Jedes Kind ist wertvoll – unter diesem Motto initiiert die Ralf Rangnick Stiftung Förderprojekte, um allen Kindern die besten Voraussetzungen zu geben, sich zu verantwortungsvollen und selbstbestimmten jungen Erwachsenen zu entwickeln. Eines davon nennt sich „Unternehmen machen Schule“. Hierbei entstehen genau solche Patenschaften wie zwischen der Leipziger Messe und der Grundschule. „Diese Patenschaft ist ein wichtiger Baustein unseres Engagements für Bildung in der Region“, sagt Anja Vetter, Koordinatorin der Projekte auf Seiten der Leipziger Messe. „Wir möchten gemeinsam mit der Stiftung Kindern unserer Stadt die Chance geben, praxisnahe Lernangebote wahrzunehmen und tolle Erlebnisse jenseits des Schulalltags zu sammeln, um eigene Stärken und Potenziale zu entdecken und zu entfalten.“ Die Leipziger Messe unterstützt die Grundschule vor allem finanziell und tritt so als „Möglichmacherin“ für verschiedene Projekte und Aktivitäten auf.
Beispiele für geförderte Projekte
Ein beliebtes Projekt ist der „Erzählraum“, bei dem Theaterpädagogen in die Schule kommen und Geschichten erzählen – ohne Requisiten, nur mit Sprache und eigenem Ausdruck. Dank der Patenschaft der Leipziger Messe kamen die Kinder ein halbes Jahr lang für eine Stunde pro Woche in den Genuss dieser Erzählförderung. „Es ist so großartig zu beobachten, welche pädagogische Auswirkung solch einfache Formate haben“, erzählt Claricia Stolle, Lehrerin an der 66. Grundschule und Koordinatorin der Stiftungsprojekte. „Die Kinder haben angefangen, die Geschichten nachzuerzählen. Wir konnten beobachten, wie sich dabei der Satzbau verbessert und der Wortschatz erweitert hat. Auch das Gedächtnis wird auf diese Weise trainiert. Mit ganz wenig Aufwand wurde hier eine wirklich große Wirkung erzielt.“

Foto: 66. Grundschule
Ein zweites Beispiel ist der Snoezel-Raum – ein Raum mit einer flexiblen Polsterlandschaft, verschiedenen Lichtinstallationen und einem Projektor, über den Bilder an die Wände gezaubert werden können. „Dieser Ort ermöglicht das Lernen mit allen Sinnen in einer ganz besonderen Atmosphäre“, beschreibt Claricia Stolle das Projekt. In den ersten und zweiten Klassen wird der Raum meist für Auszeiten genutzt. „Für die Kleinen ist in der Schule alles noch neu und anstrengend“, sagt sie. „Da ist dieser Raum perfekt geeignet, um mal zehn Minuten auszusteigen, eine Entspannungsreise mit den Kindern zu machen und einfach eine andere Art Pause anzubieten.“ Für die Dritt- und Viertklässler lässt sich der Raum auf ganz unterschiedliche Weise für den Unterricht nutzen. „Wenn es beispielsweise im Sachkundeunterricht um Licht geht, dann können die Kinder hier über die Installationen Licht erfahren und Experimente mit Licht und Schatten machen“, erzählt die Lehrerin.

Foto: 66. Grundschule
Vor Kurzem fand eine Projektwoche zum Thema Nachhaltigkeit statt. Im Rahmen dieser Woche gab es die Aktion „In 80 Minuten um die Welt“, bei der die Transportwege unserer Lebensmittel im Mittelpunkt standen. Eine Frau aus Kolumbien berichtete den Kindern anschaulich über den Anbau und den Transport von Bananen, während eine Ukrainerin Einblicke in die Bedeutung von Honig gab. Auch das Reisen und der damit verbundene CO2-Ausstoß wurden thematisiert.
Zukünftige Projekte
Das Jahresabschlussfest bot einige besondere Attraktionen: darunter große begehbare Kugeln, sogenannte Zorbing-Bälle, sowie eine rotierende Boulderwand. Zusätzlich ist ein Ausflug zu einer Mühle geplant, bei dem die Schülerinnen und Schüler der dritten Klassen mehr über das Thema Getreide erfahren können. Auch der Erzählraum soll im kommenden Schuljahr erneut angeboten werden. „Sie sehen, wir haben jede Menge Ideen, für die wir die 10.000 Euro Jahresbudget von der Leipziger Messe gut nutzen“, sagt Claricia Stolle. „Ohne diese Unterstützung wäre vieles nicht möglich.“ Die Projekte werden von der Schule unter Angabe der Fördersumme bei der Stiftung beantragt und von dieser freigegeben. So wird sichergestellt, dass die Zuschüsse auch im Stiftungssinn eingesetzt werden.

Foto: 66. Grundschule
Motivation der Leipziger Messe
„Uns ist es wichtig, dass wir uns nachhaltig für die Bildung und Förderung von Kindern in unserer Region einsetzen“, erklärt Anja Vetter. Mit diesem Einsatz zeigt die Leipziger Messe, wie Unternehmen vor Ort einen nachhaltigen Beitrag leisten können. Die Unterstützung wirkt über die unmittelbare Hilfe für die Kinder hinaus, denn Investitionen in Bildung stärken langfristig die Gemeinschaft. So unterstreicht die Leipziger Messe ihre enge Verbundenheit mit der Region und den jungen Menschen. „Wir sind immer wieder beeindruckt von dem, was die 66. Grundschule mit den Geldern auf die Beine stellt. Es sind so wunderbar vielfältige Projekte, die für die Kinder nicht nur tolle Erinnerungen schaffen, sondern bei denen sie auch Erfahrungen und Erkenntnisse sammeln, die sie in ihr Leben mitnehmen. Das unterstützen wir sehr gern.“