Messe Magazin

Messeakademie zur denkmal 2024: alte Objekte neu gedacht

Vier ganz verschiedene Baudenkmäler, die darauf warten, wie Dornröschen wachgeküsst und damit zu neuem Leben erweckt zu werden: ein halbes Schloss in Thüringen, ein alter Kornspeicher in Sachsen-Anhalt, ein ehemaliges Brandschutzamt in Sachsen und ein ehemaliger Hotelbau im Stil der Moderne in Brandenburg – alle mit einer individuellen Geschichte und ganz eigenem Charme. Die Sanierung ist meist sehr aufwendig und bei jedem der vier Objekte gibt es unterschiedliche Hürden, die einer Wiederbelebung im Wege stehen. Wie eine neue Nutzung und die damit verbundene Sanierung aussehen könnte, ist Kern der Messeakademie, dem bundesweiten Wettbewerb im Rahmen der denkmal, der sich an Studierende der Fachrichtungen Architektur und Bauingenieurwesen richtet.

Inhaltsverzeichnis

Die Messeakademie: neue Impulse für die denkmalgerechte Sanierung

Die Messeakademie findet zum 13. Mal statt und ist mittlerweile ein fester Bestandteil der denkmal, der Europäischen Leitmesse für Denkmalpflege, Restaurierung und Altbausanierung. „Es ist immer wieder großartig, die Kreativität der Studierenden zu sehen“, sagt Stephanie Weichhold, Projektmanagerin der denkmal und der Messeakademie. „Viele von ihnen setzen sich tiefgründig mit der Historie des jeweiligen Bauwerks auseinander.“ So entstehen neue Ansätze, die das noch Vorhandene der Objekte mit Nachhaltigkeitsaspekten und neuen Ideen für zukünftige Nutzungsmöglichkeiten verbinden. Dazu werden den Studierenden umfangreiche Informationen der Denkmal- und Bauämter zur Verfügung gestellt. Zusätzlich können sie an Exkursionen zu den Gebäuden teilnehmen, um sich direkt vor Ort einen Eindruck zu verschaffen und mit Eigentümern oder Verantwortlichen zu sprechen.
Modell zur Neugestaltung des „Halben Schlosses“
Foto: Leipziger Messe
In diesem Jahr gingen 43 Einsendungen ein, aus denen eine hochkarätig besetzte Jury mit 25 namhaften Experten aus der Denkmalpflege, Architekten und Journalisten der Fachpresse die besten bereits im Oktober 2024 auswählte. Die Gewinner – ein Sieger pro Objekt – wurden in drei Durchgängen ermittelt. Dafür saß die Jury lange zusammen und diskutierte Themen wie Machbarkeit, Ästhetik, aber auch denkmalpflegerische Aspekte. „Das war ein toller Austausch unter den Experten, bei dem ganz unterschiedliche Perspektiven aufeinandertrafen. Damit keiner der Studierenden bevorteilt oder benachteiligt wird, werden die Entwürfe anonymisiert“, erzählt Weichhold. Aller zwei Jahre gehen zwischen 30 und 50 Einsendungen von Universitäten und Hochschulen aus ganz Deutschland ein. Oft entstehen im Rahmen des Wettbewerbs Seminar- oder Abschlussarbeiten, meist sind es die Entwürfe einzelner Studierender, manchmal aber auch von Gruppen.
denkmal-Projektmanagerin Stephanie Weichhold
Foto: Leipziger Messe

Würdigung der Sieger und der besten Entwürfe

„Die zehn gelungensten Entwürfe stellen wir auf der denkmal aus und am 8. November 2024 findet das Kolloquium mit Preisverleihung statt“, sagt Weichhold. Die auf der Messe ausgestellten Entwürfe dokumentiert die Deutsche Stiftung Denkmalschutz in einer eigenen, aufwendig gestalteten Publikation. „Ohne die Stiftung, die uns auch finanziell unterstützt, wäre der Wettbewerb für uns gar nicht machbar“, sagt Stephanie Weichhold. „Dafür auch an dieser Stelle ganz herzlichen Dank.“ Die Entwürfe der Sieger können sich interessierte ab dem 9. November 2024 auf der Webseite der Messeakademie ansehen.

Jubiläumsjahr für die denkmal

Die denkmal feiert in diesem Jahr ihr 30-jähriges Jubiläum. Sie fand 1994 das erste Mal mit über 450 Ausstellern statt. Die Idee für die denkmal entstand 1992 auf der Leipziger Baumesse: Damals stieß eine Vortragsreihe über Bauwerkserhaltung und Denkmalsanierung auf so großes Interesse, dass man beschloss, diese Themen in einer eigenen Messe aufzugreifen. Die denkmal ging von Anfang an als führende internationale Messe für die Themen rund um Denkmalpflege, Restaurierung und Altbausanierung an den Start und hat bis heute nicht an Relevanz und Beliebtheit verloren.

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