Messe Magazin

🔊 Beitrag vorlesen

860 Jahre Leipziger Messen – Tradition mit Zukunft

860 Jahre ist es her, dass Leipzig das Stadt- und Marktrecht verliehen wurde. Damit legte Otto der Reiche, Markgraf von Meißen, im Jahr 1165 den Grundstein für die Entwicklung der Messestadt. Die Ortswahl war natürlich kein Zufall: An der Kreuzung der europäischen Handelsstraßen Via Regia und Via Imperii trafen sich schon immer Menschen zum Austausch von Waren und Informationen. Erste Warenmessen gab es hier im 15. Jahrhundert. Ab 1497 untersagte Kaiser Maximilian I. mit dem sogenannten Reichsmesseprivileg konkurrierende Jahrmärkte in der Umgebung. Dem folgten weitere Privilegien, die dem Standort den Vorrang sicherten. So konnte sich Leipzig als größtes deutsches Zentrum für den Warenhandel zwischen West- und Osteuropa etablieren – und als einer der ältesten Messeplätze der Welt. Ein Großteil der Stadt arbeitete und lebte von und mit der Messe. Und so viel ist sicher: Keine andere deutsche Messe hat ihre Stadt so geprägt wie die Leipziger.

 

Hier erfahren Sie mehr über die erfolgreiche Gegenwart der Leipziger Messe Unternehmensgruppe.

Blick auf den Leipziger Markt, umgeben von Messehäusern – wo sich schon vor Jahrhunderten Händler zum Tausch von Waren trafen
Foto: Leipziger Messe

Tschüss Warenmesse, hallo Mustermesse

In ihrer langen Geschichte steht die Leipziger Messe schon immer für das Zusammenspiel von Politik, Wirtschaft und Gesellschaft, für den Austausch von Waren und Ideen, für Innovationen und Antworten auf Zukunftsfragen. Sogar das Messewesen selbst wurde einst in Leipzig revolutioniert. Warum das im 19. Jahrhundert notwendig wurde? Weil Handel und Messebetrieb sich seit dem Mittelalter grundlegend verändert hatten. Ein Stichwort: die industrielle Serienfertigung. Warum noch sämtliche Waren zu einer Messe bringen, wenn sich die Produkte doch bis ins Detail gleichen? Vielmehr reichte es nun, ein Ansichtsexemplar zu präsentieren und Bestellungen aufzunehmen. Der Nachteil: Messebesucher konnten ihre Waren nicht direkt mit nach Hause nehmen, sondern mussten erst deren Produktion und Lieferung abwarten. Die Lösung: eine Verschiebung der Messetermine und ein vollkommen neues Messekonzept: die erste Mustermesse der Welt war geboren und setzte sich rund um den Globus durch. An diesen Meilenstein erinnert seit 1917 das offizielle Logo der Leipziger Messe: das Doppel-M.

Das Doppel-M findet sich bis heute an mehreren Stellen im Leipziger Stadtbild, hier am Messeturm auf dem 1996 eröffneten Gelände genauso wie auf dem Wintergartenhochhaus in der Innenstadt.
Foto: Leipziger Messe

Übrigens: Mit der Entwicklung der Mustermesse ging eine neue Messearchitektur einher. Im Leipziger Zentrum entstanden die Messehäuser, die zum Teil bis heute das Stadtbild prägen. Vorreiter war das „Städtische Kaufhaus“. Hier gab es erstmals den sogenannten „Zwangsrundgang“: die Abteile der einzelnen Aussteller waren entlang eines Korridors so angelegt, dass Messebesucher möglichst alle Aussteller sahen – und alle Aussteller die gleiche Chance auf Aufmerksamkeit hatten. Hinzu kamen die Passagen, die ebenfalls typisch für die Architektur der Leipziger Innenstadt sind.

Eins der vielen Messehäuser mit imposanten Passagen, die die Leipziger Innenstadt unverwechselbar machen: die Mädler-Passage in der Grimmaischen Straße.
Foto: Leipziger Messe

Botschafter der Leipziger Messe seit 1965

Es ist der bekannteste Mitarbeiter der Leipziger Messe: das Messemännchen. Puppengestalter, Trickfilmregisseur und Kunstpreisträger Gerhard Behrendt (gest. 26.09.2006) gestaltete die Puppe seinerzeit als Souvenir und Werbeträger der Leipziger Messe. Mit seinem Erdkugelkopf symbolisiert der freundliche Handelsreisende den weltoffenen Handel und wurde weltweit bekannt. Seine Farben kennzeichnen das Messemännchen zudem als echten Leipziger. Der ursprünglich gelbe Kopf und die blaue Kleidung stehen für die Farben der Messestadt. Zur Frühjahrsmesse 1965 wurde die Figur dem Publikum vorgestellt und konnte erstmals käuflich erworben werden. Bis heute ist das Messemännchen regelmäßig auf Messen und Events anzutreffen – und immer wieder ein beliebtes Fotomotiv. Auch auf dem Messegelände ist es stets präsent – im Messehaus genauso wie in der Glashalle.


P.S. Zu Gerhard Behrendts Figurenfamilie gehört auch das Sandmännchen, das seit 1959 im Vorabendprogramm des deutschen Fernsehens unterwegs ist. Der Sandmann besuchte bis 1989 auch die Leipziger Messen, wo er vom Messemännchen empfangen wurde – so erzählt es der Abendgruß des Kinderfernsehens.

Das Messemännchen begrüßt Besucher der Leipziger Messe auch direkt am Eingang des Messehauses – ein beliebter Ort für Erinnerungsfotos.
Foto: Leipziger Messe

MAXiCOM und KONGRESSHALLE

Auch zwei Locations der Leipziger Messe feiern in diesem Jahr ein Jubiläum. Genau 25 Jahre liegt die Eröffnung des MAXiCOM zurück. Der moderne Bürokomplex in direkter Nachbarschaft des Messegeländes bietet auf 13.000 Quadratmetern repräsentative Büros und Konferenzräume. Zahlreiche Unternehmen setzen auf die Vorteile: optimale Verkehrsanbindung, ausgezeichneter Service mit persönlichen Ansprechpartnern und die Nähe zu einer der führenden deutschen Messegesellschaften. 

Das MAXiCOM in direkter Nachbarschaft zum Gelände der Leipziger Messe
Foto: Leipziger Messe

Genau zehn Jahre ist es außerdem her, dass die KONGRESSHALLE am Zoo Leipzig nach Umbau und Sanierung ihre Türen als modernes Tagungszentrum in historischem Gewand öffnete. Das wunderschöne Gründerzeitgebäude mit bewegter Geschichte und in direkter Nachbarschaft zum Zoo Leipzig wurde innerhalb kürzester Zeit zum gefragten Austragungsort für Tagungen und Kongresse, gesellschaftliche und kulturelle Events. Veranstalter sind begeistert von der einzigartigen Architektur und schätzen gleichermaßen die Flexibilität der Raumgestaltung und die Lage in Zentrumsnähe. Ein Blick in den Veranstaltungskalender lohnt sich.

🔊 Beitrag vorlesen

Jedes Kind ist wertvoll – unter diesem Motto initiiert die Ralf Rangnick Stiftung Förderprojekte, um allen Kindern die besten Voraussetzungen zu geben, sich zu verantwortungsvollen und selbstbestimmten jungen Erwachsenen zu entwickeln. Eines davon nennt sich „Unternehmen machen Schule“. Hierbei entstehen genau solche Patenschaften wie zwischen der Leipziger Messe und der Grundschule. „Diese Patenschaft ist ein wichtiger Baustein unseres Engagements für Bildung in der Region“, sagt Anja Vetter, Koordinatorin der Projekte auf Seiten der Leipziger Messe. „Wir möchten gemeinsam mit der Stiftung Kindern unserer Stadt die Chance geben, praxisnahe Lernangebote wahrzunehmen und tolle Erlebnisse jenseits des Schulalltags zu sammeln, um eigene Stärken und Potenziale zu entdecken und zu entfalten.“ Die Leipziger Messe unterstützt die Grundschule vor allem finanziell und tritt so als „Möglichmacherin“ für verschiedene Projekte und Aktivitäten auf.

Beispiele für geförderte Projekte

Ein beliebtes Projekt ist der „Erzählraum“, bei dem Theaterpädagogen in die Schule kommen und Geschichten erzählen – ohne Requisiten, nur mit Sprache und eigenem Ausdruck. Dank der Patenschaft der Leipziger Messe kamen die Kinder ein halbes Jahr lang für eine Stunde pro Woche in den Genuss dieser Erzählförderung. „Es ist so großartig zu beobachten, welche pädagogische Auswirkung solch einfache Formate haben“, erzählt Claricia Stolle, Lehrerin an der 66. Grundschule und Koordinatorin der Stiftungsprojekte. „Die Kinder haben angefangen, die Geschichten nachzuerzählen. Wir konnten beobachten, wie sich dabei der Satzbau verbessert und der Wortschatz erweitert hat. Auch das Gedächtnis wird auf diese Weise trainiert. Mit ganz wenig Aufwand wurde hier eine wirklich große Wirkung erzielt.“

Gebannte Zuhörer: Kinder erleben im Erzählraum die Kunst des Geschichtenerzählens durch Theaterpädagogen – ein Projekt, das Sprache und Fantasie fördert.
Foto: 66. Grundschule

Ein zweites Beispiel ist der Snoezel-Raum – ein Raum mit einer flexiblen Polsterlandschaft, verschiedenen Lichtinstallationen und einem Projektor, über den Bilder an die Wände gezaubert werden können. „Dieser Ort ermöglicht das Lernen mit allen Sinnen in einer ganz besonderen Atmosphäre“, beschreibt Claricia Stolle das Projekt. In den ersten und zweiten Klassen wird der Raum meist für Auszeiten genutzt. „Für die Kleinen ist in der Schule alles noch neu und anstrengend“, sagt sie. „Da ist dieser Raum perfekt geeignet, um mal zehn Minuten auszusteigen, eine Entspannungsreise mit den Kindern zu machen und einfach eine andere Art Pause anzubieten.“ Für die Dritt- und Viertklässler lässt sich der Raum auf ganz unterschiedliche Weise für den Unterricht nutzen. „Wenn es beispielsweise im Sachkundeunterricht um Licht geht, dann können die Kinder hier über die Installationen Licht erfahren und Experimente mit Licht und Schatten machen“, erzählt die Lehrerin.

Eine kleine Auszeit: Kinder entspannen in der Polsterlandschaft des Snoezel-Raums und genießen die beruhigende Atmosphäre.
Foto: 66. Grundschule

Vor Kurzem fand eine Projektwoche zum Thema Nachhaltigkeit statt. Im Rahmen dieser Woche gab es die Aktion „In 80 Minuten um die Welt“, bei der die Transportwege unserer Lebensmittel im Mittelpunkt standen. Eine Frau aus Kolumbien berichtete den Kindern anschaulich über den Anbau und den Transport von Bananen, während eine Ukrainerin Einblicke in die Bedeutung von Honig gab. Auch das Reisen und der damit verbundene CO2-Ausstoß wurden thematisiert.

Zukünftige Projekte

Das Jahresabschlussfest bot einige besondere Attraktionen: darunter große begehbare Kugeln, sogenannte Zorbing-Bälle, sowie eine rotierende Boulderwand. Zusätzlich ist ein Ausflug zu einer Mühle geplant, bei dem die Schülerinnen und Schüler der dritten Klassen mehr über das Thema Getreide erfahren können. Auch der Erzählraum soll im kommenden Schuljahr erneut angeboten werden. „Sie sehen, wir haben jede Menge Ideen, für die wir die 10.000 Euro Jahresbudget von der Leipziger Messe gut nutzen“, sagt Claricia Stolle. „Ohne diese Unterstützung wäre vieles nicht möglich.“ Die Projekte werden von der Schule unter Angabe der Fördersumme bei der Stiftung beantragt und von dieser freigegeben. So wird sichergestellt, dass die Zuschüsse auch im Stiftungssinn eingesetzt werden.

Engagement für die Region: Die Leipziger Messe unterstützt Bildungsprojekte, die Kindern wertvolle Erfahrungen und neue Perspektiven eröffnen.
Foto: 66. Grundschule

Motivation der Leipziger Messe

„Uns ist es wichtig, dass wir uns nachhaltig für die Bildung und Förderung von Kindern in unserer Region einsetzen“, erklärt Anja Vetter. Mit diesem Einsatz zeigt die Leipziger Messe, wie Unternehmen vor Ort einen nachhaltigen Beitrag leisten können. Die Unterstützung wirkt über die unmittelbare Hilfe für die Kinder hinaus, denn Investitionen in Bildung stärken langfristig die Gemeinschaft. So unterstreicht die Leipziger Messe ihre enge Verbundenheit mit der Region und den jungen Menschen. „Wir sind immer wieder beeindruckt von dem, was die 66. Grundschule mit den Geldern auf die Beine stellt. Es sind so wunderbar vielfältige Projekte, die für die Kinder nicht nur tolle Erinnerungen schaffen, sondern bei denen sie auch Erfahrungen und Erkenntnisse sammeln, die sie in ihr Leben mitnehmen. Das unterstützen wir sehr gern.“

🔊 Beitrag vorlesen

Deutschland ist Griechenlands Haupthandelspartner. Entsprechend hoch waren die Anforderungen und Erwartungen an den deutschen Auftritt in Thessaloniki. Rückblickend war es nicht nur die größte Teilnahme eines Gastlandes in der Geschichte der Thessaloniki International Fair (TIF), sondern auch der umfangreichste deutsche Gastlandauftritt auf einer internationalen Messe in den letzten 25 Jahren. „Benchmark in Thessaloniki war der Auftritt der USA, der bisher der größte war“, sagt Elia Guse-Sadlowski, Projektleiter bei der LMI. „Aber jetzt sind wir auf Platz 1.“ Er hat den deutschen Auftritt in Griechenland gemeinsam mit Projektleiterin Susanne Müller und mit Unterstützung des gesamten LMI-Teams organisiert. Dabei hat die LMI 2024 bereits eine Rekordzahl von 54 Messebeteiligungen in 22 Ländern durchgeführt. Bei der Frage, für was die LMI in Thessaloniki alles verantwortlich war, muss der Projektleiter schmunzeln. „Für alles.“

Das Host-Team zur TIF um Susanne Müller (2.v.re.) und Elia Guse-Sadlowski (re.).
Foto: Leipziger Messe International

Wie eine Messe innerhalb einer Messe

Neben Ausstellerakquise, Hallenplan und Rahmenprogramm galt es auch, Bewachung, Reinigung, Elektrik, Wasser, Anlieferung zu organisieren – also das ganze Drum und Dran. „Wir waren für eine komplette Halle verantwortlich. Im Prinzip haben wir eine eigene Messe innerhalb einer größeren Messe organisiert und durchgeführt“, umreißt der Projektleiter den Aufgabenumfang. „Wir waren der verlängerte Arm des Wirtschaftsministeriums, das sich eine gelungene, erfolgreiche Veranstaltung gewünscht hat.“ Für die Vorbereitungen hatte das Team vergleichsweise viel Zeit: Der Auftrag für die Organisation des deutschen Gastauftrittes kam bereits im März 2023. „Außergewöhnlich war auch, dass wir bereits 2023 vor Ort waren“, berichtet der Projektleiter. „Normalerweise gibt es keinerlei Besuche vorab. Aber bei einer Veranstaltung dieser Größe war ein eigener Eindruck vom Gelände und den Gegebenheiten vor Ort schon hilfreich.“

Deutschland auf 6.000 Quadratmetern in einer eigenen Halle zur TIF 2024
Foto: Leipziger Messe International

Deutschland repräsentieren: Wirtschaft, Wissenschaft, Bildung und Kultur

135 deutsche Unternehmen und Institutionen präsentierten mit hochwertiger Standarchitektur ihre Produkte und damit die Innovationskraft des Landes, darunter Siemens, BASF, Fraport, Bayer und Vorwerk. Auch zahlreiche Unternehmen aus dem Bereich der erneuerbaren Energien waren vertreten, ebenso Bildungs- und Forschungseinrichtungen wie ein Fraunhofer-Institut, die Helmholtz-Gemeinschaft, die Handelshochschule Leipzig (HHL), das Goethe-Institut und der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD). Auch die Stadt Leipzig gehörte zu den Ausstellern. Sie verbindet seit 40 Jahren eine Städtepartnerschaft mit Thessaloniki. Neben dem Businessprogramm kamen die kulturellen Events ebenfalls nicht zu kurz. Von einer bayerischen Blaskapelle über das Tanzensemble der Choreografin Sasha Waltz und Micronaut, ein Leipziger DJ, bis hin zu einem bilateralen Fußballspiel wurde die Vielfalt des Lebens in Deutschland repräsentiert.

Messestand der Stadt Leipzig auf der TIF 2024
Foto: Leipziger Messe International

Herausfordernde Planung: Aussteller, Halle und Themen

Den Rahmen gab als Auftraggeber das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) vor. „Wir hatten aber auch viel Spielraum“, erzählt Guse-Sadlowski. „Nicht zuletzt, weil wir schon seit Jahren für das Ministerium arbeiten und ein gutes Vertrauensverhältnis besteht.“ Sowohl die Abstimmungen mit dem Ministerium als auch die gesamte Zusammenarbeit mit dem Architektenbüro für das Design der Halle, den Standbauern, der Außenhandelskammer (AHK) und vielen weiteren Beteiligten lief über die LMI. „Insbesondere die AHK in Griechenland war ein ganz wichtiger Partner, weil deren Mitarbeitende die griechischen Firmen, die Gegebenheiten vor Ort und die Themen kennen, die den Griechen gerade auf den Nägeln brennen“, so der Projektleiter. Die LMI stimmte parallel ab, welche Themen die deutschen Unternehmen bewegen, welche Inhalte seitens des BMWK kommuniziert werden sollten und konzipierte aus all diesem Input und Wünschen einen runden Auftritt mit spannendem Programm. „Ein großes Wunschthema seitens des Ministeriums war zum Beispiel der Klimaschutz, also erneuerbare Energien, Wasserstofftechnologien und entsprechende Neuentwicklungen“, berichtet Guse-Sadlowski.

Neben der Ausstellung präsentierte Deutschland zur TIF 2024 ein umfangreiches Bühnenprogramm.
Foto: Leipziger Messe International

Aussteller aus allen 16 Bundesländern

Am Ende war beim deutschen Gastlandauftritt in Thessaloniki jedes Bundesland vertreten. „Das war eine kleine interne Challenge bei uns“, erzählt der Projektleiter. Nachdem bereits elf, zwölf Bundesländer zugesagt hatten, war der Ehrgeiz geweckt, aus jedem der Länder mindestens eine Firma als Aussteller zu gewinnen. „Die Akquise lief über große Verteiler, in denen wir zur Teilnahme aufgerufen haben“, berichtet Elia Guse-Sadlowski. Eine besondere Herausforderung bestand darin, dass die TIF eine Mehrbranchen-Messe ist. Das bedeutet, dass es keinen Fokus auf einen bestimmten wirtschaftlichen Bereich gibt. „In der Argumentation für Aussteller ist das zum Teil gar nicht einfach, weil ihnen unter Umständen eine Fachmesse mit klarem Zielpublikum lieber ist“, erzählt der Projektleiter. Eins der Hauptargumente war, dass diese Messe eine einmalige Gelegenheit darstellte. Wenn Griechenland für ein Unternehmen interessant ist oder sein könnte, bekommt man auf der TIF die maximale Aufmerksamkeit.

Eine ansprechende Gestaltung für 135 Aussteller
Foto: Leipziger Messe International

Neun Tage Messetrubel: Politischer Besuch, B2B-Lounge und bilaterale Meetings

Zu einer Messe dieser Größenordnung reist natürlich auch hochrangiger Besuch aus der Politik. Um die starke bilaterale Verbundenheit zu untermauern, waren zur Eröffnung Vizekanzler und Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck; Cem Özdemir, Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft, und der griechische Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis vor Ort. Neben zahlreichen Gesprächen an den Ständen der deutschen Aussteller und in der B2B-Lounge fanden während der TIF über 360 Meetings zwischen griechischen und deutschen Unternehmen statt.

Griechenlands Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis (3.v.li.), Vizekanzler und Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (2.v.re.) und Cem Özdemir, Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft (re.) zur Eröffnung des deutschen Gastlandauftritts
Foto: Leipziger Messe International

Reibungslose Zusammenarbeit auf allen Ebenen

Schon kurze Zeit nach dem Auftritt der Politiker erreichten die ersten positiven Rückmeldungen und Pressemitteilungen das Team. Spätestens ab dem Zeitpunkt wurde ihnen klar, dass die Erwartungen auf jeden Fall erfüllt, wenn nicht übertroffen wurden. „Es hat insgesamt riesigen Spaß gemacht und es war gleichzeitig wahnsinnig anstrengend“, blickt Elia Guse-Sadlowski zurück. „Auch für mich war es eine Once-in-a-Lifetime-Geschichte. So etwas werde ich vermutlich nicht so schnell noch einmal erleben.“ Besonders begeistert hat ihn die reibungslose Zusammenarbeit auf allen Ebenen – mit der griechischen Messegesellschaft Helexpo, der Deutschen Botschaft Athen, des Deutschen Generalkonsulat Thessaloniki, der Außenhandelskammer, Germany Trade & Invest, den Standbauern, Technikern und jedem einzelnen Aussteller. „Ich habe selten eine Messe erlebt, die so harmonisch ablief“, schwärmt der Projektleiter von der Professionalität im German Pavilion. Dabei hat die Thessaloniki International Fair 2024 hat einen neuen Rekord aufgestellt: Mehr als 221.000 Besucher kamen vom 7. bis 15. September auf die Messe.

Mit der LMI auf internationale Messen

Die Leipziger Messe International ist spezialisiert auf Messen und Veranstaltungen auf internationalen Märkten. Das Tochterunternehmen der Leipziger Messe entwickelt und veranstaltet eigene Messen im Ausland, kooperiert weltweit mit Veranstaltern etablierter Branchenmessen und handelt als Vertretung im Auftrag von führenden internationalen Fachmessen. Im Auftrag von Bund und Ländern, öffentlichen Institutionen und der privaten Wirtschaft organisiert die LMI zudem weltweit deutsche Gemeinschaftsbeteiligungen.

🔊 Beitrag vorlesen

Was ist der Public Value Award?

Der Public Value Award zeichnet Start-ups aus, die mit innovativen Geschäftsmodellen das Gemeinwohl stärken. Der Fokus liegt dabei auf Unternehmen, die ökonomischen Erfolg mit gesellschaftlichem Nutzen vereinen – von sozialem Engagement bis zu nachhaltigen Technologien.

Warum engagiert sich die Leipziger Messe?

„Als Plattform für Innovation und Austausch sehen wir es als unsere Aufgabe, junge Unternehmen zu unterstützen, die mit ihren Ideen einen echten Mehrwert für die Gesellschaft schaffen“, betont Dr. Andreas Knaut, Unternehmenssprecher und Bereichsleiter Kommunikation der Leipziger Messe sowie Jurymitglied des Public Value Awards. Seit mehreren Jahren stellt die Leipziger Messe die KONGRESSHALLE am Zoo Leipzig als Veranstaltungsort zur Verfügung. Außerdem sorgt fairgourmet mit leckerem Catering vor Ort für einen würdigen Rahmen.

Unternehmenssprecher Dr. Andreas Knaut (3. v. r.) ist Teil der Jury des Public Value Awards

Doch das Engagement der Leipziger Messe geht über die reine Infrastruktur hinaus: Als Jurymitglied bringt Dr. Knaut die Perspektive eines etablierten Marktplatzes für Innovationen ein. „Ich persönlich schätze die inspirierende Atmosphäre des Awards sehr. Hier entstehen Gespräche über Themen, mit denen man im Alltag kaum in Kontakt kommt – von Krebsprävention bis zu nachhaltigem Bauen.“

Die Gewinner 2024: Herausragende Ideen für die Gesellschaft

Auch in diesem Jahr begeisterten die Gewinner des Public Value Awards mit innovativen Lösungen, die einen echten gesellschaftlichen Mehrwert bieten. Die Finalisten überzeugten durch ihre Klarheit in der Mission und ihre umsetzbaren Geschäftsmodelle, die weit über den wirtschaftlichen Erfolg hinauswirken. Im Fokus standen dabei vor allem aktuelle gesellschaftliche Herausforderungen wie Nachhaltigkeit, Energiewende, Abfallverwertung und Medizintechnik.

  1. Platz: Gewonnen hat das Start-up Pramo Molecular. Das Unternehmen hat einen KI-basierten modernen Ansatz zur Behandlung von Krebs entwickelt, vor allem von Bauchspeichel- und Dickdarmkrebs. Beide Krebsarten galten bisher als nur schwer therapierbar.  Ein Ansatz, der auch Jurymitglied Dr. Knaut überzeugt hat: „Diese Innovation hat mich besonders berührt. Krebs betrifft uns alle, und neue Entwicklungen in diesem Bereich können Leben retten. Ein gutes Beispiel dafür, wie tiefgreifend der Public Value Award das gesellschaftliche Leben bereichern kann.“
  1. Platz: Microwave Solutions. Sie wollen nichts weniger als das Recycling und die Umwandlung von Materialien revolutionieren. Mit Hilfe von KI-Modellen und dem gezielten Einsatz von Mikrowellen haben Microwave Solutions einen Weg gefunden, Abfälle wie Kunststoffe, Gummi und Biomasse in wertvolle Rohstoffe wie Monomere und Kohlenwasserstoffe umzuwandeln.
  2. Platz: regryd arbeitet auf dem Gebiet erneuerbarer Energien. Das Unternehmen hat einen Hochtemperatur-Langzeitspeicher entwickelt, der besonders effizient Überschüsse aus Wind- und Solaranlagen sowie der Abwärme industrieller Prozesse speichern kann. Die Technologie puffert die Wärme in Basaltgestein aus recycelten Rohstoffen und speist sie je nach Bedarf wieder ins Netz ein.

Ausgezeichnete Ideen: Erfolgsgeschichten, die bleiben

Der Public Value Award kann auf eine beeindruckende Bilanz zurückblicken: Rund 85 Prozent der bisherigen Gewinner sind auch Jahre nach ihrer Auszeichnung noch immer erfolgreich am Markt aktiv. Ein Wert, der deutlich über dem Durchschnitt liegt. Für viele Start-ups ist der Award nicht nur eine Ehrung, sondern ein echtes Sprungbrett, um Investoren und Partner zu gewinnen.

Die Gewinner des Public Value Awards 2024: Pramo Molecular

Ein Leuchtturm für Leipzig und darüber hinaus

Der Public Value Award ist mehr als eine Preisverleihung – er ist ein Leuchtturmprojekt für die Stadt Leipzig und ein wichtiger Standortfaktor für die Region. Dank der Zusammenarbeit zwischen der Leipziger Messe, der HHL, der Stadt Leipzig und dem Verein Forum Gemeinwohl erhalten zukunftsweisende Ideen die Sichtbarkeit, die sie verdienen.

Besucher der Preisverleihung erleben nicht nur innovative Geschäftsmodelle live, sondern nehmen auch wertvolle Impulse für ihre eigene Arbeit mit. Die Kombination aus Start-ups, Experten und einem engagierten Publikum macht den Public Value Award zu einem besonderen Ereignis im Leipziger Veranstaltungskalender.

Zukunft gestalten

Der Public Value Award zeigt, dass wirtschaftlicher Erfolg und gesellschaftlicher Nutzen Hand in Hand gehen können. Als Gastgeber und Partner der Veranstaltung unterstreicht die Leipziger Messe ihren Anspruch, Innovationen zu fördern und dem Gemeinwohl eine Bühne zu bieten.

 

Von der inspirierenden Atmosphäre bis zu den herausragenden Erfolgsgeschichten der Preisträger – der Award ist ein Gewinn für alle Beteiligten. Ein Ort, an dem die Ideen von heute die Lösungen von morgen gestalten.

 

Denn Leipzig steht für Austausch, Innovation und Zukunft. Genau das, was der Public Value Award verkörpert.

It’s a Match: Messe Stuttgart und Leipziger Messe

Die Touristik & Caravaning Leipzig ist seit jeher ein wichtiger Termin im Leipziger Messekalender. Seit 1990 gibt es die Urlaubsmesse in Leipzig in unterschiedlichen Veranstalterkonstellationen. Seit 2018 wird sie von der Messe Stuttgart veranstaltet und das mit sichtbarem Erfolg. Schon bei den ersten Gesprächen mit den Stuttgartern war Simone Dietz klar, dass sie hier einen besonderen Partner gewonnen hat. „Die Qualität der Zusammenarbeit ist besonders, weil wir uns absolut auf Augenhöhe begegnen. Hier bringt jede Messegesellschaft ihre Erfahrungen und Ideen ein. Dadurch ist die Kooperation für alle Beteiligten enorm gewinnbringend.“ Dazu kommt: Mit einer Messegesellschaft gestaltet sich die Zusammenarbeit anders als mit einem rein privatwirtschaftlichen Unternehmen. „Wir denken strategischer, langfristiger und beide Seiten haben dadurch eine gute Planungssicherheit“, so die Prokuristin.

 

Die Messe Stuttgart hat mit der Leipziger Messe einen Veranstaltervertrag, der die Geländenutzung und infrastrukturbezogene Serviceleistungen umfasst. Bei den Gastveranstaltern liegt das gesamt Marketing sowie die Akquise und Betreuung von Ausstellern und Besuchern. „Wir kümmern uns um die komplette Organisation von allem, was zur TC Leipzig hier stattfindet. Und die Leipziger Messe kümmert sich darum, dass das Gelände bespielt werden kann“, erläutert Alexander Ege die Aufgabenverteilung.

Alexander Ege, Direktor Touristik & Caravaning bei der Messe Stuttgart
Foto: Messe Stuttgart

Gute Nacht: Caravanstellplätze für Aussteller und Besucher der Leipziger Messe

Dazu gehört beispielsweise die Möglichkeit für Aussteller und Besucher, direkt auf dem Messegelände im eigenen Caravan zu übernachten – ein übliches Angebot für eine Caravaning-Messe, das in Leipzig mittlerweile auch Journalisten und Influencer nutzen. Die Stellflächen sind zur TC Leipzig regelmäßig ausgebucht und wurden in den vergangenen Jahren kontinuierlich erweitert, auch was die Infrastruktur betrifft. So gibt es alle notwendigen Ver- und Entsorgungsstationen, ein Toilettenhäuschen und eine Zapfsäule für Frischwasser. „Was die eine Veranstaltung vorantreibt, können wir dann auch bei anderen Projekten nutzen“, sagt Simone Dietz. „Wir werden zum Beispiel im nächsten Jahr zum Internationalen Deutschen Turnfest der einzige Veranstaltungsort in Leipzig sein, der einen eigenen Caravan-Übernachtungsplatz für die Teilnehmenden anbietet.“ 

Caravanstellplätze auf dem Freigelände der Leipziger Messe
Foto: Leipziger Messe

Ausblick: Turnfest 2025

Das Internationale Deutsche Turnfest findet vom 28. Mai bis 1. Juni 2025 in Leipzig statt. Die Leipziger Messe ist zentraler Austragungsort der Wettbewerbe. Darüber hinaus sind rund 40 weitere Locations der Stadt involviert. Mit 80.000 Sportlern und bis zu 750.000 Besuchern ist es die größte Wettkampf- und Breitensportveranstaltung der Welt. IM Rahmen des Turnfestes finden zudem die Turn-Europameisterschaften 2025 vom 26. bis zum 31. Mai auf der Leipziger Messe statt. Die Turnfest-Akademie bietet darüber hinaus mehr als 400 Workshops, Vorträge und Keynotes von Sportpersönlichkeiten, unter anderem in der KONGRESSHALLE am Zoo Leipzig.

Eine Bühne für Urlaub und Reisen auf drei Messeplätzen

Warum die Leipziger Messe die TC Leipzig nicht selbst veranstaltet? „Wir haben lange über diesen Punkt nachgedacht. Aber am Ende hat die Kompetenz der Kollegen aus Stuttgart entschieden. Der Vorteil für Aussteller, bei damals zwei, heute drei Messen von einem Ansprechpartner betreut zu werden, war auch ein ausschlaggebendes Argument. Daraus ergeben sich Synergieeffekte, die man bei Einzelveranstaltungen nicht erreichen kann“, erklärt Simone Dietz. Seit drei Jahren gehört neben CMT und TC Leipzig auch die REISEN & CARAVANING Hamburg zum Portfolio der Messe Stuttgart, die diesem Thema damit in Nord-, Mittel- und Süddeutschland eine Bühne gibt.

Zwei Hallen rund ums Caravaning bei der TC Leipzig
Foto: Leipziger Messe

Starkes Messetrio – Synergien für Aussteller

Die CMT in Stuttgart ist die weltweit größte Publikumsmesse für Tourismus und Freizeit. Und das Zusammenspiel mit Leipzig und Hamburg zeigt, dass keine Messe für sich alleinsteht. „Für uns ist es wichtig, dass Urlaubsmessen in Deutschland gut funktionieren“, erklärt Alexander Ege, der für alle drei Messen verantwortlich ist. „Eine erfolgreiche mitteldeutsche Caravaning-Messe ist für die ganze Branche wichtig. Wenn die nicht funktioniert oder wegfällt, wirkt sich das auch negativ auf die CMT in Stuttgart aus“, so Ege. In der Praxis heißt das konkret: Ist der Auftritt in Leipzig für einen Aussteller ein Erfolg, stehen die Chancen gut, dass er sich auch in Stuttgart und Hamburg präsentieren möchte. Da ist es natürlich ungemein praktisch, einen Ansprechpartner für alle drei Standorte zu haben. „Anfangs waren es rund zehn Aussteller, die sowohl in Leipzig als auch in Stuttgart dabei waren“, erzählt der Messedirektor. „Heute sind wir bei 50 Unternehmen, die alle drei Messen bei uns buchen.“

Präsentation der Genussregion Schwäbische Alb auf der TC Leipzig
Foto: Leipziger Messe

Separate Organisation, messeübergreifende Ideen

Jede der drei Urlaubsmessen wird separat organisiert und jedes Messegelände hat seine Besonderheiten. „Eine Glashalle gibt es nur in Leipzig“, sagt Ege. In genau jener findet mit der „GenussReise“ ein kulinarischer Streifzug um die Welt statt. Mit dieser Flanier- und Probiermeile erwartet die Besucher gleich zu Beginn ihres Messebesuchs ein echtes Highlight. „Die Glashalle zu nutzen, war eine Idee der Stuttgarter, die wir dann gemeinsam realisiert haben“, so Simone Dietz. „Jetzt, wo dort so geschlendert und genascht wird, kann man sich gar nicht mehr vorstellen, dass die Glashalle anfangs nur Durchgangsbereich war.“ Die Idee der GenussReise hat es auch nach Hamburg geschafft, denn das Konzept kommt gut an – sowohl bei den Besuchern als auch bei den Ausstellern.

GenussReise zur TC in der Glashalle der Leipziger Messe
Foto: Leipziger Messe

Individuelle Ticketoptionen: Anreize für Besucher

Eine andere Idee, die gemeinsam entwickelt wurde, sind individuelle Ticketangebote für unterschiedliche Zielgruppen. Online-Tickets beispielsweise gibt es vorab rabattiert. Und Chemnitzer hatten 2024 an einem Tag freien Eintritt, da Chemnitz als Kulturhauptstadt Europas 2025 und die Urlaubsregion Chemnitz Zwickau sich auf der TC Leipzig im Rahmen einer Kulturpartnerschaft präsentierten. Solche Angebote sind oft Testläufe, aus denen sowohl die Organisatoren als auch die Leipziger Messe für andere Projekte und Veranstaltungen lernen. Es gibt beispielsweise einen guten persönlichen Austausch mit dem Team der Hobbymesse Leipzig. „Diese Erfahrungswerte kannst du dir nicht kaufen, die sind Gold wert“, so Simone Dietz.

Präsentation von Chemnitz als Kulturhauptstadt Europas 2025 und der Urlaubsregion Chemnitz Zwickau
Foto: Leipziger Messe

Wachsende Bedeutung der Messe und Ausblick auf 2026

„Uns ist auch die politische Vernetzung wichtig. Wir haben den Anspruch, für die Messezeit das Zentrum der Branche zu sein. Gemeinsam mit der Leipziger Messe haben wir es in diesem Zuge geschafft, dass die Sächsische Staatsministerin für Kultur und Tourismus, Barbara Klepsch, die Messe 2024 nicht nur eröffnet hat, sondern den ganzen ersten Tag hier verbracht hat“, so Alexander Ege. Fachprogramm, Preisverleihungen, politischer Rundgang – das alles unterstreicht den Stellenwert dieser Messe.

 

Dank des Engagements der Stuttgarter wird 2026 parallel zur TC Leipzig in Leipzig der Deutsche Tourismustag des Deutschen Tourismusverbandes stattfinden. Dann kommen alle Vertreter der deutschen Tourismusbranche zu einer zweitägigen Tagung in die Messestadt. „Wir freuen uns, dass es uns gemeinsam gelungen ist, diese Veranstaltung nach Leipzig zu holen“, so Simone Dietz. Die TC Leipzig darf sich dadurch auf noch mehr Fachpublikum freuen.

 

Doch zunächst steht 2025 die nächste TC Leipzig im Kalender, vom 19.-23. November.

🔊 Beitrag vorlesen

CosmeticBusiness München – Where Beauty Starts

Die CosmeticBusiness in München ist der zentrale Treffpunkt für die Kosmetikindustrie und ihre Lieferanten. Anfang Juni 2024 zeigten hier über 400 Lieferanten aus mehr als 20 Ländern ihre aktuellen Trends und zukunftsweisenden Entwicklungen. Einzigartig macht die Messe, dass die komplette Wertschöpfungskette an einem Ort zusammenkommt: Von Produzenten der Inhaltsstoffe über Maschinenbauer bis hin zu Verpackungsspezialisten und Marketingexperten. Dieser ganzheitliche Ansatz macht die CosmeticBusiness zum Impulsgeber der Branche – hier entstehen Trends, hier werden Neuheiten vorgestellt.

Nachhaltigkeit im Fokus

Ein Trend, der die Branche derzeit besonders bewegt, ist die Transformation hin zu nachhaltigen Verpackungslösungen. Treiber für die Entwicklung ist auch die EU-Verpackungsverordnung. Sie zielt darauf ab, die Umweltauswirkungen durch Verpackungen in der EU zu reduzieren. Verpackungsabfälle sollen reduziert, weniger Ressourcen verbraucht und die Kreislaufwirtschaft gefördert werden. Ein innovatives Start-up hat diesen Wandel bereits eingeleitet und präsentierte auf der CosmeticBusiness ein zukunftsweisendes Mehrwegsystem für Kosmetikprodukte.

Die CosmeticBusiness ist auch Treffpunkt für zukunftsweisende Verpackungslösungen.

Revolution der Verpackung

Momentan verfolgen die Hersteller verschiedene Lösungen in Sachen Verpackung. Welche sich durchsetzen wird, entscheiden die Verbraucherinnen und Verbraucher durch ihre Käufe. Sicher ist: als eine Lösung etabliert sich derzeit das Mehrwegsystem von zerooo, das nach der Logik des Getränkepfandes auf Glas- und Plastikflaschen funktioniert. Besonders wichtig sind hier sortenreine Verpackungen mit einem möglichst hohen Anteil an Sekundärrohstoffen, die in neue Produkte einfließen – dem sogenannten Rezyklatanteil.

 

zerooo vom SEA ME ist derzeit die einzige Lösung, die flächendeckend angeboten wird und deshalb große Chancen hat, sich am Markt durchzusetzen. Die Glas- und PET-Flaschen werden nach strengen ökologischen Standards in Deutschland produziert. Sie können bereits heute in über 1.000 Geschäften deutschlandweit zurückgegeben werden. Damit der Kreislauf in Bewegung bleibt, achtet das Unternehmen besonders auf die sortenreine Trennung der Mehrwegverpackungen.

 

Im November 2024 wurde SEA ME für seine innovative Lösung mit dem Deutschen Nachhaltigkeitspreis im Transformationsfeld Ressourcen ausgezeichnet.

Systemwandel in der Branche

Das Konzept der Mehrwegsysteme geht weit über die bloße Bereitstellung von Verpackungen hinaus. Bei zerooo koordiniert das Unternehmen die komplette Logistik – von der Abholung über das Pfandmanagement bis zur professionellen Reinigung. Diese Komplettlösung macht es Kosmetikherstellern leicht, auf nachhaltige Alternativen umzusteigen. Erste Erfolge sind bereits sichtbar: Immer mehr Marken bieten ihre Produkte in Mehrwegverpackungen an.

Die CosmeticBusiness bringt Kosmetikindustrie mit Lieferanten zusammen.

Innovationsplattform CosmeticBusiness

Die CosmeticBusiness spielt als Innovationsplattform eine zentrale Rolle bei der Transformation der Branche. Der jährliche Neuheitenreport der internationalen Fachmesse zeigt eindrucksvoll, wie Nachhaltigkeit und Innovation Hand in Hand gehen. Von neuen pflanzlichen Wirkstoffen bis zu revolutionären Verpackungslösungen – hier werden die Trends von morgen präsentiert und diskutiert.

Die Messe bietet dabei den perfekten Rahmen für den Austausch zwischen der Kosmetikindustrie und ihren Lieferanten.  Nur wo Ideen und Angebote auf Praxiserfahrung treffen, können sie sich zu marktreifen Lösungen entwickeln. Die CosmeticBusiness wird auch 2025 wieder zum Gradmesser dafür, welche Innovationen sich durchsetzen und die Zukunft der Kosmetikbranche prägen werden. Sie findet am 4. und 5. Mai 2025 in München statt.

Mehr als 420 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeiten bei der Leipziger Messe Unternehmensgruppe. Paul Kutschera, Sandra Rechenberger, Anna Hardt und Philipp Schneider sind vier von ihnen und haben dem Messe Magazin verraten, was die Leipziger Messe für sie ganz persönlich zu einem geschätzten Arbeitgeber macht.

Willkommen im Team! Innovativ arbeiten in familiärer Atmosphäre.

Als Personalreferentin ist Sandra Rechenberger für die Organisation von Trainings und Coachings für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Leipziger Messe verantwortlich. Hier berichtet Sandra, wie sich die Arbeitsatmosphäre in der Unternehmensgruppe für sie anfühlt:

Sandra Rechenberger
Foto: Leipziger Messe

Karriere, Familie, Studium: alles „unter einem Hut“

Paul Kutschera ist Projektassistent bei der Leipziger Messe. Paul wird berufsbegleitend ein Studium beginnen. Wie ihn die Leipziger Messe dabei unterstützt, erzählt er hier:

Paul Kutschera
Foto: Leipziger Messe

Abwechslung garantiert! So vielfältig sind die Jobs.

Anna Hardt ist Referentin in der Marktforschung der Leipziger Messe. Welche unterschiedlichen Abteilungen sie auf ihrem Weg dorthin bereits kennengelernt hat, verrät sie hier:

Anna Hardt
Foto: Leipziger Messe

Karriere individuell gestalten und persönlich wachsen

Vom Projektmanager zum Projektdirektor: Philipp Schneider hat die Möglichkeit genutzt, sich intern weiterzuentwickeln und ist heute Projektdirektor der med.Logistica. Hier schildert Philipp, wie seine Karriere bei der Leipziger Messe bisher verlaufen ist:

Philipp Schneider
Foto: Leipziger Messe

Wer jetzt Lust bekommt, sich die Jobs bei der Leipziger Messe Unternehmensgruppe genauer anzuschauen, findet auf der Karriereseite alle Angebote für Praktika und Nebenjobs über Ausbildungen bis hin zu den offenen Stellen. Hier gibt es auch alle Infos zu den Benefits.

🔊 Beitrag vorlesen

Direkt auf den 76. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Urologie (DGU) vom 25. bis 28. September 2024 folgte der Kongress VISZERALMEDIZIN vom 2. bis 5. Oktober. Beide Kongresse luden dieses Jahr ins CCL und Halle 2 ein. Beide erwarteten mehrere Tausend Teilnehmer aus ganz Deutschland. Beide wurden von der Interplan Congress, Meeting & Event Management AG organisiert. Und genau das machte es möglich, die Veranstaltungen von Anfang an zusammen zu denken, mit allen Dienstleistern und Gewerken genau zu planen und die kurze Zeit für den Umbau dann so effizient wie möglich zu nutzen. „Wir haben schon frühzeitig die Schnittstellen identifiziert: Wo können wir eine Art Schablone über beide Kongresse legen, wo können wir Prozesse parallel denken und nachhaltig agieren“, erzählt Elke Jaskiola, Director Key Account Management bei Interplan. Daraus ergaben sich mehrere Ansätze, den Einsatz von Ressourcen zu optimieren – ohne Kompromisse in der hochwertigen Ausstattung.

76. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Urologie (DGU) 2024 im Congress Center Leipzig

Heißt konkret: Beiden Kongressen lag dasselbe Raumkonzept zugrunde – die Ausstellung und die größten Tagungssäle befanden sich nebeneinander in der Halle. Bei der Halleneinrichtung wurden von den Bodenmarkierungen und Elektroanschlüssen für die Ausstellung bis hin zu den Hängepunkten unterm Hallendach die Anforderungen von DGU und VISZERALMEDIZIN gleichermaßen berücksichtigt. Die temporär eingebauten Säle wurden einmalig eingerichtet, mit der entsprechenden Technik ausgestattet und von beiden Kongressen genutzt. In der Umbauphase wurde lediglich ein großer Plenarsaal in zwei kleinere Plenarsäle unterteilt.

Das Tagungsbüro, das technische Set-up der Registrierung und die temporär eingerichtete Medienannahme im CCL nutzten beide Kongresse. So konnte die knappe Umbauzeit vorrangig für den Abbau der DGU-Ausstellung mit 183 Ausstellern und den Aufbau der Ausstellung zur VISZERALMEDIZIN mit 128 Ausstellern und den Wechsel von Branding und Beschilderung genutzt werden.

 

Eingangsbereich von DGU-Kongress (links) und VISZERALMEDIZIN

Mut und Vertrauen, innovative Wege zu gehen

Wichtigste Voraussetzung für dieses Vorhaben? „Vertrauen. Und die Erfahrung, was jeder der beteiligten Partner leisten kann. Daher ist unser großer Vorteil, dass CCL und Interplan schon lange sehr partnerschaftlich zusammenarbeiten und wir die beiden Fachgesellschaften gut kennen“, sagt André Kaldenhoff, Geschäftsbereichsleiter Kongresse der Leipziger Messe. Denn neben Interplan und CCL waren die Fachgesellschaften – die Deutsche Gesellschaft für Urologie, die Deutsche Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS) und die Deutsche Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie (DGAV) – maßgeblich am Gelingen beteiligt. Allem voran durch ihre Bereitschaft, innovative Wege zu gehen. Interplan begleitet beide seit vielen Jahren als PCO – die DGU seit 18 Jahren, die VISZERALMEDIZIN seit 32 Jahren. Das CCL war schon mehrfach ihr Gastgeber.

Kongress VISZERALMEDIZIN 2024 im Congress Center Leipzig

Gemeinsame Basis für erfolgreiche Kongresse

„Wir kennen uns schon seit vielen Jahren und das Team des CCL hat jede Menge Erfahrung mit unseren Kongressen und unserer Arbeitsweise. Über so lange Zeit entsteht ein Vertrauensverhältnis“, betont auch Bruno Lichtinger, Managing Director von Interplan. Als eine der führenden Kongressagenturen in Europa und im deutschsprachigen Raum veranstaltet Interplan seit vielen Jahren regelmäßig Kongresse im CCL. „Im Arbeitsumfeld unserer Kongresse, wo viele Gewerke und Partner zusammenarbeiten, wo gegenseitiges Verständnis und gute Kommunikation wichtig sind, ist es unglaublich hilfreich, wenn man so eine gemeinsame Basis hat. Unsere Teams kennen sich zum Teil seit mehreren Jahrzehnten. Wir teilen viele Werte und unser Verständnis von Servicequalität. Wir finden gemeinsam Lösungen, vertrauen uns gegenseitig, schätzen uns – daraus entstehen großartige und erfolgreiche Kongresse.“

Über Interplan

Mit mehr als 120 Mitarbeitenden in München, Berlin und Hamburg ist die Interplan Congress, Meeting & Event Management AG eine der führenden Kongressagenturen in Europa sowie im deutschsprachigen Raum. Seit seiner Gründung im Jahr 1969 hat Interplan rund 3.500 nationale und internationale Veranstaltungen mit den Schwerpunkten Medizin und Wissenschaft erfolgreich organisiert. Am 1. Juli 2003 wurde in Hamburg die erste Interplan Niederlassung neben München eröffnet. Hinzu kam am 1. Januar 2008 ein Büro in Berlin, sowie zum Jahresanfang 2010 ein Büro in Leipzig.

Diese Partnerschaft wurde im November 2024 sogar ausgezeichnet: Interplan und das CCL haben den IAPCO Collaboration Award 2024 erhalten. Zur Preisverleihung im Rahmen der IBTM World in Barcelona wurde der „bemerkenswerte Geist der Zusammenarbeit bei der Durchführung von zwei aufeinander folgenden Tagungen in Leipzig“ gewürdigt. Die International Association of Professional Congress Organisers (IAPCO), Weltverband der professionellen Kongressveranstalter, vergibt den Collaboration Award für herausragende Zusammenarbeit und Partnerschaften, die in der Meetingbranche Spitzenleistungen bringen. „Wir freuen uns sehr, dass diese Zusammenarbeit solche Anerkennung in der Branche findet“, sagt André Kaldenhoff, „Wer selbst Tagungen und Kongresse organisiert, kann am besten einschätzen, wie wertvoll die persönliche, vertrauensvolle Zusammenarbeit ist und welche maßgebliche Rolle sie für erfolgreiche Veranstaltungen spielt.“

Throwback: Rückkehr zu Präsenzveranstaltungen im Jahr 2021

Wie Mut und Vertrauen im Kongressgeschäft belohnt werden können, zeigt auch ein Blick in Jahr 2021 – die Zeit, als Veranstaltungen nach pandemiebedingten Absagen und Online-Alternativen langsam wieder in Präsenz zurückfanden. „Mit dem Kongress VISZERALMEDIZIN haben wir zu der Zeit gemeinsam einen Meilenstein gesetzt“, erzählt André Kaldenhoff. „Im September 2021 war es deutschland- bzw. sogar europaweit der erste wissenschaftlich-medizinische Großkongress, der wieder in Präsenz stattfand.“

 

Der Blick auf den Herbst 2024 zeigt: Zwei rundum gelungene Veranstaltungen – der DGU-Kongress mit 6.000 Teilnehmern, die VISZERALMEDIZIN mit mehr als 5.000 Teilnehmern -, zufriedene Fachgesellschaften, viele positive Lerneffekte für die Teams von Congress Center Leipzig und Interplan und eine besondere Auszeichnung. Damit kann der nächste Kongress kommen.

Die Messeakademie: neue Impulse für die denkmalgerechte Sanierung

Die Messeakademie findet zum 13. Mal statt und ist mittlerweile ein fester Bestandteil der denkmal, der Europäischen Leitmesse für Denkmalpflege, Restaurierung und Altbausanierung. „Es ist immer wieder großartig, die Kreativität der Studierenden zu sehen“, sagt Stephanie Weichhold, Projektmanagerin der denkmal und der Messeakademie. „Viele von ihnen setzen sich tiefgründig mit der Historie des jeweiligen Bauwerks auseinander.“ So entstehen neue Ansätze, die das noch Vorhandene der Objekte mit Nachhaltigkeitsaspekten und neuen Ideen für zukünftige Nutzungsmöglichkeiten verbinden. Dazu werden den Studierenden umfangreiche Informationen der Denkmal- und Bauämter zur Verfügung gestellt. Zusätzlich können sie an Exkursionen zu den Gebäuden teilnehmen, um sich direkt vor Ort einen Eindruck zu verschaffen und mit Eigentümern oder Verantwortlichen zu sprechen.

Modell zur Neugestaltung des „Halben Schlosses“
Foto: Leipziger Messe
In diesem Jahr gingen 43 Einsendungen ein, aus denen eine hochkarätig besetzte Jury mit 25 namhaften Experten aus der Denkmalpflege, Architekten und Journalisten der Fachpresse die besten bereits im Oktober 2024 auswählte. Die Gewinner – ein Sieger pro Objekt – wurden in drei Durchgängen ermittelt. Dafür saß die Jury lange zusammen und diskutierte Themen wie Machbarkeit, Ästhetik, aber auch denkmalpflegerische Aspekte. „Das war ein toller Austausch unter den Experten, bei dem ganz unterschiedliche Perspektiven aufeinandertrafen. Damit keiner der Studierenden bevorteilt oder benachteiligt wird, werden die Entwürfe anonymisiert“, erzählt Weichhold. Aller zwei Jahre gehen zwischen 30 und 50 Einsendungen von Universitäten und Hochschulen aus ganz Deutschland ein. Oft entstehen im Rahmen des Wettbewerbs Seminar- oder Abschlussarbeiten, meist sind es die Entwürfe einzelner Studierender, manchmal aber auch von Gruppen.
denkmal-Projektmanagerin Stephanie Weichhold
Foto: Leipziger Messe

Würdigung der Sieger und der besten Entwürfe

„Die zehn gelungensten Entwürfe stellen wir auf der denkmal aus und am 8. November 2024 findet das Kolloquium mit Preisverleihung statt“, sagt Weichhold. Die auf der Messe ausgestellten Entwürfe dokumentiert die Deutsche Stiftung Denkmalschutz in einer eigenen, aufwendig gestalteten Publikation. „Ohne die Stiftung, die uns auch finanziell unterstützt, wäre der Wettbewerb für uns gar nicht machbar“, sagt Stephanie Weichhold. „Dafür auch an dieser Stelle ganz herzlichen Dank.“ Die Entwürfe der Sieger können sich interessierte ab dem 9. November 2024 auf der Webseite der Messeakademie ansehen.

Jubiläumsjahr für die denkmal

Die denkmal feiert in diesem Jahr ihr 30-jähriges Jubiläum. Sie fand 1994 das erste Mal mit über 450 Ausstellern statt. Die Idee für die denkmal entstand 1992 auf der Leipziger Baumesse: Damals stieß eine Vortragsreihe über Bauwerkserhaltung und Denkmalsanierung auf so großes Interesse, dass man beschloss, diese Themen in einer eigenen Messe aufzugreifen. Die denkmal ging von Anfang an als führende internationale Messe für die Themen rund um Denkmalpflege, Restaurierung und Altbausanierung an den Start und hat bis heute nicht an Relevanz und Beliebtheit verloren.

Freitag, 11. Oktober 2024: Alle arbeiten mit Hochdruck auf das große Event der Tanz-Meisterschaften hin. Heute, am Vortag der Veranstaltung, lässt sich noch nicht ganz erahnen, in welchem Glanz die Halle am nächsten Tag erstrahlen wird. Da werden noch Lampen aufgehängt, Sounchecks durchgeführt, Equipment für das Catering durch die Halle geschoben. Die Banden um die Tanzfläche fehlen noch, ebenso die Tische und Bestuhlung für die VIP-Plätze. Aber: Das Tanzparkett liegt bereits. Und für Oliver Thalheim ist es ein Leichtes, sich kurzerhand auf genau diesem Parkett für ein Foto in Pose zu werfen.

 

Zusammen mit Tina Spiesbach-Hepke leitet Thalheim nicht nur eine Tanzschule in Leipzig, das Duo richtet auch seit vielen Jahren dieses große Turnier aus. „Wir sind selbst Tänzer gewesen und wollten für die nächste Generation einen tollen Wettbewerb auf die Beine stellen“, erzählt Thalheim. „Daher haben wir uns mit viel Eigeninitiative und Engagement beim Deutschen Tanzverband dafür beworben, diese WM und EM auszurichten.“ In den vergangenen 14 Jahren haben sich als Veranstalter einen Namen gemacht – bei den Tanzpaaren und Juroren, bei den Zuschauern und allen anderen Beteiligten.

Seit Jahren ein Dreamteam bei Tanz-Meisterschaften in Leipzig: Oliver Thalheim (li.) und Joachim Llambi

Die perfekte Location für das Tanzevent

„Mit der Leipziger Messe haben wir den idealen Partner an der Seite“, so Thalheim. „Seit 2015 finden die Turniere hier auf der Messe statt. Dieses Mal in Halle 4 – was mir richtig gut gefällt, denn so haben wir einen schönen Zugang über den Messe-Eingang Ost.“ Das wichtigste Kriterium für die Location einer solchen Veranstaltung ist die Größe. „Eine Weltmeisterschaft sollte ja nicht in einer Turnhalle vor 200 Leuten stattfinden“, sagt Thalheim. „Wir brauchen also Räumlichkeiten mit viel Kapazität und da ist die Messe ideal, weil wir hier genau den Platz haben, den wir benötigen.“

Dieses Jahr fand die WM der Amateure statt – eines der wichtigsten Turniere des Weltverbands. Entsprechend hoch war das Interesse an der Veranstaltung. „Der Kartenvorverkauf ging durch die Decke“, erzählt Thalheim. „Also sagten wir: Liebe Messe, wir brauchen mehr Plätze. Und dann machte es die Messe möglich, dass wir zu den ursprünglichen Plätzen noch 500 weitere und damit insgesamt 2.400 Plätze anbieten konnten.“

Der passende Rahmen für besondere Momente

Alle Services der Leipziger Messe sind bei diesem Tanz-Turnier mit im Spiel: die Leipziger Messe Gastveranstaltungen GmbH ist erster Ansprechpartner. FAIRNET stellt die die Tribünen und die Bestuhlung. fairgourmet verköstigt die Gäste. Und die Bewerbung der Veranstaltung unterstützt die Leipziger Messe auf all ihren Kanälen.

 

Oliver Thalheim weiß, dass es übermorgen eigentlich direkt weiter geht, denn nach der Veranstaltung ist vor der Veranstaltung. Tatsächlich beginnt der Kartenvorverkauf für das nächste Turnier direkt nach dem Wettkampf. „Die Phase der Vorbereitungen geht ungefähr ein Vierteljahr vor dem Event los und die letzten zwei Wochen sind dann immer Land unter“, erzählt der Organisator. „Es ist schon ein riesiger Aufwand für einen Tag – aber es lohnt sich immer wieder.“ Na dann, auf ein Neues!

Eleganz auf dem Parkett bei der Standard-Weltmeisterschaft 2024

It's a Match: Tanzen in den Locations der Leipziger Messe

Dass die Leipziger Messe den idealen Rahmen für unterschiedlichste Tanzveranstaltungen bietet, zeigt sich auch beim KONSUM Leipzig Dance Festival – auch hier sind Oliver Thalheim und Tina Spiesbach-Hepke die Organisatoren. Ort des Geschehens ist in diesem Fall die KONGRESSHALLE am Zoo Leipzig. „Hierfür brauchten wir eine Location mit vielen unterschiedlich großen Räumen, in denen verschiedene Angebote stattfinden können: Langsamer Walzer für Fortgeschrittene beispielsweise braucht einen sehr viel größeren Saal als West Coast Swing für Anfänger – und genau diese Vielfalt bietet die KONGRESSHALLE.“