Messe Magazin

Grüne Energie fürs Messegelände: die Photovoltaik-Anlage der Leipziger Messe

2.646 Module für mehr Nachhaltigkeit: Die Leipziger Messe geht einen weiteren Schritt in Richtung CO2-Neutralität und nimmt ihre eigene Photovoltaik-Anlage in Betrieb. Ein Video mit Zeitraffer zeigt die Installation auf dem Messegelände.

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Ab jetzt ist Sonnenschein gefragt: Im Mai 2024 hat die Leipziger Messe die hauseigene Photovoltaik-Anlage in Betrieb genommen. Ein Blick aus der Luft zeigt, dass die Dächer von Verwaltungsgebäude, Westflügel und Handwerkerzentrum nicht mehr nur grün sind. Hier wurden die insgesamt 2.646 Module der PV-Anlage installiert. Die Dächer haben sich als ideale bauliche Grundlage dafür erwiesen. Die bereits vorhandene Begrünung ist weitestgehend erhalten geblieben. Lediglich direkt unter den PV-Modulen wurde der Pflanzenwuchs durch den Einsatz spezieller Polyestervliese minimiert.

15 Prozent weniger externer Strombedarf

Das Thema Grüne Energie ist bei der Versorgung des Messegeländes nicht neu. Die Messegesellschaft optimiert ihren Energieverbrauch bereits durch ein eigenes Blockheizkraftwerk mit einer Gesamtleistung von ungefähr 800 Kilowatt. Dank Kraft-Wärme-Kopplung wird so der Grundbedarf an Wärme und Strom gedeckt. Zusätzliche Energieeinsparungen ermöglichen ein Eisspeicher für die Kühlung und eine moderne Wärmetauscher-Anlage für die Lüftung. Mit der PV-Anlage produziert das Unternehmen nun selbst Strom aus erneuerbarer Energie. Rund 15 Prozent des externen Strombedarfs können damit gedeckt werden. Zur Veranschaulichung: Die PV-Anlage könnte den Strombedarf für rund 200 Einfamilienhäuser mit vier Personen decken.

PV-Anlage aus der Nähe
Die Leistung der PV-Anlage könnte rund 200 Einfamilienhäuser versorgen.
Foto: Leipziger Messe

Nachhaltigkeitsziele der Leipziger Messe

Die Installation der Photovoltaik-Anlage reiht sich in die zahlreichen Maßnahmen der Leipziger Messe in Sachen Nachhaltigkeit ein. Das Thema Energie spielt dabei eine zentrale Rolle. 2021 wurde der „Net Zero Carbon Events Pledge“ unterzeichnet, eine Verpflichtung zu konkreten Schritten zur Reduzierung ihrer CO2-Emissionen. Im Einklang mit den Zielsetzungen der Stadt Leipzig wird die Geschäftstätigkeit der Unternehmensgruppe bis spätestens 2040 CO2-neutral ausgestaltet. Seit 2023 bezieht die Leipziger Messe zu 100 Prozent Ökostrom. Die Maßnahmen orientieren sich an den Leitprinzipien der Vereinten Nationen. Bezahlbare und saubere Energie ist eins der 17 Sustainable Development Goals (SDGs)

Grüner Strom für ein grünes Messegelände

Grüne Gedanken spielten bereits bei der Konzeption des Geländes eine bedeutende Rolle: Die Messehallen sind in eine Parklandschaft mit einem See und über 25.000 Bäumen eingebettet. Die Dächer von Congress Center Leipzig und Verwaltungsgebäude sind begrünt. Es gibt zahlreiche Maßnahmen, um Ressourcen wie Wasser und Strom zu sparen. 2009 wurde die Leipziger Messe als erste große deutsche Messegesellschaft nach Green-Globe-Standards zertifiziert und seither regelmäßig rezertifiziert. Durch das Green-Globe-Zertifikat wird die Nachhaltigkeit von Unternehmen auf Basis international anerkannter Kriterien verifiziert.

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