Nähe schaffen, um Größe zu zeigen
Sinniert man über Fachmessen im Bereich Geschenkartikel, Dekoration und Wohnen, denkt vielleicht nicht jeder zuerst an die CADEAUX Leipzig, die mit knapp 7.000 Besuchern kleiner als andere Veranstaltungen ausfällt. Größen wie die „Ambiente“ in Frankfurt, die „TrendSet“ auf der Messe München oder die „Nordstil“ Hamburg haben ihren festen Platz in der Branche und auf internationalem Parkett. Doch je größer und umfangreicher Angebot und Ausstellerverzeichnis sind, desto wahrscheinlicher wird auch die Chance, als Unternehmen in der Masse unterzugehen. Dabei ist die Teilnahme an einer Messe für viele Unternehmen ein wichtiges, vielleicht sogar das wichtigste Vertriebsmoment im Jahr. Betrachtet man Aufwand und Kosten, kann dies gerade für mittlere und kleine Unternehmen zur existenziellen und damit entscheidenden Veranstaltung werden. Ein wichtiger Punkt, der nur bis zu einer bestimmten Veranstaltungsgröße im Fokus der jeweiligen Messe stehen kann.
											„Bei der CADEAUX Leipzig setzen wir auf persönliche Beziehungen und einen sehr engen Austausch mit unseren Ausstellern“, weiß Projektdirektor Andreas Zachlod.
Mit der CADEAUX Leipzig plant die Leipziger Messe keine vorgefertigte Veranstaltung. Sie wird maßgeblich von allen Beteiligten mitentwickelt und bekommt mit jedem Mitwirkenden eine neue Facette. Die Mitarbeiter der Leipziger Messe legen dabei besonderen Wert darauf, dass sich jeder wirklich gehört und gesehen fühlt. So werden beispielsweise Marketingmaßnahmen und Presseaktivitäten im engen Austausch gemeinsam entwickelt und geplant. Und weil dies bei Großveranstaltungen gar nicht möglich ist, schätzen so viele Aussteller die CADEAUX Leipzig nunmehr seit Jahrzehnten.
											Andrea Egli, Vertriebsleitung Le Creuset:
„Die CADEAUX Leipzig hat einen großen Vorteil gegenüber den internationalen Messen. Auf der CADEAUX haben wir die Möglichkeit, sehr nah am regionalen Händler dran zu sein. Das geht auf einer internationalen Plattform nicht, wo die reine Markenpräsentation im Fokus steht. Für uns ist die CADEAUX eine wichtige Ordermesse.
Außerdem kenne ich kaum andere Veranstaltungen, bei der das Projektteam so intensiv mit mir im Gespräch ist. Dieser enge Draht ist ein riesengroßer Unterschied zu anderen Messen. Hier wird man gehört, es werden gemeinsame Sonderausstellungen wie das „Forum Kochen und Backen” organisiert. Dieses Miteinander kenne ich so von anderen Messen nicht. Als Aussteller wird man aktiv nach seiner Meinung, nach Kritik, nach Anpassungsvorschlägen gefragt, um die Messe noch erfolgreicher zu machen. Und das nicht nur während, sondern auch vor und nach jeder Veranstaltung.”
											Miteinander reden, voneinander profitieren
Mit ca. 350 Ausstellern und Marken gilt sie in der Branche eher als kleinere Messe und genau das wissen die Mitarbeiter der Leipziger Messe perfekt zu nutzen. Gut 80 % der Aussteller sind Stammkunden. Sie stehen eng mit der Messe in Kontakt, geben ausführliches Feedback und planen Neuerungen für die nächste Veranstaltung. 20 % sind Neukunden, damit stets neue Kontakte und Impulse das Event bereichern. Diese strategische Planung kommt unter den größtenteils mitteldeutschen Ausstellern gut an. Sie garantiert die perfekte Mischung aus bekannten Gesichtern, Neulingen und Stars der Branche, die es für den Erfolg braucht. TV Koch Mirko Reeh brachte es nach seinem diesjährigen Besuch auf den Punkt:
„Die CADEAUX Leipzig ist die Messe mit dem meisten Bumsfallera.“
Dieses Jahr trat er im Rahmen des „Forum Kochen und Backen” zum ersten Mal auf einer CADEAUX Leipzig auf. Wiederkommen will er auf jeden Fall, denn mit „Bumsfallera“ meint er direktes Miteinander, persönliche Gespräche, fachlicher Austausch und echtes Networking.
Aber auch bei kleineren Unternehmen mit weniger oder keiner Messeerfahrung ist die CADEAUX Leipzig besonders beliebt. Durch den engen Kontakt zur Messe haben sie die Chance, ihren Stand sicher zu planen, Kosten dabei kontinuierlich zu überblicken und den eigenen Erfolg auf den Weg zu bringen. Hier punktet die Leipziger Messe mit einem Vertrauensvorschuss auf allen Ebenen. Anja Hummel, Pressesprecherin: „Durch persönliche Gespräche und echte Präsenz halten wir eine enge Verbindung mit allen Beteiligten. Das ist uns einfach wichtig.“ Stars, Newcomer und No-Names haben hier die gleichen Chancen.
											Mehr Raum für Zeitgeist und Trends
Mit zwei Veranstaltungen pro Jahr, jeweils im Frühling und im Herbst, finden Trends und Neuerungen auf der CADEAUX Leipzig besonders schnell ihren Weg in die Öffentlichkeit. Damit gewinnen Aussteller einen uneinholbaren Zeitvorsprung gegenüber anderen Veranstaltungen, die lediglich jährlich stattfinden.
Vielleicht finden sich auch aus diesem Grund besonders häufig Produktpremieren und Neuvorstellungen auf dem Parkett der beliebten Fachmesse in Leipzig. Regelmäßig erleben die Gäste hier auch Sonderschauen der international beliebten Erzgebirgischen Volkskunst, die es so nur in Leipzig zu sehen gibt. Die Zusammenarbeit mit dem Verband Erzgebirgischer Kunsthandwerker und Spielzeughersteller e.V. ist bereits über viele Jahre gewachsen. Sie ist das Paradebeispiel für das Zusammentreffen von Tradition und Trends.
„Eine Messe braucht Zeitgeist, sonst kann sie sich abschreiben.“
Und dieser Zeitgeist durchdringt die CADEAUX Leipzig durch und durch. So wird die Frühjahrsausgabe jedes Jahr durch die Floriga, die Messe für Floristen, und die Herbstausgabe durch die Midora, Messe für Uhren und Schmuck, begleitet. Sie bringen jeweils 3000 zusätzliche Fachbesucher auf das Messegelände und damit ganz neue Impulse. Die Branchen können hier perfekt Synergien bilden und sich gegenseitig bereichern. Gerade diese Kontakte aus verwandten Bereichen werden von vielen Ausstellern und Besuchern so geschätzt. Sie bilden die Grundlage für neue Inspirationen und bieten die Chance auf neue Wege.
CADEAUX Leipzig 2024
Sie wollen Teil der nächsten Ausgabe der CADEAUX Leipzig sein? Vom 02. bis 04. März 2024 findet die Frühjahrausgabe der Messe statt. Die Herbstausgabe ist vom 07. bis 09. September geplant. Melden Sie sich jetzt als Austeller an!
Hier erwecke ich wichtige Worte und bekannte Persönlichkeiten der Messewelt zu neuem Leben. Ich erzähle Geschichten weiter, denen bis heute das Ende fehlt. Zuerst soll es um die Stadt Leipzig gehen und ihre untrennbare Verbindung mit der Leipziger Messe.
Es gibt Momente, in denen ist es besser, zu schweigen, weil alles Wichtige schon gesagt wurde. Ähnlich ergeht es mir mit dem folgenden Zitat.
„Die Leipziger Messe ist die einzige Messe der Welt, die sich eine eigene Stadt hält“.
Woher diese Redensart stammt und wer sie erstmals geprägt hat, lässt sich nicht konkret zurückverfolgen. Sie ist historisch, wie die Messe selbst. Fakt ist: Kein anderer Messestandort ist so eng mit seiner Stadt verbunden wie der Leipziger.
Die Leipziger Messe entstand am Schnittpunkt zweier bedeutender alter Handelsstraßen, der Via Regia und der Via Imperii. Schon um 1165 trafen sich hier weit gereiste Kaufleute, tauschten Waren und Informationen aus. Die Stadt entwickelte sich zum führenden deutschen Messeplatz mit internationaler Bedeutung. Das Konzept der Mustermesse wurde um 1895 in Leipzig erfunden und löste damit die traditionelle Warenmesse ab. So nahmen Händler fortan nicht mehr ihre ganzen „Messgüter“ mit zur Messe, um sie zu verkaufen, sondern lediglich Muster, die die Produktvielfalt zeigten. Die während der Industriellen Revolution neu entstandenen Produktionsverfahren und Vertriebswege machten es möglich. Es konnte zeitunabhängig mehr produziert und auf unterschiedliche Wege an den Kunden gebracht werden.
Das symbolische „MM“, stehend für Mustermesse, ist bis heute Teil des Leipziger Stadtbildes. Es ziert das Logo der Leipziger Messe und ist trotz seines Alters modern. Als riesiges Buchstaben-Doppel erhebt es sich am Nordtor der „Alten Messe“, dreht sich in der Innenstadt auf dem Wintergartenhochhaus und weist vom 85 Meter hohen Messeturm sichtbar den Weg zum neuen Messegelände. Und gerade weil die Leipziger Messe aus dem Wachstum der Stadt heraus entstanden ist, kann man ihren Geist noch heute überall spüren und bewundern, beispielsweise in den eindrucksvollen Messepassagen im Zentrum Leipzigs, wo alles begann. Wer durch Leipzig flaniert und seinen Blick nach oben wendet, kann ihn sehen – den Geist der Leipziger Messe.
Als Messemännchen bin ich stolz, Maskottchen dieser aus der Geschichte heraus gewachsenen Messe und ihrer Stadt zu sein. Die Leipziger Messe ist bescheiden und pompös, sie ist verlässlich und mutig, sie ist Tradition und Trend – sie ist ein Ort der Gegensätze zusammenbringt. Ein Ort, den man erlebt haben muss. Denn welche Messe hält sich schon eine ganze Stadt?
„Nachhaltiges Catering macht eine Veranstaltung erst glaubwürdig“, findet Detlef Knaack, Prokurist der fairgourmet GmbH, die zur Leipziger Messe Unternehmensgruppe gehört und die gesamte Gastronomie für Messen, Kongresse und Events in den Locations der Leipziger Messe verantwortet. „Sowohl die Veranstalter als auch die einzelnen Aussteller sollten sich damit auseinandersetzen, was sie ihren Gästen während der Veranstaltung anbieten.“
Für Detlef Knaack ist Nachhaltigkeit nicht nur ein Marketingbegriff. Sie ist ein wichtiger Teil der Unternehmensphilosophie der fairgourmet. Aber wieso eigentlich?
Als Catering-Unternehmen tragen wir eine besondere Verantwortung, da wir große Mengen an Lebensmitteln verarbeiten. Ich arbeite seit 13 Jahren bei fairgourmet und habe mich von Anfang an für nachhaltige Maßnahmen eingesetzt – weil ich es nicht nur für unsere Umwelt, sondern auch für meine Kinder als wichtig erachte. Ich denke immer darüber nach, was wir der kommenden Generation hinterlassen und was wir zu einer lebenswerten Zukunft beitragen können. Jeder kann mit seinem eigenen Konsumverhalten seinen Beitrag leisten, sei es privat oder geschäftlich.
											Wie nachhaltig ist das Catering der fairgourmet aktuell?
Ich glaube, wir sind schon sehr gut aufgestellt, wenn es um umweltfreundliches Catering geht. Dabei haben wir auf drei Bereiche einen besonderen Schwerpunkt gelegt:
Regionalität
Regionaler Einkauf, fairer Handel, Kooperationen mit Landwirtschaft und lokalen Produzenten sind ein wichtiger Teil unseres Handelns. Beispielsweise bieten wir keinen Wein mehr aus Übersee an. Wir haben hier in Sachsen hervorragende Weinbaugebiete und das dürfen unsere Kunden auch genießen. Auch unsere Säfte kommen von Anbietern aus der näheren Umgebung. Wir wollen damit die Gegend, in der wir wirtschaften, voranbringen und langfristige Synergien schaffen. Dieses Prinzip verfolgen wir auch mit unserem Online-Shop, in dem wir neben unserer eigenen hausgemachten Feinkost auch Produkte von Manufakturen und Herstellern aus der Region vermarkten – und sie damit sichtbar machen.
Um weitere regionale Erzeuger und Produkte einzubinden, arbeiten wir mit der Agentur AgiL zusammen, einer Initiative des Sächsischen Staatsministeriums für Energie, Klimaschutz und Landwirtschaft.
Müll und Entsorgung
Ein wichtiger Meilenstein war für uns der Verzicht auf Alufolie in der Küche, die Aluminiumherstellung mit erheblichen Umweltproblematiken verbunden ist. Ebenso verzichten wir auf Kaffeekapseln aus Aluminium und nutzen für den Service an Messeständen Mehrwegplatten.
Außerdem überlegen wir derzeit, eine eigene Kompostieranlage anzuschaffen, um unseren Biomüll zu reduzieren – auch wenn das mit 14 Tonnen vergleichsweise wenig ist, weil wir verantwortungsvoll mit Übriggebliebenem umgehen.
„Anstatt Lebensmittel wegzuwerfen, spenden wir zum Beispiel Brötchen, Kuchen oder Brezeln an soziale Projekte wie Straßenkinder oder die Bahnhofsmission. Dafür setzt sich unser Küchenchef auch abends um 23 Uhr mal ins Auto und gibt die Produkte persönlich ab."
Aktuell arbeiten wir daran, Einweg-Kaffeebecher auf der Leipziger Messe durch ein Pfandsystem mit eigenen Bechern zu ersetzen. Die Becher werden hier in der Nähe hergestellt und können über 2.000-mal gewaschen und somit vielfach wiederverwendet werden. Dies ist unser neuester Schritt.
Wir verwenden außerdem keine Plastikbecher mehr im gesamten Unternehmen und selbst bei einfachen Mitnahmeangeboten wie Bratwurst bieten wir als Verpackung umweltfreundliche Alternativen aus Zuckerrohrabfällen an, die recycelt werden. Es macht einen Unterschied, ob Sie zum Kaffee eine Palette mit 47.000 Päckchen Kaffeesahne bereitstellen oder die Milch in großen Glaskaraffen auf dem Tisch reichen.
											Gesundheit & Vegetarismus
Seit rund fünf Jahren werden vegane und auch laktosefreie Produkte deutlich mehr angefragt. Auch das Thema Allergien und Nahrungsunverträglichkeiten beobachten nicht nur wir – der Anstieg alternativer Ernährungsweisen wird auch auf anderen Messeplätzen wahrgenommen. Früher hatten wir bei 1.000 Menüs vielleicht 20 bis 30 vegetarische Essen, heute macht der Anteil an vegetarischen Menüs eher 150 aus, dazu kommen dann noch zehn vegane und zehn glutenfreie Menüs.
Inzwischen setzen wir an vielen Stellen sowohl auf Ersatz als auch auf Reduktion. Thema Fleisch:
„Man muss nicht unbedingt immer ein 250-Gramm-Steak essen, vielleicht reichen auch 180 Gramm?“
Dazu gibt es mehr Abwechslung mit leckeren Beilagen und Gemüse. Maßlosigkeit gehört nicht auf die Teller der Zukunft. Dennoch wollen wir auf alle Bedürfnisse eingehen. Und das sind nicht wenig, wenn hunderte Nationalitäten mit all ihren kulturellen Besonderheiten aufeinandertreffen.
Schlägt sich Ihr Engagement auch im Preis nieder, Herr Knaack? Wie kommt das an auf dem Markt?
Anfangs haben selbst meine eigenen Mitarbeiter nicht sofort verstanden, weshalb wir beispielsweise Bio-Kaffee anbieten, der teurer ist als konventioneller. Aber inzwischen fragen viele Firmen explizit nach unseren Nachhaltigkeitsmaßnahmen. Sie möchten wissen, wie viel Prozent unserer Produkte aus Bio-Herstellung stammen und was wir sonst noch für die Umwelt tun. Deshalb haben wir eine eigene Infopage zum Thema Nachhaltigkeit erstellt. Die Sensibilität für dieses Thema nimmt stetig zu.
Ein gutes Beispiel für das wachsende Bewusstsein war eine Weihnachtsfeier in der Glashalle, die wir vor ein paar Jahren für 4.000 Personen ausgerichtet haben. Das war eine klassische Stehparty, bei der man kein Geschirr aus Porzellan verwenden kann, auch wegen der Verletzungsgefahr. Der Firma war es dennoch sehr wichtig, nachhaltiges Bio-Einweggeschirr aus Bambus und anderen Pflanzenfasern zu verwenden. Solche Anfragen werden immer mehr.
Die zusätzlichen Kosten sind nicht übermäßig hoch und die Firmen haben verstanden, dass Unternehmen, denen die Umwelt egal ist, heutzutage nicht mehr zukunftsfähig sind.
											Ihr Ratschlag für Veranstalter, die ihr Event nachhaltiger gestalten wollen?
Man sollte sich als Veranstalter mit dem Unternehmen auseinandersetzen, bei dem man das Essen bestellt. Ja, der Preis und die Qualität sind wichtig, aber das dritte Kriterium, die Nachhaltigkeit, rückt immer mehr in den Vordergrund. Sie ist eine wichtige Botschaft an die Konsumenten.
Vielen Dank, Detlef Knaack!
Detlef Knaack & die fairgourmet
Detlef Knaack arbeitet seit 13 Jahren bei der fairgourmet GmbH. Das Tochterunternehmen der Leipziger Messe betreut und beliefert alle Veranstaltungen am Messestandort Leipzig und legt vom Imbiss bis zum 5-Gänge-Menü Wert auf nachhaltiges Catering für alle Kunden. Die fairgourment GmbH wurde für ihr Engagement unter anderem mit dem Meeting Experts Green Award sowie dem Marketingpreis Leipzig ausgezeichnet.
Der beste Ort für Messen und Kongresse im Bereich nachhaltige Mobilität
Die Leipziger Messe überzeugt! Zu diesem Schluss kamen auch die Macher der Velo-city, der führenden Konferenz für Radverkehr und nachhaltige Mobilität. Die Flaggschiffveranstaltung des Europäischen Radfahrerverbandes tagte 2023 erstmals in Leipzig. Dass die Velo-city nach München im Jahr 2007 mit Leipzig erstmals wieder eine deutsche Stadt als Austragungsort wählte, war auch Ergebnis einer überzeugenden Bewerbung. Veranstaltet wurde der Weltradgipfel von der Stadt Leipzig gemeinsam mit der ECF und der Leipziger Messe. Rund 430 Speaker aus vielen Ländern kamen zusammen. Sie profitierten von den ehrgeizigen Bemühungen Leipzigs, den städtischen Raum umzugestalten und nachhaltigem Verkehr den Vorrang zu geben.
											Der eigens ausgeschilderte Radweg von der Innenstadt bis zum Messegelände gehörte zu einem der vielen positiven Eindrücke, die den Teilnehmern und Organisatoren bis heute bleiben. Caroline Cerfontaine, Direktorin der Velo-city: „Tatsächlich wurden unsere Erwartungen noch übertroffen und wir blicken mit mehr als 1.500 Teilnehmern aus über 50 Ländern auf eine Rekordbeteiligung zurück. Für den Erfolg der Konferenz spielte auch die Leipziger Messe eine wesentliche Rolle: als Location, die nachhaltige Mobilität immer wieder auf die Agenda setzt – sowohl als Thema bei Veranstaltungen als auch mit dem Engagement als Unternehmen.“
											Grün, grün, grün sind alle unsere Wege
So ist es! Denn die Leipziger Messe selbst serviert ihren Gästen grüne Mobilität auf dem Silbertablett und lebt auch im Alltag, was sie bewirbt. Die gute Anbindung des Messegeländes an den öffentlichen Personennahverkehr ermöglicht eine bequeme Anreise mit Bus, Straßenbahn oder S-Bahn. In Zusammenarbeit mit den Leipziger Verkehrsbetrieben ist die An- und Abreise für Besucher bei vielen Veranstaltungen bereits im Messeticket enthalten. Zudem gibt es spezielle Programme zur vergünstigten ÖPNV-Nutzung für Veranstalter und Teilnehmer von Kongressen.
Auf dem Gelände und in der ganzen City finden sich mehrere Ladestationen für E-Bikes zur freien Verfügung. Auch E-Autos können an drei Stationen auf dem Messegelände geladen werden. Jeder Mitarbeiter hat außerdem dank einer Kooperation der Leipziger Messe die Chance auf ein vergünstigtes JobRad (mit oder ohne elektrischen Antrieb) und erhält Zuschüsse für die Nutzung des öffentlichen Personennahverkehrs. Übrigens: Die Leipziger Straßenbahnen fahren mit 100 % Ökostrom.
Die Leipziger Messe zeigt zusammen mit der Stadt Leipzig eine immense Kompetenz für Veranstaltungen in dem wachsenden Sektor der Nachhaltigkeit in Verbindung mit Mobilität.
											Wo die Welt zusammenkommt
Im Congress Center Leipzig (CCL) tagte traditionell auch das International Transport Forum (ITF) im Mai 2023 wieder und ist inzwischen Dauergast in der Messestadt. Bereits seit 2008 findet das bekannte Weltverkehrsforum hier statt und begrüßt über 1.000 Gäste aus 60 verschiedenen Ländern. Der ITF Summit ist die weltweit größte Zusammenkunft der Vertreterinnen und Vertreter von Verkehrsministerien, internationalen Unternehmen des Verkehrssektors und Wissenschaft. Zahlreiche Abteilungen der Leipziger Messe sowie die Tochterunternehmen FAIRNET und fairgourmet sind in den Erfolg der Tagung involviert. Die enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit und eine unbestreitbar überzeugende Bewerbung haben die Entscheider dazu bewegt, auch bis 2027 weiter in Leipzig zu gastieren.
											Die Stadt der kurzen Wege
Was die Leipziger Messe lebt, das leben auch die Leipziger. Messegäste und Touristen der Stadt schätzen die fußgängerfreundliche Infrastruktur Leipzigs. Jene wurde zuletzt sogar ausgezeichnet mit dem Platz 5 bei einem internationalen Ranking. Im Stadtzentrum Leipzigs lässt sich alles schnell erreichen – egal ob Hotels, Tagungslocations, Restaurants oder Hotspots der Kultur. An die Innenstadt schließt unmittelbar der Hauptbahnhof an und schafft direkte Nähe zu Flughafen und Messe. Busse, Straßenbahnen und S-Bahnen zusammengenommen können Gäste mit dem ÖPNV schon zu über 80 % elektromobil unterwegs sein. Das dichte Netz der Leipziger Verkehrsbetriebe (LVB) und die kurzen Taktzeiten machen die Stadt zu einem perfekten Tagungsstandort und einem beliebten Ziel mit Trendfaktor.
Was macht einen guten Messeauftritt aus?
Ob ein Messeauftritt erfolgreich ist, liegt im Auge des Betrachters und hängt auch davon ab, was Sie mit Ihrer Teilnahme an der Messe erreichen wollen. Bei einer Sache gibt es jedoch keine Diskussion: Sie möchten gesehen werden und positiv auffallen. Was so selbstverständlich klingt, ist manchmal gar nicht so einfach.
Jemand, der sich mit Messeplanung bestens auskennt, ist Dirk Deumeland von FAIRNET. Wir haben den Messeprofi gefragt, welche Fehler Unternehmen bei der Planung ihres Messeauftritts machen und was oft vergessen oder übersehen wird. Dirk Deumeland gibt einfache Tipps, wie Sie es besser machen können.
											Tipp #1: Definieren Sie ein klares Ziel für Ihren Messeauftritt
Wenn Messegäste an einen Stand kommen und nicht sofort erkennen können, was dort eigentlich präsentiert oder vermittelt werden soll, entgehen Ihrem Unternehmen Aufmerksamkeit und damit wichtige Kontakte: Wenn das Ziel einer Messeteilnahme im Vorfeld nicht klar definiert ist, kann sich das in einem unklaren Stand-Design spiegeln und führt zu einem unbefriedigenden Messeerlebnis auf beiden Seiten.
Wie Sie es besser machen: Noch bevor der Messestand im Detail geplant wird, sollten Sie sich klarmachen, was Sie mit Ihrer Messeteilnahme erreichen wollen. Konkrete Ziele zu definieren ist deshalb das A und O bei der Messeplanung, und zwar so dezidiert wie möglich.
„Machen Sie sich frühzeitig Gedanken darüber, welche Zielgruppe Sie ansprechen wollen, was Sie zeigen oder vermitteln möchten und welche Kommunikationssituation Sie anstreben“, rät Dirk Deumeland. „Möchten Sie nur informieren oder auch beraten und verkaufen? Wollen Sie aktiv auf Ihren Stand einladen und ins Gespräch kommen, oder bevorzugen Sie eine technische Lösung für die Kommunikation, zum Beispiel mit Touchscreens?“
											Tipp #2: Schaffen Sie einen übersichtlichen Messestand
Hier ein Stapel Flyer, dort ein Exponat, Poster, Roll-up, Tablet, Messe-Goodies und eine Vielzahl an Produkten: Wenn ein Messestand zu voll ist, wirkt er unübersichtlich und unattraktiv für die Messegäste. „Viele machen den typischen Fehler, alle ihre Produkte zeigen zu wollen“, so Dirk Deumeland, dabei sei eine Messe ja dazu da, Innovationen und Highlight-Produkte vorzustellen.
Wie Sie es besser machen: „Schärfen Sie den Blick auf das Wesentliche: Welches Produkt soll im Vordergrund stehen und welches soll schon von Weitem gesehen werden?“ Genau wie die Definition des Messeziels sind auch die konkreten Überlegungen zu den vorgestellten Produkten Teil einer guten Messeplanung: „Ist das Produkt selbsterklärend und muss ‚nur‘ noch verkauft werden oder bedarf es einer ausführlichen Erklärung durch Experten und/oder Standpersonal?“ Dementsprechend können Sie auch das Informationsmaterial am Stand auswählen.
											Tipp #3: Gestalten Sie Ihren Messestand einladend
Wer sich über ein Produkt informieren will, kann zwar vielfältige digitale Anwendungen nutzen, es aber nur bedingt ‚erleben‘. Die Vorteile einer Messe vor Ort sind der direkte Kontakt, die Nahbarkeit von Unternehmen und deren Produkten – und eben genau diesen Bonus verspielen Sie, wenn Ihr Stand ein schier unüberwindbares Bollwerk bildet.
Wie Sie es besser machen: „Je nachdem für welche Art von Stand Sie sich entschieden haben, können Sie mit der richtigen Planung die gewünschte Situation schaffen“, so Dirk Deumeland. „Ich empfehle in der Regel ein offenes Standkonzept, das Kommunikation fördert und wenig Barrieren hat.“
Geschlossene Messestände brauchen eine klare Ansprechsituation, z. B. eine deutlich erkennbare Informationstheke und persönliche Ansprache, um auf den Stand einzuladen – gerade wenn vorher kein Termin vereinbart wurde. 
											Tipp #4: Machen Sie Ihren Stand zum Hingucker
Ihr Stand ist offen, aufgeräumt und nicht zu überladen und trotzdem kommt keiner vorbei? Vielleicht haben die Messegäste ihn einfach übersehen – weil er zu dunkel ist oder die Fernkennzeichnung fehlt. Man könnte meinen, dass es selbstverständlich ist, aber schlecht ausgeleuchtete Stände ohne klaren und weit sichtbaren Blickfang sind keine Seltenheit auf Messen.
Wie Sie es besser machen: Knipsen Sie das Licht an! „Das richtige Lichtkonzept ist fast schon die halbe Miete bei der Standplanung. Es gibt viele Möglichkeiten, Ihr Produkt oder Ihre Botschaft wortwörtlich ins rechte Licht zu rücken, beispielsweise eine solide Grundausleuchtung von oben mittels Rigg-System oder spezifische Produktausleuchtungen mit LED-Wänden oder hinterleuchtete Grafiken.“
Der Beleuchtung von Messeständen ist durch die rasante Entwicklung von LED-Technologie nahezu keine Grenze gesetzt. Jede Farbe ist möglich, und sogar Weiß ist nicht gleich Weiß. Es gibt verschiedene Farbtemperaturen und spätestens, wenn das Licht angeht, sehen Sie den Unterschied zwischen Warmweiß mit ca. 2.700 Kelvin und Kaltweiß von bis zu 5.399 Kelvin sehr deutlich.
Tipp #5: Denken Sie nachhaltig
Am Thema Nachhaltigkeit kommt man auch im Messebereich nicht vorbei und Ausstellende sollten sich überlegen, welche Maßnahmen für sie sinnvoll und umsetzbar sind. Wenn die Theorie und Praxis eklatant auseinanderklaffen, kann das dem Image eher schaden als nutzen.
„Nachhaltigkeit wird bei der Messestandplanung oft zu eindimensional gedacht“, weiß Dirk Deumeland. Denn um sich nachhaltig zu präsentieren, reicht es nicht aus, Papp- statt den Plastikbechern anzubieten, oder auf digitales Infomaterial anstatt von Broschüren in Papierform zu setzen.
Wie Sie es besser machen: „Zuerst sollte man sich fragen: Wie nachhaltig wollen wir sein? Ist Nachhaltigkeit bereits Teil unserer Identität oder wollen wir uns hier neu positionieren?“ Wenn es anschließend um die konkrete Umsetzung geht, hat Dirk Deumeland einige gute Tipps: „Nutzen Sie das Thema Nachhaltigkeit für Ihren Messeauftritt operativ und praktisch!“ 
Ein guter Ansatz hierfür ist Mietmaterial anstatt von individuell angefertigten Möbeln. Produktpräsenter wiederum könnten nach der Messe im Eingangsbereich des Unternehmens eine zweite Heimat finden. „Überlegen Sie: Kann ich das Material noch einmal benutzen? Kann ich es an andere vermieten oder weiterverkaufen?“ Wenn Grafiken und Präsentationsmaterial weiterverwendet werden, ist es sinnvoll, keine Jahreszahl aufzudrucken, sondern zeitunabhängige Ausdrücke zu verwenden, wie zum Beispiel ‚Highlight‘ oder ‚Innovation‘.
FAIRNET setzt bei der Realisierung von Messeauftritten auch auf Kreislaufwirtschaft und arbeitet mit Partnern wie Trash Galore zusammen, die Materialien aus Veranstaltungen an gemeinnützige Initiativen und Projekte vermitteln: „Aus einer Plane vom Messestand werden so ein temporäres Regendach für einen Kindergarten oder Umhängetaschen für Fahrradkuriere. Echtholzbalken werden für das Baumhaus im Gartenverein verwendet oder landen in den Regalen eines Second-Hand-Baumarktes zu sehr attraktiven Preisen.“
Richtige Planung ist alles
Bei der Planung eines Messeauftrittes, der positiv auf die Unternehmensziele einzahlt, müssen viele Faktoren bedacht werden. „Gerade bei komplexen Projekten empfehle ich, sich frühestmöglich im Team auszutauschen und zu überlegen, welche Kompetenzen man inhouse hat und welche Aufgaben man lieber abgeben sollte“, bekräftigt Dirk Deumeland.
Dabei ist es wichtig, dass die Messekommunikation nicht von der Markenkommunikation abgekoppelt ist, sondern dass alle Beteiligten gemeinsam ein Konzept erarbeiten. Klare Zuständigkeiten, das Definieren von Meilensteinen und eine Checkliste sind ebenfalls Grundvoraussetzung für eine gelungene Organisation.
„Gerade, wenn man die Kosten im Griff haben will, lohnt es sich, einen professionellen Partner ins Boot zu holen. Er weiß, wie man den Budget- und Zeitplan einhält und agil reagiert, wenn es doch mal Überraschungen gibt – und die wird es immer geben!“, ergänzt Dirk Deumeland.
Lesen Sie hier den ausführlichen Geschäftsbericht 2022
Hier finden Sie alle detaillierten Informationen
Finanzielle Kennzahlen 2022
2022 bedeutete einen kräftigen Umsatzsprung für die Leipziger Unternehmensgruppe: Der erzielte Umsatz von 75 Millionen Euro zeigt einen signifikanten Anstieg im Vergleich zum Vorjahr.
„(…) Der Messeplatz Leipzig brummt. Messen, Kongresse und Events sind zurück und damit unsere Aussteller, Besucher und Dienstleister. 211 Veranstaltungen mit über 7.800 Ausstellern und 436.000 Besuchern haben gezeigt, dass wir auf einen erfolgreichen Restart blicken können. Der deutliche Umsatzsprung von 28,4 Millionen Euro im Vorjahr auf 75,2 Millionen Euro zeichnet ein ebenso erfreuliches Bild. Die Leipziger Messe ist wieder das, für das sie seit Jahrzehnten steht: ein starker Partner für Wirtschaft und Innovation. In Leipzig, im Freistaat Sachsen und über dessen Grenzen hinaus,“ so Geschäftsführer Martin Buhl-Wagner.
											Die wichtigsten Zahlen auf einen Blick
Veranstaltungen und Highlights 2022
Insgesamt organisierte die Leipziger Messe Unternehmensgruppe zusammen mit ihren Tochtergesellschaften im vergangenen Jahr 211 Veranstaltungen, an denen mehr als 7.800 Aussteller und 436.000 Besucher teilnahmen.
Darüber hinaus realisierte sie umfangreiche Projekte und Dienstleistungen sowohl im Inland als auch im Ausland.
											Nachhaltigkeit
Die Leipziger Messe legt großen Wert auf Nachhaltigkeit und integriert sie fest in ihre Geschäftsstrategie. 
Das Ziel ist ein ausgewogenes und umweltsensibles Wachstum, das Ressourcen schont. 2022 schuf die Leipziger Messe die Grundlage für eine umfassende Nachhaltigkeitsstrategie.
Die Maßnahmen 2022 im Überblick:
- Unterzeichnung des ‚Net Zero Carbon Events Pledge‘ für nachhaltiges Wirtschaften der internationalen Messe-Organisationen, der eine CO₂-Neutralität der geschäftlichen Tätigkeit bis spätestens 2050 vorsieht
 - Geplante Halbierung des CO₂-Ausstoßes bis 2050
 - Neuausrichtung des Energiemanagements und des Einkaufs: Zum Jahreswechsel 2022/2023 Umstellung auf reinen Bezug von Ökostrom
 
											Stark im Verbund
Die Leipziger Messe Unternehmensgruppe deckt als umfassender Veranstaltungsdienstleister die gesamte Bandbreite des Eventgeschäfts ab. Der Geschäftsbereich Kongresse und die fünf Tochtergesellschaften FAIRNET GmbH, fairgourmet GmbH, Leipziger Messe Gastveranstaltungen GmbH, Leipziger Messe International GmbH und MAXiCOM GmbH sind Teil der Leipziger Messe Unternehmensgruppe, und engagieren sich für den Erfolg von Veranstaltern, Ausstellern und Besuchern.
											
								
								



