Messe Magazin

Mehr als heiße Luft! Leipziger Messe engagiert sich für den Ausbau des Wasserstoffnetzes

Was können wir noch tun? Diese Frage stellt sich die Leipziger Messe in puncto Energieversorgung fast täglich. Mit der Teilnahme an der Studie ‚Wasserstoffnetz Mitteldeutschland 2.0‘ geht sie nun einen weiteren Schritt in eine grüne Zukunft. Ziel der Untersuchung ist es, den Bedarf der Region an grünem Wasserstoff herauszustellen und erste Wege für die Umsetzung zu gehen.

Inhaltsverzeichnis

Wasserstoffnetz Mitteldeutschland 2.0

Geht es nach den Teilnehmern der Studie, erhält Mitteldeutschland schon bald eine Schlüsselrolle in der nationalen Wasserstoffstrategie. Die besondere Infrastruktur rund um das mitteldeutsche Chemiedreieck und das hohe Potenzial für die Stromgewinnung aus erneuerbaren Energien bieten jedenfalls beste Voraussetzungen. Der Freistaat Sachsen sieht in dem Aufbau einer resilienten Wasserstoffwirtschaft großes nachhaltiges Wachstums- und Beschäftigungspotenzial. Auf dem Weg zur Umsetzung der Wasserstoffstrategie steht die Leipziger Messe konsequent als starker Partner hinter der Region.

Grafik: Metropolregion Mitteldeutschland

Das muss man wissen: Was ist grüner Wasserstoff?

Wasserstoff wird je nach seiner Entstehung nach Farben unterschieden. Blauer Wasserstoff entsteht beispielsweise bei der Dampfreduzierung von Erdgas, roter Wasserstoff mithilfe von Strom aus Atomkraft. Die Farbe Grün bezeichnet außergewöhnlich nachhaltigen Wasserstoff, der mithilfe von Strom aus erneuerbaren Energien erzeugt wird. Er ist also klimaneutral und damit besonders attraktiv für die Leipziger Messe.

Wofür brauchen wir grünen Wasserstoff?

Wasserstoff dient der Industrie, um Kohle in der Stahlproduktion zu ersetzen und damit viele Prozesse klimafreundlicher zu machen. In der Automobilbranche kann er für Brennstoffzellen genutzt werden, die mit Wasserstoff einen Elektromotor antreiben. Außerdem könnten wasserstoffbasierte E-Fuels zum neuen Kraftstoff für Großverbraucher wie beispielsweise im Flug- und Schiffsverkehr genutzt werden. Für die Leipziger Messe ist grüner Wasserstoff besonders im Bereich der Wärmeerzeugung interessant.
So wird Wasserstoff erzeugt, transportiert, gespeichert und angewendet.
Grafik: VNG AG

Green Hydrogen Innovation Congress im CCL

Schon länger engagiert sich die Leipziger Messe für das Themenfeld “Grüner Wasserstoff”. 2022 fand im Congress Center Leipzig (CCL) erstmals der internationale Fachkongress “Green Hydrogen Innovation Congress” unter dem Motto “Regionale Innovatoren als Wegbereiter für eine europäische grüne Wasserstoffwirtschaft“ statt. Mit spannenden Diskussionsrunden und Fachbeiträgen hat die Leipziger Messe als Gastgeber auf dem hybriden Fach- und Networking Event bereits damals klar ihr enormes Interesse und Engagement rund um das Thema verdeutlicht.
Blick in einen Saal des Congress Center Leipzig. Am Rednerpult auf der Bühne Martin Dulih, Sachsens Wirtschaftsminister
Der „Green Hydrogen Innovation Congress“ fand 2022 im Congress Center Leipzig statt. Foto: Leipziger Messe

Niemals den Anschluss verlieren

Im BMW-Werk Leipzig wird bereits jetzt grüner Wasserstoff in der Lackiererei genutzt. Ein flexibler Brenner kann dort mit Erdgas, grünem Wasserstoff oder einer Mischung aus beiden betrieben werden. In der Nähe zum BMW-Werk sieht die Leipziger Messe das Potenzial, künftig beim Ausbau der Trassierungen berücksichtigt zu werden und so vielleicht mit angeschlossen zu werden. Bis 2030 will sie schließlich ihre CO2-Emission halbieren.

„Es ist unrealistisch zu glauben, dass wir unseren Erdgasverbrauch 1:1 in Wasserstoff umsetzen können. Aber eine Mischung aus verschiedenen Erzeugern oder die grüne Belieferung einzelner Gebäude ist durchaus denkbar.“

Die Leipziger Messe beschäftigt sich intensiv mit grundlegenden Fragen rund um eine künftige Energieversorgung und der damit einhergehenden Verantwortung. Grüner Wasserstoff könnte ein wichtiger Baustein auf dem Weg zu mehr Nachhaltigkeit sein. Ein weiteres Puzzleteil ist die Photovoltaik-Aufdach-Anlage, welche 15 Prozent des Strombezuges abdecken soll. Sie befindet sich auf den Dachflächen von Handwerkerzentrum, Westflügel und Messehaus und soll noch in diesem Jahr in Betrieb gehen.
Photovoltaik-Aufdachanlage der Leipziger Messe, im Hintergrund der Messetur mit dem Doppel-M
Photovoltaik-Aufdachanlage auf dem Handwerkerzentrum, Foto: Leipziger Messe

Der Bedarf ist da

Im Sommer 2024 werden die Ergebnisse der Studie ‚Wasserstoffnetz Mitteldeutschland 2.0‘ vorgestellt, die gemeinsam von der Europäischen Metropolregion Mitteldeutschland, dem Wasserstoff-Netzwerk HYPOS, der DBI Gas- und Umwelttechnik GmbH sowie der INFRACON Infrastruktur Service GmbH & Co. KG durchgeführt wird. So viel lässt sich schon sagen: Der Bedarf an grünem Wasserstoff steigt deutlich schneller als die Menge dessen, was durch regionale Erzeugung abdeckbar ist. Deshalb soll die Region so schnell es geht an die geplante europäische und nationale Wasserstoff-Infrastruktur angebunden werden.

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