Ihre Ausbildung bei der Leipziger Messe begann Maxi Zaumseil im Jahr 2010. Da war „die Messe“ noch eines der wenigen Unternehmen in der Stadt, das Veranstaltungskauffrauen ausbildete. „Als junge Abiturientin kam ich damals in den großen Erwachsenenjob. Das war schon spannend“, erinnert sich Maxi. „Ich weiß noch genau, wie nervös ich war, als ich am ersten Tag am Fahnenplatz durch die Drehtür gegangen bin.“ Das erste Mal, dass Maxi hinter die Kulissen der Leipziger Messe geschaut hat, war aber schon viel früher. In der 9. Klasse ergatterte sie in der „Woche der offenen Unternehmen“ einen der begehrten Plätze für den Rundgang durch die verschiedenen Abteilungen. „Mir ist damals die Führung durch das Haus im Gedächtnis geblieben. Vor allem Halle 1 hat mich sehr beeindruckt. Danach wusste ich, dass ich hier arbeiten will.“
SCHAU REIN! – Woche der offenen Unternehmen
SCHAU REIN! ist ein Projekt des Sächsischen Staatsministeriums für Kultus (SMK). Das Ziel: Jugendliche sollen praktische Einblicke in die Arbeitswelt bekommen. Angesprochen sind alle Schüler ab der 7. Klasse. Die Plattform https://www.schau-rein-sachsen.de/ gibt ihnen Orientierung in der Welt der Berufsausbildungen und Studiengänge und die Gelegenheit, sachsenweit Kontakte zu Unternehmen zu knüpfen.
Azubis zeigen Schülern die Leipziger Messe
Die Schüler, die sich dieses Jahr bei SCHAU REIN! angemeldet hatten, wurden von Personalreferentin Irma Schulze und Auszubildenden des ersten Lehrjahres empfangen. „Wir haben uns ein Programm für die Jugendlichen ausgedacht, die sich vor allem für kaufmännische Berufe und die dualen Studiengänge BWL und IT interessieren“, erzählt die Auszubildende Marlene Siebel. Zusammen mit ihrer Kollegin Alexandra Heimpold stellte sie zehn Jungen und Mädchen zwischen 15 und 17 Jahren die Leipziger Messe vor und nahm sie dann mit auf eine Rundtour. So ging es unter anderem durch Halle 1 und die Glashalle, wo der Aufbau für die Leipziger Buchmesse in vollem Gang war. „Am Ende der Tour sind die Schüler bei mir gelandet und ich konnte ihnen von meinen Erfahrungen während der Ausbildung und meiner Arbeit heute erzählen“, erklärt Maxi ihren Part. „Während der dreijährigen Ausbildung zur Veranstaltungskauffrau bei der Leipziger Messe habe ich damals alle Abteilungen kennengelernt, von der Finanzbuchhaltung über die Presseabteilung bis zur Technik. Danach konnte ich mir den Bereich, in dem ich arbeiten wollte, faktisch aussuchen.“
Maxi wird zu MaCoCo
So kam Maxi als Assistentin in die Kommunikationsabteilung und ist immer noch happy mit ihrer Entscheidung. „Ich liebe meine Arbeit. Sie ist vielseitig und spannend und kein Tag ist wie der andere. Wir betreuen so viele unterschiedliche Messen und damit auch so viele verschiedene Themen.“ Dass sie spontan ist und keine Berührungsängste hat, konnte Maxi direkt nach ihrer Lehre unter Beweis stellen. In einem Meeting zur Leipziger Buchmesse 2013 fragte eine Kollegin sie, ob sie Lust hätte, in das Kostüm von MaCoCo zu schlüpfen. Gesagt, getan. Seitdem verwandelt sich Maxi jedes Jahr zur Manga-Comic-Con in das Maskottchen mit den blauen Haaren. Einzige Ausnahme: „Vergangenes Jahr war ich für ein Sabbatical in Australien. Da hat eine Kollegin den Job übernommen.“ 2024 war sie selbst wieder dabei. Sie hat sich an den Rummel um die Figur gewöhnt und mag vor allem den Kontakt zu den Fans. „Die meisten Leute sind wirklich sehr nett und es macht Spaß, mit ihnen zu sprechen und sich fotografieren zu lassen.“
Falsche Fragen gibt es nicht
Als Maxi 2010 ihre Ausbildung begann, bekam sie eine Mentorin an die Seite, eine Person, die Azubis den Start im Unternehmen erleichtert und bei Fragen und Probleme hilft. Heute ist sie selbst Mentorin und teilt ihre Erfahrungen gern. „Ich kann allen Azubis nur empfehlen, sich unvoreingenommen auf das Universum Leipziger Messe einzulassen und vom ersten Tag an Fragen zu stellen. Nur wenn ihr fragt, kriegt ihr Antworten.“
Berufsstart bei der Leipziger Messe
Die Leipziger Messe bietet folgende Ausbildungen
- Veranstaltungskaufmann (m/w/d)
- Kaufmann für Marketingkommunikation (m/w/d)
- Kaufmann für Büromanagement (m/w/d)
- Koch (m/w/d)
- Fachmann für Restaurants und Veranstaltungsgastronomie (m/w/d)
- Fachinformatiker (m/w/d) (Fachrichtung: Systemintegration)
- Fachkraft für Veranstaltungstechnik (m/w/d)
Duales Studium in den Bereichen
- Messe-, Kongress- und Eventmanagement (B.A.)
- Informatik (B.Sc.)
- Wirtschaftsinformatik (B.SC.)
Mehr dazu hier.
Maxi ist sich sicher, dass sie noch eine Weile bei der Leipziger Messe arbeiten wird. Auf die Frage „Wäre die Leipziger Messe ein Mensch, in welcher Beziehung würdest du zu ihr stehen?“ lacht sie und antwortet: „Sie wäre auf jeden Fall ein Teil der Familie. Vielleicht eher eine Großtante aus der Stadt, von der ich lernen kann und die ich ein klein wenig bewundere.“
Leipzig als attraktiver Austragungsort von Medizin-Veranstaltungen
Kultur für Kongressbesucher
Persönliches Engagement und Netzwerk
Man ahnt: Neben guter Organisation und einem eingespielten Team ist persönliches Networking essentiell – und dieses gute persönliche Netzwerk hat sich Prof. Kiess über die Jahre aufgebaut. Dazu gehören natürlich Kollegen seines Fachs weltweit, aber auch Menschen vom Oberbürgermeister über den Porsche-Manager bis zum Polizeipräsidenten. Und sie alle holt er immer wieder mit ins Boot, um Projekte in der Stadt und Leipzig als moderne Großstadt weiterzuentwickeln. „Forschung ist gut und richtig“, sagt Kiess. „Mir war es immer wichtig, auch Ansprechpartner für gesellschaftliche Themen zu sein. Doch das ist ein ganz anderer Job als der eines Wissenschaftlers und Arztes.“ Um genau diese Themen geht es bei Projekten wie dem Ronald McDonald Haus Leipzig, beim Childhood House Leipzig und bei der der LIFE Child Studie, einer großangelegte nLangzeitstudie zur Kindergesundheit. Projekte, mit denen Leipzig weit über die Stadtgrenzen hinaus Beachtung findet und mit denen Prof. Dr. Wieland Kiess untrennbar verbunden ist.
Besonderes Engagement für Kinder
Ein großes Herz für Kinder – Prof. Kiess ist Initiator u.a. von
- Ronald McDonald Haus Leipzig für die Betreuung von Familien mit schwerkranken Kindern
- Childhood House Leipzig als Schutzraum für missbrauchte Kinder und bietet umfassende Betreuung durch Ärzte, Psychologen, Jugendamt, Polizei und Justiz
- LIFE Child-Studie zur Erforschung von Zivilisationskrankheiten
Ein erfolgreiches Berufsleben endet
Er hinterlässt große Spuren, wenn er sich im April 2024 nach mehr als 40 erfolgreichen Berufsjahren in den Ruhestand verabschiedet. Sicher wird sein Engagement nicht von 120 auf Null abfallen. Doch kürzertreten ist angesagt – und sehr viel mehr Zeit mit seiner Familie.
Ende Januar war Felix auf Pressereise in den diesjährigen Buchmesse-Gastländern Niederlande und Flandern unterwegs. Im Interview erzählt er, wohlgemerkt bei einer Tasse Tee, über literarisches Speed-Dating, Grachtenspaziergänge in Amsterdam und die Geheimnisse belgischen Trappistenbiers.
Ich versuche mir gerade vorzustellen, ich müsste drei Tage beinahe rund um die Uhr mit zehn Journalistinnen und Journalisten verbringen. Puh, ist das nicht wahnsinnig anstrengend?
(Lacht laut). Zugegeben, ich bin schon eher der Typ, der am Abend auch mal seine Ruhe haben will. Aber drei Tage halte ich das gut aus. Abgesehen davon, jagte ein Programmpunkt den nächsten und die Tage flogen nur so vorbei.
Warum laden die Gastländer, die ja ihren Auftritt auf der Leipziger Buchmesse selbst organisieren, zu so einer Pressereise?
Die Niederlande: ein Land voll Tulpen, Käse, Windmühlen, Menschen in Holzschuhen und orangenen Fußball-Trikots – richtig, Felix?
(grinst) Auf keinen Fall. Da geht es um viel mehr. Ich habe in beiden Regionen eine unglaublich junge und dynamische Schriftsteller-Szene kennengelernt, die keine Angst hat, die harten politischen und gesellschaftlichen Themen anzupacken. Sie wollen zeigen, dass die Niederlande sicher NICHT das Land eines Geert Wilders und seiner rechten Partei der Freiheit sind, auch wenn die im November die Parlamentswahlen gewonnen haben. Die Literatur in den Niederlanden steht definitiv für Diversität und Menschenrechte und gegen den Rechtspopulismus im eigenen Land.
Welche Themenschwerpunkte setzen die niederländischen und flämischen Autorinnen und Autoren gerade?
Wie gesagt: Politische und gesellschaftliche Geschichten des eigenen Landes aber auch anderer Regionen sind stark vertreten. Etliche Neuerscheinungen drehen sich aber auch um allgemeine Fragen zu Klimawandel, Geschlechteridentität, Kolonialismus oder Feminismus. Besonders im Fokus dieses Jahr: Die Kinder- und Jugendliteratur der Niederlande und Flanderns.
Konnte dich ein bestimmtes Buch dabei besonders überzeugen?
Mich hat besonders der Roman Trophäe von Gaea Schoeters überrascht. Darin bekommt ein Großwildjäger die Möglichkeit, seine Big Five zu vervollständigen. So nennt man die Jagd auf die fünf Tierarten Elefant, Nashorn, Kaffernbüffel, Löwe und Leopard. Als diesem angeboten wird, auf Big Six – also auch noch die Jagd auf einen Menschen – zu erhöhen, eskaliert die ganze Sache. Schoeters stellt dabei die Frage in den Mittelpunkt, was ein Menschenleben wert ist. Spannend, intensiv, detailreich … wirklich großartig.
Was stand denn so auf dem Programm oder viel mehr welches Format hat dich am meisten abgeholt?
Das war ganz klar das Speed-Dating am zweiten Tag. Dabei hatten alle Pressevertreter die Möglichkeit, sich jeweils 20 Minuten allein mit einer Autorin oder einem Autor an einem Tisch zu unterhalten. Alle hatten im Vorfeld Ausschnitte der sechs Übersetzungen der Neuerscheinungen bekommen und konnten sich so relativ gut auf die Gespräche vorbereiten. Das hat unglaublich Spaß gemacht und war sehr intensiv. In 20 Minuten die Quintessenz eines Buches von den Autorinnen und Autoren selbst präsentiert zu bekommen, ist ein wahnsinnig intensives Erlebnis. Meistens saßen sogar die Übersetzerinnen und Übersetzer daneben.
Welches Format ist dir noch im Gedächtnis geblieben?
Interessant fand ich auch die Poetry Booth.
Klingt mystisch. Was steckt da denn dahinter?
Das ist ein Teil der digitalen Literaturwelten, die das Gastland unter der Kategorie Alles außer Literatur vorstellt. Die Poetry Booth ist eine Lyrik-Maschine des VOUW Design Studios aus Amsterdam, die mit Hilfe künstlicher Intelligenz Gedichte schreibt. Der Clou ist, dass die Maschine dafür die Merkmale des Menschen vor der Kamera verarbeitet. Das hat erstaunlich gut funktioniert.
Habt ihr neben dem straffen Zeitplan auch Gelegenheit gehabt, mal abzuschalten?
Ja, morgens sind wir meistens innerhalb der Stadt zum ersten Programmpunkt gelaufen. Das waren immer sehr schöne Spaziergänge, auf denen wir uns entspannt unterhalten und die Stadt ein wenig aufsaugen konnten.
Am Abend haben wir zusammen gegessen und natürlich das ein oder andere Bier probiert.
Wie gefällt dir als Hobby-Bierbrauer Belgien?
Extrem gut! Vor allem mag ich die belgischen Trappistenbiere. Das sind hochprozentige Biere, die traditionell von Trappistenmönchen in Klöstern gebraut werden. Der Erlös geht dann entweder in den Erhalt der Klosteranlagen oder wird für soziale und wohltätige Zwecke verwendet. Die meisten dieser Trappistenbiere werden in Belgien gebraut. Da bin ich natürlich auf meine Kosten gekommen.
Konntest du der Presse dein Wissen über belgisches Bier näherbringen?
(Lacht.) Ja, einige waren sehr interessiert und wir haben, meist zum Abendessen, die ein oder andere Verkostung gemacht.
Mit welchem Bild würdest du die Reise zusammenfassen?
Für mich war diese Pressereise eine Fahrt im Schnellzug durch die niederländische und flämische Literaturlandschaft. Und um bei diesem Bild zu bleiben: In jedem Bahnhof haben wir in unglaublicher Intensität die spannende literarische Vielfalt beider Regionen kennengelernt. Der Umgang mit den Journalistinnen und Journalisten war sehr kollegial. Ich glaube alle hatten ihren Spaß und haben sehr viel gelernt auf dieser Reise.
Ich war vorher noch nie in den Niederlanden oder in Belgien, werde aber auf jeden Fall wiederkommen. Amsterdam und seine Grachten haben es mir angetan. Da will ich alsbald mal zusammen mit meiner Frau hin.
Wer jetzt auf den Geschmack gekommen ist, kann bei der Leipziger Buchmesse 2024 vom 21. bis 24. März zahlreiche Autorinnen und Autoren aus den Niederlanden und Flandern in einem vielfältigen Programm live erleben.
Eine Aktion für die 700-Jahr-Feier von Seiffen
Um im Vorfeld nicht nur auf die Messe, sondern auch auf die Jubiläumsfeierlichkeiten in Seiffen aufmerksam zu machen, entstand die Idee, es Johann Friedrich Hiemann gleich zu tun. Seiner Zeit Seiffener Kaufmann, lief er der Überlieferung nach 1699 zu Fuß nach Leipzig, um hier auf der Messe Textil- und Holzwaren anzubieten. Heute – 325 Jahre später – erzählt man im Erzgebirge noch immer von seinem Marsch und davon, wie er die lokale Handwerkskunst in die große weite Welt trug.
„Ich mach das“, sagte Johanna sofort, als sich die Idee bis zu Dregeno in Seiffen herumgesprochen hatte. „Eine reine Bauchentscheidung. Ich habe anfangs nicht zu viel darüber nachgedacht, was da auf mich zukommt.“ Und so ging sie über Stock und Stein, über Straßen, Felder, Wald- und Pilgerwege. Schritt für Schritt der Leipziger Messe entgegen.
Früher Notwendigkeit, heute Freizeitvergnügen
Regionale Wirtschaftsmotoren mit jahrhundertelanger Verbindung
Gelungene Aktion
Am Ziel kam Johanna mit Kostüm und Schiebock an, um noch authentischer an Johann Friedrich Hiemann zu erinnern. Damit zog sie natürlich die Blicke auf sich und das Forum Erzgebirge, das traditionell Teil der CADEAUX Leipzig ist. „Es war ein durchweg positives Erlebnis“, sagt die Seiffenerin. „Ich habe richtig Gefallen daran gefunden, es hat von Tag zu Tag mehr Spaß gemacht und nach den ersten beiden Etappen war der Muskelkater verschwunden.“ Was das Schönste an diesem Weg war? „Dass ich im winterlichen Seiffen gestartet bin und als ich in Leipzig ankam, brach hier gerade der Frühling aus und alles wurde langsam grün“, sagt sie verträumt. Es wird sicher nicht ihre letzte Tour über mehrere Tage gewesen sein.
Wer jetzt Lust hat, mehr über das Spielzeugdorf Seiffen und die erzgebirgische Handwerkskunst zu erfahren, der sei herzlich eingeladen zur 700-Jahr-Feier.
Alle Infos zum Jubiläum und Programm finden Sie hier: https://seiffen.de/700-jahre-seiffen/
Und die nächste CADEAUX Leipzig findet am 7.bis 9. September 2024 statt: www.cadeaux-leipzig.de
Steigende Relevanz des HAFO
Kühle Köpfe und starke Argumente in Zeiten heißer Diskussionen
„Wir freuen uns, dass wir in Zeiten heißer Diskussionen einen Platz für Debatten mit kühlen Köpfen und starken Argumenten bieten konnten“, sagt Martin Buhl-Wagner. „Das Handwerk vermag es, an den wichtigen Themen Klimawende, Digitalisierung, Elektromobilität oder Wohnungsbau mitzudrehen. Welche Voraussetzungen die Politik schaffen kann und was das Handwerk selbst dazu beitragen kann, damit sich möglichst viele Menschen für die Selbstständigkeit im ‚Handwerk’ entscheiden, stand dieses Jahr beim HAFO ebenfalls im Fokus.“
Das große mediale Interesse mag in diesem Fall Vizekanzler Robert Habeck zu verdanken sein. Aber es steht beispielhaft für die Relevanz dieser direkten, persönlichen Begegnungen und verhilft dem Handwerk zur Sichtbarkeit in der öffentlichen Diskussion. Der Leipziger Messe spiegelt es gleichzeitig ihre Bedeutung als wichtige Plattform für aktuelle Themen, denn dieser Imagegewinn überträgt sich auch auf andere Veranstaltungen und wirkt für den Standort allgemein.
Aus mhm wird „HANDWERK live“
Wasserstoffnetz Mitteldeutschland 2.0
Geht es nach den Teilnehmern der Studie, erhält Mitteldeutschland schon bald eine Schlüsselrolle in der nationalen Wasserstoffstrategie. Die besondere Infrastruktur rund um das mitteldeutsche Chemiedreieck und das hohe Potenzial für die Stromgewinnung aus erneuerbaren Energien bieten jedenfalls beste Voraussetzungen. Der Freistaat Sachsen sieht in dem Aufbau einer resilienten Wasserstoffwirtschaft großes nachhaltiges Wachstums- und Beschäftigungspotenzial. Auf dem Weg zur Umsetzung der Wasserstoffstrategie steht die Leipziger Messe konsequent als starker Partner hinter der Region.
Das muss man wissen: Was ist grüner Wasserstoff?
Wofür brauchen wir grünen Wasserstoff?
Green Hydrogen Innovation Congress im CCL
Niemals den Anschluss verlieren
„Es ist unrealistisch zu glauben, dass wir unseren Erdgasverbrauch 1:1 in Wasserstoff umsetzen können. Aber eine Mischung aus verschiedenen Erzeugern oder die grüne Belieferung einzelner Gebäude ist durchaus denkbar.“
Katja Krautkrämer, Abteilungsleiterin Bau- und Energiemanagement
Der Bedarf ist da
Astrid Böhmisch kennt sich aus in der Medienbranche. Die letzten 20 Jahre arbeitete sie für verschiedene Film- und Buchverlage. Beim Piper Verlag konnte sie nicht nur das Wesen der Buchwelt in sich aufsaugen und viel Erfahrung sammeln, sondern auch jede Menge Kontakte. Beim digitalen Branchenriesen Bookwire wiederum war sie bis 2022 zwei Jahre als General Manager für die DACH-Region aktiv. Viel Wissen und ein großes Netzwerk bringt sie also mit – und auch ein Ziel, das sie schon immer angetrieben hat. „Ich möchte Geschichten zu den Menschen bringen.“
Leipziger Buchmesse 2024 auf „Augenhöhe“ mit 2023
Große Herausforderungen für die Buch- und Verlagsbranche
Was ist BookTok?
Buchmesse als Ort der Begegnung
Buchmesse ist Mannschaftssport
Auch Direktorinnen lesen
Von der Idee zur Aktion
Leipziger Messe bei der nächsten Pflanzaktion dabei
Mitmachen kann bei der Waldmeisterschaft übrigens jeder – von der Privatperson bis zum Unternehmen – und so den eigenen CO2-Fußabdruck zumindest ein Stück weit ausgleichen.
Frisch ans (Hand)Werk!
Das Handwerk ist eine der ersten Branchen, an die man beim Thema Nachwuchs denkt. Dort fehlt es an allen Ecken und Enden an guten Fachkräften. Das wissen auch die Macher und Teilnehmer der mitteldeutschen handwerksmesse in Leipzig vom 10. bis 18. Februar. Besonders clever: Die Messe findet im Verbund mit der HAUS-GARTEN-FREIZEIT statt. Jene lockt viele Familien an und damit potenzielle Azubis. So kommen junge Menschen ganz nebenbei mit möglichen Berufen in Kontakt, die vielleicht zuerst nur ein Hobby waren. Und wer einmal da ist, kann sich auch direkt am Messestand ausprobieren.
„Es braucht Aktionen und Angebote an den Messeständen, die den Nachwuchs konkret in den Mittelpunkt rücken.“
Christina Siebenhüner, Sprecherin mitteldeutsche handwerksmesse
Aber wie kam es überhaupt zum Fachkräftemangel? Was können wir tun, um aus dieser Situation herauszukommen? Das Handwerkspolitische Forum Ost stellt sich in diesem Jahr erneut in Gesprächen und Diskussionsrunden mit hochkarätiger Besetzung diesen wichtigen Themen. Dazu gehören auch Hürden der Selbstständigkeit im Handwerk, Social Media für mehr Sichtbarkeit, die Zukunft von Robotik und künstlicher Intelligenz in den Handwerksbetrieben sowie Migration als Chance für das Handwerk.
Wer die Begeisterung für den Beruf einmal richtig erleben will, sollte beim Vorentscheid für die World Skills, die ‚Weltmeisterschaft der Berufe‘, dabei sein. Der Wettbewerb für den Bereich Sanitär- und Heizungsinstallateur findet in dieser Zeit ebenfalls auf der Leipziger Messe statt.
Ganz kleine Handwerker können sich unterdessen auf der Kinderbaustelle ausprobieren. Für den Spaß am Handwerk kann man schließlich nicht zu jung sein.
Tierisch viel Arbeit!
Auch beim Leipziger Tierärztekongress und der Fachmesse vetexpo war die Gewinnung von Nachwuchs wieder ein wichtiger Teil der Veranstaltung Anfang 2024. So wurde extra die Jobmesse Vetjobs24 CAREER CORNER, auf der sich 35 Unternehmen als potenzielle Arbeitgeber präsentierten, ins Leben gerufen. Schon lange beschäftigt die Branche der Tierärztemangel, gerade auf dem Land. Viele der Studenten schrecken inzwischen vor einer eigenen Praxis und dem damit einhergehenden wirtschaftlichen Risiko zurück. Um Hemmschwellen abzubauen, wurden beispielsweise Finanzierungsmodelle für die Selbstständigkeit vorgestellt. So nutzten die Veranstalter die Gelegenheit, um die Sorgen junger Tierärzte konkret zu besprechen und echte Lösungsmöglichkeiten aufzuzeigen.
OT Wow! Jobs, die richtig Sinn machen
Orthopädietechnik ist langweilig für Jugendliche? Weit gefehlt! Die internationale Fachmesse OTWorld beweist das Gegenteil. Oder klingen Erfindungen, Programmierung, Robotik und künstliche Intelligenz etwa verstaubt? Neben absoluter Hightech zeigt die Messe, wie sinnhaft ein Beruf in diesem Bereich sein kann.
„Junge Menschen können auf der OTWorld erleben, wie jemand plötzlich wieder laufen kann, weil sie ihre Arbeit gut machen. Kaum irgendwo sonst sind so berührende Ergebnisse zu sehen.“
Antje Voigtmann, Projektdirektorin der OTWorld
Ja, die Patientenversorgung mit handwerklich anspruchsvollen Hilfsmitteln ist auf dieser Veranstaltung live erlebbar – und damit auch die enorme Innovationskraft der Produkte aus den Fachbereichen. Bei der Jugendakademie Technische Orthopädie treffen sich außerdem Auszubildende und Studierende aus ganz Europa, um sich über Entwicklungen und Trends der Branche auszutauschen und sich miteinander zu vernetzen.
In diesem Jahr wurden zusätzlich Schulklassen eingeladen, sich zu informieren und das Berufsfeld kennenzulernen. Voigtmann: „Gerade Schüler sind immer wieder überrascht, wenn sie uns besuchen. Denn heutzutage suchen viele Menschen nach dem Sinn in ihrem Leben und in ihrer Tätigkeit. Die Bedeutung dieses innovativen Berufsfelds aufzuzeigen, haben wir uns auf die Fahne geschrieben.“
Der OTWorld.campus ist eine zusätzliche Fläche, um Nachwuchs anzusprechen, zusammenzubringen und natürlich zu begeistern. Fachsimpeln beim Tischtennismatch? Bewerbungsgespräch im Entspannungssessel? Das ist auf der OTWorld ganz normal. Denn die Macher haben verstanden, wie man Hemmschwellen clever überwindet und junge Menschen erfolgreich anspricht.
Leipziger Messe: „Blühender Start“ ins Berufsleben
Die Gewinnung von Nachwuchs spielt bei fast allen Branchentreffen auf der Leipziger Messe eine Rolle, so dass neben den aktuellen Themen immer auch die Zukunft der jeweiligen Branche auf dem Programm steht. Ob beim Lehrlingswettbewerb auf der ISS GUT!, dem Aktionstag für Auszubildende im Floristik- und Gartenbaubereich „Blühender Start“ auf der CADEAUX, dem Bildungstag für Azubis bei der Zahntechnik plus oder bei den Tagungen und Kongressen ganz unterschiedlichen Fachbereiche – die Leipziger Messe gibt einer Vielzahl an Berufsbildern eine Präsentationsfläche, macht sie sichtbar und fördert die Nachwuchsgewinnung in ganz unterschiedlichen Fachrichtungen.
Quicktipps: Nachwuchsgewinnung auf Veranstaltungen
- Mitmachangebote und Praxisanwendungen am Stand
- Wettbewerbe für alle Altersklassen
- Aktiv Schulklassen oder entsprechende Zielgruppen einladen
- Unkonventionelle Wege zur Gesprächseröffnung suchen (sportliche Herausforderungen, Quiz, Vorführungen etc.)
- Sinnhaftigkeit der Berufsfelder aufzeigen und emotionalisieren
- Aktuelle Ängste ansprechen und aufklären, z. B. Lösungs- oder Erfolgswege aufzeigen
Das ABC der LMI
Betritt man das Büro der LMI, ein Tochterunternehmen der Leipziger Messe, ebenfalls auf dem Messegelände im Norden Leipzigs beheimatet, hat man in kürzester Zeit das Gefühl, bereits auf internationalem Boden zu sein. Denn von den sprachaffinen Mitarbeitern hört man hier nicht nur englisch, sondern auch französisch, italienisch, griechisch, spanisch und sogar chinesisch.
In den angeregten Unterhaltungen kommen außerdem zahlreiche Abkürzungen rund um Ministerien, Verbände und Vereine vor. Wer da nicht schnell ist, verliert den Überblick. „Wir haben eine Liste mit den wichtigsten Begriffen. Die geben wir neuen Mitarbeitern, damit sie uns von Beginn an verstehen.“ Für die LMI arbeiten neben Irene ca. zehn weitere Mitarbeiter unter der Gesamtleitung von Silvana Kürschner.
Das Unternehmen gliedert sich in die Bereiche Auslandsmessebeteiligungen, unter Leitung von Oliver Seifert, in dem auch Irene arbeitet und Eigenveranstaltungen im Ausland, unter Leitung von Ulrich Briese. Als Teil der Leipziger Messe Unternehmensgruppe entwickelt und organisiert die LMI einerseits allein oder in Kooperation eigene Messen im Ausland und platziert andererseits in Zusammenarbeit mit den unterschiedlichsten Verbänden und Institutionen deutsche Unternehmen auf Messen rund um den Globus.
Dabei arbeitet das Team der LMI mit internationalen Messeveranstaltern, deutschen Botschaften und Konsulaten, Architekten, Standbauunternehmen und anderen Dienstleistern, um schließlich eine erfolgreiche deutsche Beteiligung im Ausland zu realisieren. Die deutschen kleinen und mittelständigen Firmen profitieren hier vor allem von einer Rund-um-Betreuung seitens der LMI.
Alle Mitarbeiter der LMI sprechen unterschiedliche Sprachen und sind Generalisten. Einen Stand aufbauen auf Kuba, einen wohlhabenden Scheich begrüßen in Dubai oder an der Elfenbeinküste ein Gebüsch zur Toilette umfunktionieren – das alles gehörte schon zur Arbeit von Irene Weidemann. „Man muss mutig sein, aber nie arrogant“, weiß sie aus Erfahrung.
Ein bisschen weniger deutsch
Improvisationstalent ist wohl die wichtigste Eigenschaft, die in ihrem Job nötig ist. Irene hat in Magdeburg Medienmanagement und in Chemnitz Medienkommunikation studiert. Durch ein Praktikum kam sie zur Leipziger Messe und ist geblieben. Doch was sie in Ausbildung und Studium gelernt hat, konnte sie kaum auf all die Aufgaben vorbereiten, die ihr Job heute mit sich bringt. Dabei ist stets eine ausgewogene Mischung aus Flexibilität und Einfallsreichtum gefragt.
„Mit 10 Jahren Berufserfahrung fühle ich mich angekommen und sicher bei dem, was ich tue. So schnell überrascht mich nichts mehr.“
Irene Weidemann, Projektmanagerin Leipziger Messe International
Vor allem hat Weidemann durch ihre internationale Arbeit viel über die Deutschen und ihre Fehlerkultur gelernt. In Deutschland seien die Menschen so streng wie sonst nirgends auf der Welt. Einmal erlebte sie es, dass sich ein riesiges Loch auf einem Messegang an der Elfenbeinküste auftat. Die Lösung: Man stellte einfach eine große Topfpflanze darauf und ging drumherum. „Bei uns wären wir mit Helm und Warnweste angerückt und hätten alles gesperrt“, so Weidemann lachend.
Deutscher Perfektionismus ist tatsächlich nicht überall der gängige Standard. Wo welche Wertvorstellungen geschätzt werden, wie ein Geschäftspartner in China lieber nicht kritisiert werden sollte, wo in Paris das beste Hotel zu finden ist oder ob für mehr Veranstaltungsfläche ein Maisfeld in Afrika gerodet werden muss: Irene Weidemann und ihr Team bleiben stets professionell, lösungsorientiert und wenn es sein muss auch mal unkonventionell.
Nächster Halt: Paris
In diesem Jahr freut sie sich besonders auf die JEC World in Paris im März. Das ist eine Messe für Verbundwerkstoffe, die beispielsweise in der Flugzeug- oder Automobilbranche Anwendung finden. Ob das ein bisschen dröge ist? „Nein, ganz und gar nicht. Durch meine Arbeit finde ich Zugang zu Themen, mit denen ich mich sonst nie beschäftigen würde.“ Diese Messe betreut Irene schon seit 2016 und arbeitet vor Ort zusammen mit Architekten, Messebauern, Hostessen und Dolmetschern. An Frankreich hat sie ohnehin vor langer Zeit ihr Herz verloren. Denn dort war sie bereits vor mehr als 15 Jahren als Au-pair zu Gast und spricht fließend Französisch.
Wenn Spannung entspannt
Nach einem langen Messetag im Ausland legt sie sich dennoch nicht sofort ins Hotelbett. Meistens trifft sie noch die Kollegen vor Ort, geht essen und lässt gemeinsam irgendwo auf dem Planeten den Tag ausklingen. Irene: „Im Ausland kommt man viel schneller zusammen und alle sind offen für neue Kontakte. Das kollegiale Miteinander mit Menschen auf der ganzen Welt macht die Freude an der Arbeit für mich aus.“
Wer einen Job, bei dem man ständig neue Menschen trifft, andere Sprachen spricht und für alles die Verantwortung trägt, dennoch beinahe als Erholung beschreibt, ist wohl genau richtig. Irgendwo unterwegs ist Irene Weidemann angekommen.