Patenschaft der Leipziger Messe kamen die Kinder ein halbes Jahr lang für eine Stunde pro Woche in den Genuss dieser Erzählförderung. „Es ist so großartig zu beobachten, welche pädagogische Auswirkung solch einfache Formate haben“, erzählt Claricia Stolle, Lehrerin an der 66. Grundschule und Koordinatorin der Stiftungsprojekte. „Die Kinder haben angefangen, die Geschichten nachzuerzählen. Wir konnten beobachten, wie sich dabei der Satzbau verbessert und der Wortschatz erweitert hat. Auch das Gedächtnis wird auf diese Weise trainiert. Mit ganz wenig Aufwand wurde hier eine wirklich große Wirkung erzielt.“

Foto: 66. Grundschule
Ein zweites Beispiel ist der Snoezel-Raum – ein Raum mit einer flexiblen Polsterlandschaft, verschiedenen Lichtinstallationen und einem Projektor, über den Bilder an die Wände gezaubert werden können. „Dieser Ort ermöglicht das Lernen mit allen Sinnen in einer ganz besonderen Atmosphäre“, beschreibt Claricia Stolle das Projekt. In den ersten und zweiten Klassen wird der Raum meist für Auszeiten genutzt. „Für die Kleinen ist in der Schule alles noch neu und anstrengend“, sagt sie. „Da ist dieser Raum perfekt geeignet, um mal zehn Minuten auszusteigen, eine Entspannungsreise mit den Kindern zu machen und einfach eine andere Art Pause anzubieten.“ Für die Dritt- und Viertklässler lässt sich der Raum auf ganz unterschiedliche Weise für den Unterricht nutzen. „Wenn es beispielsweise im Sachkundeunterricht um Licht geht, dann können die Kinder hier über die Installationen Licht erfahren und Experimente mit Licht und Schatten machen“, erzählt die Lehrerin.

Foto: 66. Grundschule
Vor Kurzem fand eine Projektwoche zum Thema Nachhaltigkeit statt. Im Rahmen dieser Woche gab es die Aktion „In 80 Minuten um die Welt“, bei der die Transportwege unserer Lebensmittel im Mittelpunkt standen. Eine Frau aus Kolumbien berichtete den Kindern anschaulich über den Anbau und den Transport von Bananen, während eine Ukrainerin Einblicke in die Bedeutung von Honig gab. Auch das Reisen und der damit verbundene CO2-Ausstoß wurden thematisiert.
Zukünftige Projekte
Das Jahresabschlussfest bot einige besondere Attraktionen: darunter große begehbare Kugeln, sogenannte Zorbing-Bälle, sowie eine rotierende Boulderwand. Zusätzlich ist ein Ausflug zu einer Mühle geplant, bei dem die Schülerinnen und Schüler der dritten Klassen mehr über das Thema Getreide erfahren können. Auch der Erzählraum soll im kommenden Schuljahr erneut angeboten werden. „Sie sehen, wir haben jede Menge Ideen, für die wir die 10.000 Euro Jahresbudget von der Leipziger Messe gut nutzen“, sagt Claricia Stolle. „Ohne diese Unterstützung wäre vieles nicht möglich.“ Die Projekte werden von der Schule unter Angabe der Fördersumme bei der Stiftung beantragt und von dieser freigegeben. So wird sichergestellt, dass die Zuschüsse auch im Stiftungssinn eingesetzt werden.

Foto: 66. Grundschule
Motivation der Leipziger Messe
„Uns ist es wichtig, dass wir uns nachhaltig für die Bildung und Förderung von Kindern in unserer Region einsetzen“, erklärt Anja Vetter. Mit diesem Einsatz zeigt die Leipziger Messe, wie Unternehmen vor Ort einen nachhaltigen Beitrag leisten können. Die Unterstützung wirkt über die unmittelbare Hilfe für die Kinder hinaus, denn Investitionen in Bildung stärken langfristig die Gemeinschaft. So unterstreicht die Leipziger Messe ihre enge Verbundenheit mit der Region und den jungen Menschen. „Wir sind immer wieder beeindruckt von dem, was die 66. Grundschule mit den Geldern auf die Beine stellt. Es sind so wunderbar vielfältige Projekte, die für die Kinder nicht nur tolle Erinnerungen schaffen, sondern bei denen sie auch Erfahrungen und Erkenntnisse sammeln, die sie in ihr Leben mitnehmen. Das unterstützen wir sehr gern.“
🔊 Beitrag vorlesen
Deutschland ist Griechenlands Haupthandelspartner. Entsprechend hoch waren die Anforderungen und Erwartungen an den deutschen Auftritt in Thessaloniki. Rückblickend war es nicht nur die größte Teilnahme eines Gastlandes in der Geschichte der Thessaloniki International Fair (TIF), sondern auch der umfangreichste deutsche Gastlandauftritt auf einer internationalen Messe in den letzten 25 Jahren. „Benchmark in Thessaloniki war der Auftritt der USA, der bisher der größte war“, sagt Elia Guse-Sadlowski, Projektleiter bei der LMI. „Aber jetzt sind wir auf Platz 1.“ Er hat den deutschen Auftritt in Griechenland gemeinsam mit Projektleiterin Susanne Müller und mit Unterstützung des gesamten LMI-Teams organisiert. Dabei hat die LMI 2024 bereits eine Rekordzahl von 54 Messebeteiligungen in 22 Ländern durchgeführt. Bei der Frage, für was die LMI in Thessaloniki alles verantwortlich war, muss der Projektleiter schmunzeln. „Für alles.“

Foto: Leipziger Messe International
Wie eine Messe innerhalb einer Messe
Neben Ausstellerakquise, Hallenplan und Rahmenprogramm galt es auch, Bewachung, Reinigung, Elektrik, Wasser, Anlieferung zu organisieren – also das ganze Drum und Dran. „Wir waren für eine komplette Halle verantwortlich. Im Prinzip haben wir eine eigene Messe innerhalb einer größeren Messe organisiert und durchgeführt“, umreißt der Projektleiter den Aufgabenumfang. „Wir waren der verlängerte Arm des Wirtschaftsministeriums, das sich eine gelungene, erfolgreiche Veranstaltung gewünscht hat.“ Für die Vorbereitungen hatte das Team vergleichsweise viel Zeit: Der Auftrag für die Organisation des deutschen Gastauftrittes kam bereits im März 2023. „Außergewöhnlich war auch, dass wir bereits 2023 vor Ort waren“, berichtet der Projektleiter. „Normalerweise gibt es keinerlei Besuche vorab. Aber bei einer Veranstaltung dieser Größe war ein eigener Eindruck vom Gelände und den Gegebenheiten vor Ort schon hilfreich.“

Foto: Leipziger Messe International
Deutschland repräsentieren: Wirtschaft, Wissenschaft, Bildung und Kultur
135 deutsche Unternehmen und Institutionen präsentierten mit hochwertiger Standarchitektur ihre Produkte und damit die Innovationskraft des Landes, darunter Siemens, BASF, Fraport, Bayer und Vorwerk. Auch zahlreiche Unternehmen aus dem Bereich der erneuerbaren Energien waren vertreten, ebenso Bildungs- und Forschungseinrichtungen wie ein Fraunhofer-Institut, die Helmholtz-Gemeinschaft, die Handelshochschule Leipzig (HHL), das Goethe-Institut und der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD). Auch die Stadt Leipzig gehörte zu den Ausstellern. Sie verbindet seit 40 Jahren eine Städtepartnerschaft mit Thessaloniki. Neben dem Businessprogramm kamen die kulturellen Events ebenfalls nicht zu kurz. Von einer bayerischen Blaskapelle über das Tanzensemble der Choreografin Sasha Waltz und Micronaut, ein Leipziger DJ, bis hin zu einem bilateralen Fußballspiel wurde die Vielfalt des Lebens in Deutschland repräsentiert.

Foto: Leipziger Messe International
Herausfordernde Planung: Aussteller, Halle und Themen
Den Rahmen gab als Auftraggeber das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) vor. „Wir hatten aber auch viel Spielraum“, erzählt Guse-Sadlowski. „Nicht zuletzt, weil wir schon seit Jahren für das Ministerium arbeiten und ein gutes Vertrauensverhältnis besteht.“ Sowohl die Abstimmungen mit dem Ministerium als auch die gesamte Zusammenarbeit mit dem Architektenbüro für das Design der Halle, den Standbauern, der Außenhandelskammer (AHK) und vielen weiteren Beteiligten lief über die LMI. „Insbesondere die AHK in Griechenland war ein ganz wichtiger Partner, weil deren Mitarbeitende die griechischen Firmen, die Gegebenheiten vor Ort und die Themen kennen, die den Griechen gerade auf den Nägeln brennen“, so der Projektleiter. Die LMI stimmte parallel ab, welche Themen die deutschen Unternehmen bewegen, welche Inhalte seitens des BMWK kommuniziert werden sollten und konzipierte aus all diesem Input und Wünschen einen runden Auftritt mit spannendem Programm. „Ein großes Wunschthema seitens des Ministeriums war zum Beispiel der Klimaschutz, also erneuerbare Energien, Wasserstofftechnologien und entsprechende Neuentwicklungen“, berichtet Guse-Sadlowski.

Foto: Leipziger Messe International
Aussteller aus allen 16 Bundesländern
Am Ende war beim deutschen Gastlandauftritt in Thessaloniki jedes Bundesland vertreten. „Das war eine kleine interne Challenge bei uns“, erzählt der Projektleiter. Nachdem bereits elf, zwölf Bundesländer zugesagt hatten, war der Ehrgeiz geweckt, aus jedem der Länder mindestens eine Firma als Aussteller zu gewinnen. „Die Akquise lief über große Verteiler, in denen wir zur Teilnahme aufgerufen haben“, berichtet Elia Guse-Sadlowski. Eine besondere Herausforderung bestand darin, dass die TIF eine Mehrbranchen-Messe ist. Das bedeutet, dass es keinen Fokus auf einen bestimmten wirtschaftlichen Bereich gibt. „In der Argumentation für Aussteller ist das zum Teil gar nicht einfach, weil ihnen unter Umständen eine Fachmesse mit klarem Zielpublikum lieber ist“, erzählt der Projektleiter. Eins der Hauptargumente war, dass diese Messe eine einmalige Gelegenheit darstellte. Wenn Griechenland für ein Unternehmen interessant ist oder sein könnte, bekommt man auf der TIF die maximale Aufmerksamkeit.

Foto: Leipziger Messe International
Neun Tage Messetrubel: Politischer Besuch, B2B-Lounge und bilaterale Meetings
Zu einer Messe dieser Größenordnung reist natürlich auch hochrangiger Besuch aus der Politik. Um die starke bilaterale Verbundenheit zu untermauern, waren zur Eröffnung Vizekanzler und Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck; Cem Özdemir, Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft, und der griechische Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis vor Ort. Neben zahlreichen Gesprächen an den Ständen der deutschen Aussteller und in der B2B-Lounge fanden während der TIF über 360 Meetings zwischen griechischen und deutschen Unternehmen statt.

Foto: Leipziger Messe International
Reibungslose Zusammenarbeit auf allen Ebenen
Schon kurze Zeit nach dem Auftritt der Politiker erreichten die ersten positiven Rückmeldungen und Pressemitteilungen das Team. Spätestens ab dem Zeitpunkt wurde ihnen klar, dass die Erwartungen auf jeden Fall erfüllt, wenn nicht übertroffen wurden. „Es hat insgesamt riesigen Spaß gemacht und es war gleichzeitig wahnsinnig anstrengend“, blickt Elia Guse-Sadlowski zurück. „Auch für mich war es eine Once-in-a-Lifetime-Geschichte. So etwas werde ich vermutlich nicht so schnell noch einmal erleben.“ Besonders begeistert hat ihn die reibungslose Zusammenarbeit auf allen Ebenen – mit der griechischen Messegesellschaft Helexpo, der Deutschen Botschaft Athen, des Deutschen Generalkonsulat Thessaloniki, der Außenhandelskammer, Germany Trade & Invest, den Standbauern, Technikern und jedem einzelnen Aussteller. „Ich habe selten eine Messe erlebt, die so harmonisch ablief“, schwärmt der Projektleiter von der Professionalität im German Pavilion. Dabei hat die Thessaloniki International Fair 2024 hat einen neuen Rekord aufgestellt: Mehr als 221.000 Besucher kamen vom 7. bis 15. September auf die Messe.
Mit der LMI auf internationale Messen
Die Leipziger Messe International ist spezialisiert auf Messen und Veranstaltungen auf internationalen Märkten. Das Tochterunternehmen der Leipziger Messe entwickelt und veranstaltet eigene Messen im Ausland, kooperiert weltweit mit Veranstaltern etablierter Branchenmessen und handelt als Vertretung im Auftrag von führenden internationalen Fachmessen. Im Auftrag von Bund und Ländern, öffentlichen Institutionen und der privaten Wirtschaft organisiert die LMI zudem weltweit deutsche Gemeinschaftsbeteiligungen.
🔊 Beitrag vorlesen
Was ist der Public Value Award?
Der Public Value Award zeichnet Start-ups aus, die mit innovativen Geschäftsmodellen das Gemeinwohl stärken. Der Fokus liegt dabei auf Unternehmen, die ökonomischen Erfolg mit gesellschaftlichem Nutzen vereinen – von sozialem Engagement bis zu nachhaltigen Technologien.
Warum engagiert sich die Leipziger Messe?
„Als Plattform für Innovation und Austausch sehen wir es als unsere Aufgabe, junge Unternehmen zu unterstützen, die mit ihren Ideen einen echten Mehrwert für die Gesellschaft schaffen“, betont Dr. Andreas Knaut, Unternehmenssprecher und Bereichsleiter Kommunikation der Leipziger Messe sowie Jurymitglied des Public Value Awards. Seit mehreren Jahren stellt die Leipziger Messe die KONGRESSHALLE am Zoo Leipzig als Veranstaltungsort zur Verfügung. Außerdem sorgt fairgourmet mit leckerem Catering vor Ort für einen würdigen Rahmen.

Doch das Engagement der Leipziger Messe geht über die reine Infrastruktur hinaus: Als Jurymitglied bringt Dr. Knaut die Perspektive eines etablierten Marktplatzes für Innovationen ein. „Ich persönlich schätze die inspirierende Atmosphäre des Awards sehr. Hier entstehen Gespräche über Themen, mit denen man im Alltag kaum in Kontakt kommt – von Krebsprävention bis zu nachhaltigem Bauen.“
Die Gewinner 2024: Herausragende Ideen für die Gesellschaft
Auch in diesem Jahr begeisterten die Gewinner des Public Value Awards mit innovativen Lösungen, die einen echten gesellschaftlichen Mehrwert bieten. Die Finalisten überzeugten durch ihre Klarheit in der Mission und ihre umsetzbaren Geschäftsmodelle, die weit über den wirtschaftlichen Erfolg hinauswirken. Im Fokus standen dabei vor allem aktuelle gesellschaftliche Herausforderungen wie Nachhaltigkeit, Energiewende, Abfallverwertung und Medizintechnik.
- Platz: Gewonnen hat das Start-up Pramo Molecular. Das Unternehmen hat einen KI-basierten modernen Ansatz zur Behandlung von Krebs entwickelt, vor allem von Bauchspeichel- und Dickdarmkrebs. Beide Krebsarten galten bisher als nur schwer therapierbar. Ein Ansatz, der auch Jurymitglied Dr. Knaut überzeugt hat: „Diese Innovation hat mich besonders berührt. Krebs betrifft uns alle, und neue Entwicklungen in diesem Bereich können Leben retten. Ein gutes Beispiel dafür, wie tiefgreifend der Public Value Award das gesellschaftliche Leben bereichern kann.“
- Platz: Microwave Solutions. Sie wollen nichts weniger als das Recycling und die Umwandlung von Materialien revolutionieren. Mit Hilfe von KI-Modellen und dem gezielten Einsatz von Mikrowellen haben Microwave Solutions einen Weg gefunden, Abfälle wie Kunststoffe, Gummi und Biomasse in wertvolle Rohstoffe wie Monomere und Kohlenwasserstoffe umzuwandeln.
- Platz: regryd arbeitet auf dem Gebiet erneuerbarer Energien. Das Unternehmen hat einen Hochtemperatur-Langzeitspeicher entwickelt, der besonders effizient Überschüsse aus Wind- und Solaranlagen sowie der Abwärme industrieller Prozesse speichern kann. Die Technologie puffert die Wärme in Basaltgestein aus recycelten Rohstoffen und speist sie je nach Bedarf wieder ins Netz ein.
Ausgezeichnete Ideen: Erfolgsgeschichten, die bleiben
Der Public Value Award kann auf eine beeindruckende Bilanz zurückblicken: Rund 85 Prozent der bisherigen Gewinner sind auch Jahre nach ihrer Auszeichnung noch immer erfolgreich am Markt aktiv. Ein Wert, der deutlich über dem Durchschnitt liegt. Für viele Start-ups ist der Award nicht nur eine Ehrung, sondern ein echtes Sprungbrett, um Investoren und Partner zu gewinnen.

Ein Leuchtturm für Leipzig und darüber hinaus
Der Public Value Award ist mehr als eine Preisverleihung – er ist ein Leuchtturmprojekt für die Stadt Leipzig und ein wichtiger Standortfaktor für die Region. Dank der Zusammenarbeit zwischen der Leipziger Messe, der HHL, der Stadt Leipzig und dem Verein Forum Gemeinwohl erhalten zukunftsweisende Ideen die Sichtbarkeit, die sie verdienen.
Besucher der Preisverleihung erleben nicht nur innovative Geschäftsmodelle live, sondern nehmen auch wertvolle Impulse für ihre eigene Arbeit mit. Die Kombination aus Start-ups, Experten und einem engagierten Publikum macht den Public Value Award zu einem besonderen Ereignis im Leipziger Veranstaltungskalender.
Zukunft gestalten
Der Public Value Award zeigt, dass wirtschaftlicher Erfolg und gesellschaftlicher Nutzen Hand in Hand gehen können. Als Gastgeber und Partner der Veranstaltung unterstreicht die Leipziger Messe ihren Anspruch, Innovationen zu fördern und dem Gemeinwohl eine Bühne zu bieten.
Von der inspirierenden Atmosphäre bis zu den herausragenden Erfolgsgeschichten der Preisträger – der Award ist ein Gewinn für alle Beteiligten. Ein Ort, an dem die Ideen von heute die Lösungen von morgen gestalten.
Denn Leipzig steht für Austausch, Innovation und Zukunft. Genau das, was der Public Value Award verkörpert.